gedankenzurlosung | Другое

Telegram-канал gedankenzurlosung - Gedanken zur Losung

427

Bekomme täglich die Herrnhuter Losung und die Gedanken zur Losung des CZA's. Sie kommen täglich um 7 Uhr. — Mehr auf: cza.de © Herrnhuter Brüdergemeine herrnhuter.de Spenden: losungen.de/spende

Подписаться на канал

Gedanken zur Losung

Dienstag, der 20.05.2025:
So spricht der HERR: Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich will dich gesund machen.
📖 2. Könige 20,5
Der königliche Beamte sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und während er noch hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt.
🖋 Johannes 4,49-51

💭 „Herr, komm herab!“

In den heutigen Bibelversen geht es um Heilung von Gott. Im Vorfeld zum Losungswort sollte der Prophet Jesaja dem todkranken König Hiskia mitteilen, dass dieser sterben werde. Doch Hiskia flehte Gott an, ihn zu heilen. Tatsächlich stimmte sein Gebet Gott um, und er ließ Hiskia wieder gesund werden. Eigentlich beschreibt diese Begebenheit zwei Wunder. Einmal das Wunder der Heilung, und zum anderen, dass Gott seinen Beschluss änderte – für mich ein Zeichen seiner Liebe, die wir vielleicht in ihrem Ausmaß noch unterschätzen.

Im Lehrtext wird von einem königlichen Beamten berichtet, der Jesus bat, zu ihm zu kommen und sein sterbendes Kind zu heilen. Doch Jesus kam nicht zu ihm, sondern sprach dem Kind Heilung zu. Dann lesen wir: Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte. Hier wirkten die Vollmacht Jesu, heilen zu können, und der Glaube des Mannes in die Worte Jesu zusammen.

Was bedeuten diese Berichte für uns? Trotz einer sehr weit entwickelten Medizin und erstaunlichen Möglichkeiten der Heilung gibt es auch heute Menschen, die unter einer Krankheit leiden und keine wirkliche Hilfe finden. Nun heißt es ja: Jesus Christus ist immer derselbe - gestern, heute und in alle Ewigkeit.(1) Das schließt in meinen Augen auch Heilung mit ein. Tatsächlich höre ich immer wieder Berichte von Heilungswundern und habe solche Wunder auch schon erlebt.

Doch als Pastor begleite ich ebenfalls Christen, die trotz Gebet nicht gesund wurden. Am Ende bleiben oft Zweifel, Fragen, Anklagen gegen Gott, Selbstvorwürfe oder eine tiefe Enttäuschung. All das treibt uns aber vom Gebet weg. Deshalb rate ich, allen Widrigkeiten zum Trotz weiter zu beten und Gott zu vertrauen. Er hat einen Weg.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Hebr. 13,8 [Neue Genfer Übersetzung]

Gebet für Menschen, die sich nach Heilung sehnen:

Herr Jesus Christus, im Vertrauen darauf, dass du früher nicht anders warst als heute, bitte ich dich, Menschen zu heilen, die in großer Not sind. Schenke ihnen wie einem Hiskia völlige Genesung, wenn sie dich darum bitten. Schenke auch Heilung bei denen, für die andere beten. Ich danke dir, dass du uns liebst. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Sonntag, der 18.05.2025:
Der HERR kennt die Gedanken der Menschen: Sie sind nur ein Hauch!
📖 Psalm 94,11
Niemand betrüge sich selbst. Wer unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, der werde ein Narr, dass er weise werde. Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott.
🖋 1. Korinther 3,18-19

💭 Der große Irrtum

Psalm 94, aus dem das heutige Losungswort stammt, beginnt folgendermaßen: „Gott, bei dir liegt die Vergeltung! Komm endlich, HERR, zeige dich! Greif ein, du Richter der ganzen Welt, gib den Vermessenen, was sie verdienen!“(1) In den Folgeversen geht es darum, dass Menschen andere, die schwach und hilfsbedürftig waren, unterdrückten und davon ausgingen, damit ungestraft davonzukommen.(2)

Genau hier sah der Psalmist den großen Irrtum: Sollte etwa der, der das Gehör gemacht hat, nicht hören? Der das Auge gemacht hat, nicht sehen? Wer so dachte, war in den Augen des Psalmisten ein Narr, denn irgendwann würde jeder Rechenschaft vor Gott ablegen müssen. Die Gedanken der Menschen über sich selbst, über andere und über Gott würden sich als das erweisen, was sie sind: ein Hauch, der sofort verfliegt.

Im Lehrtext warnt der Apostel Paulus davor, sich selbst etwas vorzumachen. Hintergrund waren hier jedoch keine Gewalttaten oder Ungerechtigkeiten, sondern Streit und Parteiungen.(3) Ja, ist das denn vergleichbar? Vielleicht nicht direkt – die Folgen hingegen schon. In der Korinther Gemeinde bedrohte es die Einheit und den Frieden untereinander. Paulus stellte klar, dass die persönlichen Meinungen und Favoriten „nur ein Hauch“ waren. Allein Gott ist es, der etwas bewirkt.(4) So legte er den Korinthern nahe, sich auf das Wesentliche – auf Jesus Christus – zu besinnen. Dieses Zurückstutzen hat, so meine ich, auch uns etwas zu sagen.

Ist uns bewusst, dass sich jede noch so großartige Erkenntnis und Einsicht nicht mit Gott messen kann? „Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott“, heißt es im Lehrtext. Unsere Aufgabe ist es, unser Leben auf dem Fundament zu bauen, das wir durch Jesus Christus erhalten. Er hilft uns, in Ungerechtigkeiten das Richtige zu tun, uns selbst nicht zu hoch zu achten – und das Urteil Gott zu überlassen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 94,1-2 [Gute Nachricht] (2) Ps. 94,3-7 (3) 1.Kor. 3,1-4 (4) 1.Kor. 3,6-7

Gebet:

Vater im Himmel, deine Gedanken sind so viel höher als unsere. Manchmal scheint es so, als ob das Unrecht und die Gewalt in dieser Welt die Oberhand behalten. Ich will jedoch auf dich und deine Gerechtigkeit schauen. Hilf mir, nicht den Mut und die Zuversicht zu verlieren, wenn sich schwierige Umstände nicht so schnell ändern. Schenke mir die Kraft, das Böse mit dem Guten zu überwinden. Danke, dass du durch deinen Sohn Jesus Christus allezeit bei uns bist. In Jesu Namen, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Freitag, der 16.05.2025:
Ich will hoffen auf den HERRN, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob.
📖 Jesaja 8,17
Sie sind doch Israel, das von Gott erwählte Volk. Ihnen gehört das Vorrecht, Kinder Gottes zu sein. Ihnen offenbarte er seine Herrlichkeit. Mit ihnen hat er wiederholt seinen Bund geschlossen. Ihnen hat er sein Gesetz gegeben und die Ordnungen für den Opferdienst zu seiner Verehrung. Ihnen hat er das künftige Heil versprochen.
🖋 Römer 9,4

💭 Zwischen Recht und Gnade

In den heutigen Bibelversen geht es um das Volk Israel. Im Losungswort wird ein Konflikt beschrieben, den der Prophet Jesaja mit seinem Volk hatte. So sollte er ihnen sagen, dass sie von den Assyrern überwältigt werden, weil sie den Götzen mehr vertrauten als Gott. Dennoch setzte er seine Hoffnung auf Gott und dessen Gnade, selbst wenn dieser gerade sein Antlitz vor ihnen verbirgt. Ich möchte es einmal so zusammenfassen: Jesaja war zu hundert Prozent für Gott und für das von Gott erwählte und geliebte Volk Israel. Gleichzeitig war er aber gegen begangenes Unrecht und Abgötterei, die in Israel stattfand.

In einer ähnlichen Spannung befand sich der Apostel Paulus. Im Lehrtext beschreibt er zunächst Israels Erwählung in all ihren Facetten. Sie hatten sogar das Vorrecht, Kinder Gottes zu sein, und ihnen wurde das zukünftige Heil versprochen. Auf der anderen Seite wollten viele aus seinem Volk dem Evangelium nicht folgen. So kam Paulus zu einer folgenschweren Aussage und schrieb: „Nicht alle Nachkommen Abrahams sind auch wirklich seine Kinder.“(1) Wer aber sind dann Gottes Kinder? Dazu schreibt der Apostel Johannes in Bezug auf Jesus Christus: Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.(2)

Sowohl Jesaja als auch Paulus lebten in der Spannung zwischen Recht und Gnade. Wie ist das bei uns? Wenn eine Person, die wir lieben, anderen ein Unrecht antut oder sich auf einem falschen Weg befindet – was überwiegt dann? Unser Wunsch nach Konsequenzen oder unsere Liebe und Erbarmen? In Jesus Christus löst Gott diese Spannung auf. Denn er nahm unsere Schuld auf sich und machte so den Weg frei für Liebe und Erbarmen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Röm. 9,7a [Hoffnung für alle] (2) Joh. 1,12 [Hoffnung für alle]

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir für Jesus Christus. Bei ihm habe ich Vergebung gefunden und mit seiner Hilfe kann ich auch anderen vergeben. Danke Vater, dass wir untereinander barmherzig sein sollen, wie auch du mit uns barmherzig bist. Hilf mir bitte dabei. Das bitte ich in Jesu Christi Namen, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 14.05.2025:
Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.
📖 Psalm 139,9-10
Letzte Nacht stand plötzlich ein Engel vor mir - ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene. Er sagte: „Hab keine Angst, Paulus! Du musst noch vor den Kaiser treten. Deinetwegen schenkt Gott auch all denen das Leben, die mit dir auf dem Schiff sind.“
🖋 Apostelgeschichte 27,23-24

💭 Überwältigt von Gottes Güte

Im heutigen Losungswort schildert David, der Schreiber des Psalms, wie sehr Gott ihn behütet. Im Grunde gibt es keinen Ort, an dem seine Güte nicht wirksam wäre. Selbst die Finsternis macht er zum Licht, heißt es in einem der folgenden Verse. Nun gehen wir davon aus, dass Gott überall anwesend ist. Sonst wäre er ja nicht allmächtig. Doch hier geht es darum, dass seine Güte überall anwesend ist. Diese Tatsache hat David überwältigt, sodass er schrieb: „Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen.“(1)

Im Lehrtext lesen wir, wie so etwas praktisch aussehen kann. Der Apostel Paulus war gefangen genommen worden und bestand darauf, dass sein Fall vor dem römischen Kaiser behandelt wird. Er hatte ja nach römischem Recht nichts Unrechtes getan, wurde aber von den geistlichen Leitern der Juden angeklagt, eine Irrlehre zu verbreiten. So kam es, dass er als Gefangener nach Rom geschickt wurde. Auf dem Weg kam das Schiff in einen schweren Herbststurm, der so stark war, dass die Mannschaft kurz davor war, aufzugeben. Doch da sprach ein Engel zu Paulus, wovon der Lehrtext berichtet.

Letztendlich wurden alle gerettet, wie der Engel es Paulus gesagt hatte. Genauer gesagt, wurden sie alle wegen Paulus gerettet. Weil Gott einen retten wollte, rettete er alle anderen mit. Hier sehen wir, wie Gottes Güte uns gegenüber sich auf unser Umfeld ausbreiten kann, selbst wenn dort niemand an Gott glaubt. Und noch etwas können wir aus dieser Geschichte lernen: Paulus zweifelte auch in der Gefangenschaft nicht an Gottes Gnade. Selbst in einem dunklen Tal verlässt uns seine Güte nicht. Daran lasst uns festhalten.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Ps. 139,6 [Luther 2017]

Als Gebet heute ein Chorus:

Die Güte des Herrn hat kein Ende, kein Ende.
Sein Erbarmen hört niemals auf.
Es ist neu jeden Morgen, neu jeden Morgen.
Groß ist deine Treue, o Herr!
Groß ist deine Treue.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Montag, der 12.05.2025:
Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der HERR.
📖 Jeremia 29,13-14
Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss hatte, trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes. Denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund. Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau wurde gesund zu derselben Stunde.
🖋 Matthäus 9,20-22

💭 Warten

Im heutigen Losungswort lesen wir eine Zusage Gottes an die nach Babylon weggeführten Israeliten: „Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen“. Allerdings bedeutete dies nicht, dass sich für sie sofort alles zum Guten wenden würde. Zwar waren unter ihnen Propheten, die das ankündigten, doch sie redeten nicht im Auftrag Gottes. Er würde sie vor den Augen des Volkes vernichten.(1) All das Gute, das zurzeit noch nicht da war, würden weder sie noch ihre Nachkommen sehen können.

Manchmal ist es schwer, zu ertragen, dass Gott etwas Gutes verheißt, wir aber noch warten müssen, bis die Zeit der Erfüllung da ist. Im Lehrtext lesen wir von einer Frau, die seit zwölf Jahren an Blutfluss litt. Zwölf Jahre – das ist eine lange Zeit. Kein Arzt hatte ihr helfen können, im Gegenteil: Ihr Leiden war fast noch schlimmer geworden.(2) Doch dann hörte sie von Jesus. Obwohl sie schon so viele Enttäuschungen erlebt hatte, war sie überzeugt: „Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund.Tatsächlich durfte sie erleben, dass ihre Leidenszeit danach zu Ende war und sie gesund wurde. Jesus sagte zu ihr: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

Kann man nun daraus schließen, dass man nur richtig glauben muss, damit schlimme Dinge sich zum Guten wenden? Ohne Zweifel ist es so, dass es für unser Leben das Beste ist, Jesus Christus kennenzulernen. Mit ihm kann sich vieles von jetzt auf gleich verändern. Es ist jedoch nichts Zwangsläufiges. „Dein Wille geschehe“, beten wir im Vaterunser. Aus seiner Hand nehmen wir dann das, was geschieht, im Vertrauen darauf, dass er mit uns ist.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Jer. 29,21 (2) Mark. 5,26

Gebet für all diejenigen, die zurzeit warten müssen:

Lieber Vater im Himmel, du weißt, dass ich dir vertrauen will. Gleichzeitig drücken mich die Lasten und Herausforderungen meines Lebens schier nieder. Herr, rede zu meinem Geist und richte mich wieder auf, sodass ich dich loben und dir danken kann. Keiner ist wie du. Wenn ich mit dir in Berührung komme, wird meine Seele gesund. In Jesu Namen, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Samstag, der 10.05.2025:
Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist?
📖 Jeremia 23,23
Zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
🖋 Markus 15,34

💭 Nie fern von Gott

Der heutige Losungsvers lautet in der Übersetzung „Hoffnung für alle“: Ich, der Herr, sage: Ich bin nicht nur der Gott in eurer Nähe, sondern auch der ferne Gott, über den ihr nicht verfügt. Diese Deutung finde ich sehr schlüssig, besonders, wenn man den Sinnzusammenhang dieses Verses betrachtet. Dort geht es um Propheten, die sich auf Gott berufen, aber nicht das sagen, was er gesagt haben will. Scheinbar ist Gott verfügbar, wenn man in seinem Namen etwas sagt oder tut, doch in Wahrheit ist er es nicht automatisch – und schon gar nicht, wenn man seinen Namen missbraucht.

Ist Gott denn überhaupt verfügbar? Nun, er ist es dann, wenn er sich verfügbar macht. Einige denken: „Nur wenn ich für das Richtige bete, wird Gott mein Gebet erhören.“ Daraus würde folgen, dass ein Gebet deshalb erhört wurde, weil es richtig war. Doch so verhält es sich nicht. Gott erteilt den Seinen gewissermaßen Prokura. Diese kann in Gottes Sinne, aber auch gegen seinen Willen benutzt, ja sogar missbraucht werden. So belegte König Saul z.B. jeden mit einem Fluch, der etwas zu sich nahm, bevor alle Feinde geschlagen waren. Dieser Fluch war völlig unsinnig, doch er funktionierte – und das gerade bei Sauls Sohn Jonathan.(1) Trotzdem bleibt Gott souverän. Er bestimmt, ob er nahe oder fern ist.

Nun lesen wir im Lehrtext, dass auch Jesus Christus während seiner Kreuzigung von Gott verlassen wurde. Er, der den Namen Gottes nie missbraucht hatte, war in seiner schlimmsten Stunde völlig allein – wie konnte das geschehen? Ich denke, hier sehen wir, was es bedeutet, dass jemand stellvertretend unsere Schuld auf sich genommen hat. Jesu Sühneopfer war kein symbolischer Akt. Vielmehr durchlebte er alles, was wir hätten durchleben müssen.(2) Hier liegt das Fundament unserer Zuversicht, denn Jesus nahm auch die Gottesferne auf sich. Mit ihm verbunden wird Gott uns nie fern sein.(3)

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 1.Sam. 14,24-45 (2) 2.Kor. 5,21 (3) Matt. 28,20

Herr Jesus Christus, ich bin dir so dankbar, dass du alles auf dich genommen hast, was mich von Gott trennt. In dir bin ich geborgen und weiß, dass Gott mir nie fern sein wird. Ich kann zu dir beten und wissen, dass du da bist. Ich kann im Vertrauen auf dich etwas wagen und weiß, dass du mit mir gehst. Ich danke dir, Jesus, für diese Zuversicht. Gelobt sei dein Name. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 08.05.2025:
Gott verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu halten, nämlich die Zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
📖 5. Mose 4,13
„Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.“
🖋 Matthäus 5,17

💭 Die Sache mit den Geboten

Heute geht es um die Gebote Gottes. Im Losungswort spricht Mose von den Zehn Geboten. Diese verstehe ich wie eine Überschrift über die vielen speziellen Gebote des Alten Testaments. Jesus Christus reduzierte den Inhalt aller Gebote Gottes sogar auf das Doppelgebot der Liebe.(1) Nun stellt sich die Frage: „Gelten die mosaischen Gebote eigentlich auch für uns Christen? Oder doch nur einige – und, wenn ja, welche?“ Immerhin sagte Jesus selbst, dass er nicht kam, um die Gebote aufzulösen, wie wir im Lehrtext lesen können. Was aber meinte er mit „erfüllen“? Ich denke, wir betreten hier das Zentrum des Evangeliums.

Die Botschaft Jesu Christi richtet sich in erster Linie an jeden Menschen ganz persönlich. Seine Worte und Gebote sind in meinen Augen nicht die Hausordnung für eine kirchliche Institution, damit jedes Mitglied weiß, was geduldet wird und was nicht. Die Frage ist also nicht: „Was ist in meiner Kirche erlaubt, was verboten?“ Auch wenn man fragt, was bei Gott erlaubt ist und was nicht, denkt man am Evangelium vorbei. Die eigentliche Frage ist: „Herr Jesus Christus, was willst du für mein Leben?“ Wenn wir uns diese Frage ernsthaft stellen, spielt es erst einmal keine Rolle, ob andere auch so denken und leben. Wir werden bei Gott und in der Bibel nach einer Antwort suchen. Etliche fragen: „Gestattet mir Gott, das zu tun, was ich gern möchte?“ Die entscheidende Frage jedoch lautet: „Möchte ich das tun, was Gott möchte?“

Wer das will, dessen Leben wird sich Stück für Stück verändern. Er bzw. sie lebt nicht mehr unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade. Und am Ende werden wir so sogar das Gesetz erfüllen, ohne es ständig vor Augen zu haben. Gott selbst wird uns dorthin führen, gemäß dem Bibelwort: Alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Gottes Kinder.(2)

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Matt. 22,37-40 (2) Röm. 8,14 [Schlachter]

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du mein guter Hirte bist. Du leitest mich auf rechter Bahn. An deiner Hand werde ich den Willen Gottes für mein Leben erfüllen. Du lehrst mich, mein Leben so umzustellen, dass es dir entspricht. Als ich nach meinen Vorstellungen lebte, wurde es finster um mich. Doch dann kamst du mit deinem Licht. In diesem Licht will ich leben. Halte mich fest bei dir. Das bitte ich in deinem Namen, Jesus. Amen

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Dienstag, der 06.05.2025:
So hört nun, ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe, und die ihr nahe seid, erkennt meine Stärke!
📖 Jesaja 33,13
Jesus spricht zu Marta: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
🖋 Johannes 11,40

💭 Gott zeigt sich

Im heutigen Losungswort spricht Gott sowohl zu fernen Völkern als auch zu denen, die ihm nahe sind. Sie alle sollen von ihm und seiner Macht wissen. Dies bestätigt einmal mehr, dass Gott sich nicht verbergen, sondern offenbaren will. Er zeigt sich nicht ausschließlich den Menschen, die ihn suchen, sondern begegnet auch denjenigen, die nichts von ihm wussten, und sogar manchen, die nichts von ihm wissen wollten. Da er jedoch so anders ist als wir Menschen, haben wir mitunter Schwierigkeiten, ihn zu begreifen. Das geschieht nicht nur bei denen, die ihm fern sind, es passiert auch bei denen, die ihn kennen.

Von solch einer Begebenheit wird im Umfeld des Lehrtextes berichtet. Jesus sagte zu seinen Jüngern, dass ihr Freund Lazarus eingeschlafen war und er ihn nun aufwecken wollte. Sie dachten, Lazarus würde sich gesund schlafen, aber Jesus sagte ihnen offen: „Lazarus ist tot! Doch euretwegen bin ich froh, dass ich nicht bei ihm gewesen bin. Denn nun könnt ihr lernen, was Glauben heißt. Wir wollen jetzt gemeinsam zu ihm gehen!“(1) Diese Aussage interpretierten sie wiederum so, dass sie dort mit Jesus sterben würden.(2)

Als die Schwestern des Lazarus hörten, dass Jesus käme, suchten sie ihn einzeln auf. Beide sagten zu ihm: „Herr, wärst du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben.“(3) Damit bekannten sie ihren Glauben, dass Jesus Lazarus hätte heilen können – wenn er nur da gewesen wäre. Sie glaubten auch an die Auferstehung am Ende der Zeit. Doch für ihre jetzige Situation kannten sie nur Trauer. Es war vorbei.

Befinden wir uns auch manchmal in Gedanken bei dem, was Gott hätte tun können – und nicht getan hat? Prinzipiell glauben wir, doch für die momentane Lage sehen wir keinen Weg. Ist uns bewusst, dass sich dort, wo Jesus Christus ist, alles ändern kann? Im Gegensatz zu uns ist er nicht begrenzt. Wer ihm vertraut, wird die Herrlichkeit Gottes sehen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

Joh. 11,14-15 [Hoffnung für alle] (2) Joh. 11,16 (3) Joh. 11,21.32 [Luther 2017]

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du der Weg, die Wahrheit und das Leben bist. Wo ich begrenzt bin, bist du es nicht. Hilf mir, das niemals zu vergessen. Bei dir ist Vergebung, Liebe, Leben in Fülle, ewige Freude und Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater. Dir ist nichts unmöglich, immer bist du bei uns und hältst alles in deiner Hand. So lege ich dir meine Unmöglichkeiten zu Füßen, im Vertrauen darauf, dass ich durch dich die Herrlichkeit Gottes sehen werde. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Sonntag, der 04.05.2025:
Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil.
📖 2. Mose 15,2
Gewaltiges hat er vollbracht mit seinem Arm, zerstreut hat er, die hochmütig sind in ihrem Herzen.
🖋 Lukas 1,51

💭 Worauf verlassen wir uns?

„Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil“ – das sangen Mose und die Israeliten, nachdem das Heer des Pharaos untergegangen war. Mit Gottes Hilfe und Wundern hatte ein versklavtes Volk die Macht seiner Peiniger überwunden.

Beleuchten wir die einzelnen Worte des Losungswortes einmal näher und stellen uns vor, wir würden in einem Vorstellungsgespräch nach unseren Stärken gefragt werden. Würden wir dann sagen: „Meine Stärke ist der HERR“? Wohl kaum. Wahrscheinlich würden wir Eigenschaften und Fähigkeiten benennen, von denen wir wissen, dass wir sie gut können. Betrachten wir dagegen die Eigenschaften und Fähigkeiten des Mose und der Israeliten, wird deutlich, dass sie nicht ausgereicht hätten, um sich von der Sklaverei loszureißen. Ihre Stärke war wirklich Gott – und nichts anderes.

Weiter heißt es: „Der HERR ist mein Lobgesang.“ Auch das ist ein ungewöhnliches Wort in heutiger Zeit. 2014 sangen zur Fußballweltmeisterschaft Millionen von Menschen das Lied: „Ein Hoch auf uns – uns!“ Tatsächlich gewann Deutschland damals die Weltmeisterschaft. Sich selbst zu preisen, scheint ja Erfolg zu haben – doch nicht bei Mose und den Israeliten. Mit Eigenlob hätten sie das Meer weder teilen noch danach schließen können.

Zuletzt heißt es: „Der HERR ist mein Heil.“ Eine andere Übersetzung lautet: „Der HERR ist meine Rettung.“(1) Mose und die Israeliten wussten sehr genau, dass sie ohne Gottes Hilfe nie freigekommen wären. Auch Maria, von der wir im Lehrtext lesen, erkannte, dass Stärke und Rettung von Gott allein kommen. Leben wir ebenfalls in diesem Bewusstsein?

Vielleicht können wir noch vieles aus eigener Stärke bewältigen. Wenn wir aber in Gott unsere Stärke, unseren Lobgesang und unsere Rettung erkennen, dann lernen wir, aus seiner Kraft zu leben. Eigene Stärke, Eigenlob und Eigenhilfe können von einem Moment auf den anderen verschwinden. Gottes Kraft hingegen bleibt!

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Der Name Jesus ist eng mit dem Wort „Rettung“ verbunden und bedeutet: „Jahwe ist Rettung“ oder „Jahwe hilft“

Gebet:
Herr Jesus Christus, du bist meine Stärke, mein Lobgesang und meine Rettung. Auch wenn weder meine eigene Kraft noch die Kraft anderer Menschen mir helfen kann, weiß ich, dass deine Kraft und Stärke mich durchtragen. Mit dir kann ich freudig nach vorn schauen. Auf dich will ich mich verlassen. Danke, Jesus, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Freitag, der 02.05.2025:
Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.
📖 Josua 1,5
Siehe, da tat sich Jesus der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen.
🖋 Matthäus 3,16

💭 Josuas Berufung

Der vollständige Losungsvers von heute lautet: Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, so will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen.

Josua war vermutlich 40 Jahre jünger als Mose und dessen Diener. Außerdem war er sehr eng mit Mose verbunden und übernahm dessen innere Intention für sich. Als Mose starb, forderte Gott Josua auf, dessen Werk fortzusetzen. Doch zuvor erhielt er einen Zuspruch von Gott: Wie er mit Mose gewesen war, so wollte er nun mit Josua sein.

Dieser Übergang von Mose auf Josua ist sehr interessant. Bisher hatte Josua unter Mose gearbeitet und von ihm gelernt. Doch nun sollte er plötzlich selbst die Hauptverantwortung tragen. Deshalb sprach Gott ihm den gleichen Segen zu, den er zuvor auch Mose zugesprochen hatte.

Ganz ähnlich erging es den Jüngern Jesu Christi. Sie hatten ebenfalls unter Jesus gearbeitet und von ihm gelernt. Im Lehrtext wird berichtet, wie Gott seinen Geist auf Jesus fallen ließ und sich zu ihm als seinen Sohn bekannte. In der Überzeugung, dass Jesus der Sohn des lebendigen Gottes war, folgten ihm die Jünger. Doch dann wurde Jesus im Himmel aufgenommen, war also als Person für sie nicht mehr erreichbar. Zuvor hatte er ihnen erklärt: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“(1)

Konnten die Jünger diese Berufung annehmen? Konnten sie glauben, dass der Heilige Geist in gleicher Weise auf ihnen liegen würde, wie er auf Jesus war? Würden sie sein Werk auf Erden fortsetzen können? Diese Fragen betrafen nicht nur die Jünger damals, sondern betreffen ebenfalls uns Christen heute. Aus geistlicher Sicht arbeiten wir unter Christus, so, wie auch Josua unter Gott arbeitete. Doch für unsere Mitmenschen ist Christus nicht sichtbar – wir dagegen sind es. Was wir in seinem Namen sagen oder tun, fällt menschlich gesehen auf uns zurück. Sind wir trotzdem bereit, Gottes Berufung anzunehmen?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Joh. 20,21 [Luther 2017]

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich staune immer wieder über diese hohe Berufung, mit der du uns Christen berufen hast. Du sendest uns in diese Welt, wie der Vater dich gesandt hat. Herr, ich brauche deine Ausrüstung – den Heiligen Geist. Ich brauche deine Weisheit und Liebe zu den Menschen. Und ich brauche deinen Mut, deine Botschaft weiterzugeben und zu leben. Bitte statte mich und uns damit aus. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 30.04.2025:
Dein, HERR, ist die Größe und die Macht und die Herrlichkeit und der Ruhm und die Hoheit. Denn alles im Himmel und auf Erden ist dein.
📖 1. Chronik 29,11
Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um die Fülle der Zeiten heraufzuführen, auf dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist, durch ihn.
🖋 Epheser 1,9-10

💭 Alles ist sein

Im heutigen Losungswort preist König David Gott für dessen Herrlichkeit, Größe und Macht, und sagt: „Denn alles im Himmel und auf Erden ist dein.“ Zuvor hatten sowohl David als auch viele aus dem Volk Israel enorm große Mengen an Materialien für den Tempel gebracht, damit dieser gebaut werden sollte.(1) Sie sahen es jedoch nicht so, dass sie Gott etwas aus eigener Kraft gegeben hätten. Vielmehr sagten sie: „Alles, was wir haben, stammt von dir; wir geben dir nur, was du zuvor uns geschenkt hast.“(2)

Nun waren es etliche Schätze an Gold, Silber und Edelsteinen, die Gott ihnen – wie sie sagten – „geschenkt“ hatte. Offensichtlich hatten sie verstanden, dass diese Fülle an Gütern sie überhaupt in die Lage versetzt hatte, etwas zum Bau des Tempels beizusteuern. Wie sehen wir das heute? In erster Linie denke ich da gar nicht an einen irdischen Besitz – obwohl ich davon überzeugt bin, dass alles, was wir haben, von Gott kommt. Doch größer als jeder Reichtum ist das, was Gott uns in Jesus Christus schenkt. So schreibt der Apostel Paulus unmittelbar vor dem Lehrtext: „Denn durch sein Blut, das er am Kreuz vergossen hat, sind wir erlöst, sind unsere Sünden vergeben. Und das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade. In seiner Liebe beschenkte er uns mit Weisheit und Erkenntnis seines Willens.“(3)

Im übertragenen Sinn hat Gott seine Gemeinde reicher beschenkt als die Israeliten, die einen irdischen, vergänglichen Tempel mit irdischen, vergänglichen Materialien bauten. Die Vergebung und Erlösung durch Jesus Christus sind jedoch unvergänglich. Und die Bausteine für seine Gemeinde sind alle, die zu ihm gehören – für immer.(4) Seine Fülle befähigt uns, etwas zu seinem Reich beizutragen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1. Chr. 29,1-8 (2) 1.Chr. 29,14 [Neues Leben Übersetzung] (3) Eph. 1,7-8 [Hoffnung für alle] (4) Eph. 2,19-22

Als Gebet lade ich heute ein, in das Lob des Paulus aus Römer 11 mit einzustimmen:
Wie groß ist doch Gott! Wie unendlich sein Reichtum, seine Weisheit, wie tief seine Gedanken! Wie unbegreiflich für uns seine Entscheidungen und seine Pläne! Denn wer könnte jemals Gottes Absichten erkennen? Wer könnte ihn beraten? Wer hätte Gott jemals etwas gegeben, das er nun von ihm zurückfordern könnte? Denn alles kommt von ihm, alles lebt durch ihn, alles vollendet sich in ihm. Ihm sei Lob und Ehre für immer und ewig! Amen.

Röm. 11,33-36 [Hoffnung für alle]

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Montag, der 28.04.2025:
Eile, mir beizustehen, Herr, meine Hilfe!
📖 Psalm 38,23
Jesus fragte den Blinden: Was soll ich für dich tun? Er sagte: Herr, mach, dass ich wieder sehen kann! Und Jesus sagte zu ihm: Du sollst wieder sehen! Dein Glaube hat dich gerettet. Und auf der Stelle sah er wieder, und er folgte ihm und pries Gott.
🖋 Lukas 18,40-43

💭 Heilung und Hilfe

Heute möchte ich einmal vom Lehrtext ausgehen. Er handelt von einem blinden Bettler, der hörte, dass Jesus von Nazareth vorbeikommen sollte. So schrie er: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!“ Die Umherstehenden versuchten, ihn zum Schweigen zu bringen, doch er schrie nur noch mehr. Offensichtlich ging der Blinde davon aus, dass Jesus von Gott kam und somit die Macht hatte, ihn zu heilen.

Nun hätte er Gott ja auch Vorwürfe machen können. „Wieso hat Gott zugelassen, dass ich blind bin? Sieht er denn nicht, dass ich hier sitze und leide?“ Stattdessen schrie er zu Jesus, ohne sich davon abbringen zu lassen. Auch sagte er konkret, was er sich von Jesus wünschte, obwohl doch jeder sehen konnte, was diesem Mann fehlte. Diese innere Haltung des Blinden, in der er sich ohne innere Vorwürfe auf Jesus ausrichtete, fasste Jesus meiner Ansicht nach in dem kurzen Satz zusammen: „Dein Glaube hat dich gerettet.“

Wenn es um Heilung geht, spalten sich oft die Meinungen unter Christen. Einige messen dem Glauben eine fast magische Kraft zu. „Wer nicht geheilt wird, hat nur nicht genug geglaubt“, sagen sie. Andere reagieren auf Heilungsberichte äußerst skeptisch. Letztendlich möchte aber jeder gesund werden. Einige befürchten jedoch, enttäuscht zu werden, wenn sie sich wie der Blinde an Jesus Christus wenden.

Ich meine, wir können etwas von dem blinden Bettler lernen – und ebenfalls von David, dem Schreiber des heutigen Losungswortes. Beide wandten sich in ihrer Not an Gott. Beide gingen davon aus, dass sie zwar kein Anrecht auf Heilung oder Hilfe hatten, dass Gott aber barmherzig ist. Ich denke, mehr brauchen auch wir nicht zu tun. In Jesus Christus begegnet uns die Barmherzigkeit Gottes. Deshalb sollten wir nicht aufgeben, Gott den Vater im Namen Jesu um Heilung und Hilfe zu bitten.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, so, wie es damals dem blinden Bettler erging, ergeht es heute vielen Menschen: Ohne dein Eingreifen finden sie keine Hilfe in ihren Nöten. Ob Krankheit, seelische Gefängnisse, Schulden oder Konflikte mit anderen – überall brauchen wir deine Hilfe. Vater, ich bitte dich, schenke den Menschen Glauben an Jesus Christus. Schenke auch uns Christen neu das Vertrauen, dass bei dir kein Ding unmöglich ist. Das bitte ich im Namen deines Sohnes, Jesus Christus. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Samstag, der 26.04.2025:
Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben.
📖 Prediger 5,9
Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum können wir auch nichts hinausbringen. Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns damit begnügen.
🖋 1. Timotheus 6,7-8

💭 Genügsamkeit

Im Buch Prediger sucht Salomo nach dem Sinn des Lebens. Dabei entdeckt er viele Dinge, die scheinbar einen Sinn ergeben, jedoch am Ende keine tiefere Bedeutung haben. So enden viele Verse wie auch der vollständige Losungsvers mit den Worten: „Das ist auch eitel.“ Im heutigen Losungswort stellt Salomo fest, dass die Liebe zum Geld niemals wirklich befriedigt werden kann, weil sie den Menschen süchtig nach mehr macht. Auch Reichtum erzeugt keinen tieferen Lebenssinn, sondern eher neue Probleme, weil andere etwas davon abhaben wollen.(1)

Wie aber kommt es, dass so viele Menschen nach etwas streben, was ihrem Leben letztendlich keinen Sinn gibt? Natürlich brauchen wir unser Auskommen, um zu leben. Auch wünschen wir uns Lebensqualität. Doch schon Jesus Christus warnte seine Jünger vor der Geldliebe: „Ihr könnt nicht gleichzeitig für Gott und das Geld leben.“(2) Wie aber werden wir innerlich unabhängig von dem Streben nach Geld und Besitz?

Im Lehrtext fordert der Apostel Paulus die Christen zur Genügsamkeit auf. Das bedeutet in meinen Augen nicht automatisch Verzicht – auch nicht, das Streben nach Wohlstand einzustellen. Genügsamkeit ist aber frei von Gier. Paulus beschrieb das einmal so: „Ich weiß, was es heißt, sich einschränken zu müssen, und ich weiß, wie es ist, wenn alles im Überfluss zur Verfügung steht. Mit allem bin ich voll und ganz vertraut: satt zu sein und zu hungern, Überfluss zu haben und Entbehrungen zu ertragen. Nichts ist mir unmöglich, weil der, der bei mir ist, mich stark macht.“(3)

Genügsamkeit setzt uns frei, andere nicht zu übervorteilen, nicht nur auf das eigene Wohl zu schauen, sich von Jesus Christus leiten zu lassen, auch wenn dies Einschränkungen mit sich bringt. Wenn wir so leben wollen, dass das, was wir tun, einen tieferen Sinn ergibt, ist Genügsamkeit eine große Hilfe dabei.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Pred. 5,10 [Hoffnung für alle] (2) Matt. 6,24c [Hoffnung für alle] (3) Phil. 4,12-13 [Neue Genfer Übersetzung]

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du mein Versorger bist. Bitte erinnere mich durch deinen Geist immer wieder daran. Bewahre mich vor der Spirale, immer mehr besitzen zu wollen, immer das neueste Modell haben zu müssen. Zeige mir bitte, wo du mich mit materiellen Gütern segnen und erfreuen willst, und hilf mir, davon nie abhängig zu werden. Zeige mir ebenfalls, wie ich andere mit meinem Geld segnen kann. Leite mich auf dem Weg der Genügsamkeit. Das bitte ich in deinem Namen, Jesus. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 24.04.2025:
Mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst.
📖 Psalm 13,6
Sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden.
🖋 Markus 7,37

💭 Er hat alles wohl gemacht

Psalm 13, aus dem das heutige Losungswort stammt, hat nur 6 Verse. Doch längst nicht alle klingen so positiv wie das Losungswort – im Gegenteil: David, der Verfasser, bringt seinen Kummer darüber zum Ausdruck, dass Gott ihn wohl vergessen hat. Umso triumphaler klingt es, wenn er sagt: „Ich traue aber darauf, dass du so gnädig bist; mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst. Ich will dem HERRN singen, dass er so wohl an mir tut.“(1)

So etwas zu bekennen, wenn es einem gut geht, erscheint ja noch einigermaßen einleuchtend. Im Umfeld des Lehrtextes reagierten die Menschen voll Staunen auf Heilungen, die durch Jesus geschehen waren. Sie waren Zeugen geworden, wie er eine schlechte Situation zum Guten verändert hatte.(2) Dementsprechend sagten sie: „Er hat alles wohl gemacht.“ Doch was sagt man, wenn die Dinge alles andere als gut aussehen?

Ich persönlich glaube nicht, dass Gott von uns erwartet, etwas zu bekennen, was überhaupt nicht da ist. Es ist jedoch möglich, etwas zu bekennen, was man nicht sehen kann, was aber dennoch da ist. In diesem Sinne bekennen wir Jesus Christus: Er ist da, auch wenn wir ihn nicht mit unseren Augen sehen können. Das bedeutet, dass Glaube nicht abhängig von einer äußeren Beweisführung ist. Die lebendige Beziehung zu Gott ist entscheidend. In ihr liegt der Unterschied zwischen Wohl und Wehe. So kann jemand alle Reichtümer der Erde besitzen und dennoch seine Seele verlieren.(3) Was zunächst nach Wohl aussieht, kann in einem großen Wehe enden.

Ebenso ist es umgekehrt: Der jetzige Schmerz, die momentane Not – was es auch ist – wird nicht von Dauer sein. Darauf vertraute David in seinen Nöten. Er war sich sicher, dass er vor Gott klagen durfte und dass dieser ihn hört. Damit brachte er seinen Glauben zum Ausdruck, dass Gott da ist, auch wenn das äußerlich nicht sichtbar war. Und wenn Gott da ist, ist alles möglich. Er kann auch unser Wehe in Wohl verwandeln.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 13,6 [Luther 2017] (2) Mark. 7,32-37 (3) Mark. 8,36-37

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir für deine Gegenwart in unserem Leben. Durch dich dürfen wir mit allem, was uns bewegt, zum Vater kommen. Danke, dass wir in den dunklen Tälern nicht alleine sind, sondern dass du mit uns gehst. Ich will wie David darauf vertrauen, dass du gnädig bist und gerne hilfst. In Jesu Namen, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Dienstag, der 22.04.2025:
Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
📖 Jesaja 53,6
Christus hat unsre Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben.
🖋 1. Petrus 2,24

💭 Freigesetzt

Das heutige Losungswort aus dem 53. Kapitel im Buch Jesaja beleuchtet den Hintergrund der Kreuzigung. Vordergründig sehen wir ein skandalöses Urteil und einen sterbenden Jesus, der am Ende sogar noch für seine Peiniger betet. So entsetzlich seine körperlichen Qualen waren, entscheidend ist, dass er dies alles stellvertretend für uns auf sich genommen hat. Das ist der geistliche Hintergrund. Diese Botschaft erzeugt bei den einen tiefe Dankbarkeit, bei anderen eher Ablehnung. „Für mich hätte Jesus nicht sterben brauchen – vor allem nicht auf so entsetzliche Art und Weise“, sagen sie.

Im Lehrtext wiederum wird der Grund für das Opfer Jesu geschildert. Wörtlich heißt es: „Damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben.“ Übertragen gesehen geht es nicht nur um einen Schuldenerlass, sondern um die Freisetzung, von nun an keine Schulden mehr machen zu müssen. Wir blicken also nicht nur auf die Sünden, die wir begangen haben, sondern auf die Unfähigkeit, der Gerechtigkeit zu leben. So fragte einmal ein reicher junger Mann Jesus, was er tun müsse, um das ewige Leben zu bekommen. Daraufhin zählte Jesus ihm einen Teil der Zehn Gebote auf. Diese habe er alle von Jugend auf gehalten, entgegnete der junge Mann.(1) Weshalb also braucht so jemand das stellvertretende Opfer Jesu? Nun, das lesen wir in der Fortsetzung. Jesus forderte ihn nämlich auf, seinen Besitz den Armen zu geben und ihm zu folgen. Doch das konnte der junge Mann nicht.

Diese Reaktion machte sichtbar, dass der junge Mann zwar gottesfürchtig, aber trotzdem gefangen war. Wer jedoch der Gerechtigkeit leben will, muss frei sein. Genau dafür starb Jesus Christus. Er zahlte diesen hohen Preis nicht nur für die Anzahl unserer Verfehlungen, sondern für die Unfähigkeit, den richtigen Weg zu gehen. All das trug er für uns ans Kreuz, damit wir nun frei sind.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Luk. 18,18-27

Gebet:
Herr Jesus Christus, danke für dein Opfer auf Golgatha. Du hast alles auf dich genommen, was uns von Gott trennt. Du hast mich in die Freiheit geführt, so leben zu können, wie es dir entspricht. Selbst wenn ich falle, hilfst du mir wieder auf. Ich bin dir so dankbar. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Montag, der 19.05.2025:
Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir.
📖 2. Chronik 20,12
Jesus sprach zu den zweiundsiebzig Jüngern: Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause!
🖋 Lukas 10,2.5

💭 Frieden von Gott

Das heutige Losungswort ist Teil einer längeren Geschichte. Drei feindliche Heere machten sich auf den Weg, Juda und Jerusalem anzugreifen und zu vertreiben. Da entschloss sich der damalige König Joschafat, mit seinem ganzen Volk Gott um Hilfe anzurufen. „Wir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir“, so beendete Joschafat sein Gebet.

Ich finde es hochinteressant, wie Joschafat auf diese Bedrohung reagierte. Wann erleben wir heute, dass Entscheidungsträger ihre Hilfe zuerst bei Gott suchen? Und wie ist es bei uns? Wo suchen wir unsere Hilfe, wenn wir bedroht werden oder in Not geraten?

Tatsächlich beantwortete Gott durch einen Propheten Joschafats Gebet. Er sagte, er selbst werde für sie kämpfen. Daraufhin ließ Joschafat Sänger kommen, die vor den Kriegsleuten herzogen. Dies war ein Akt totalen Vertrauens. Würde Gott sein Wort nicht wahr machen, wäre es das Todesurteil für die Sänger. Doch Gott griff ein und bewirkte, dass die feindlichen Heere sich gegenseitig angriffen. Joschafats Heer musste nicht kämpfen. Weiterhin wird berichtet: Die Könige der Länder ringsum bekamen große Angst vor der Macht Gottes, als sie hörten, wie der Herr selbst gegen Israels Feinde gekämpft hatte.(1) So hatten Juda und Jerusalem Frieden vor ihren Feinden.

Gottvertrauen lohnt sich also und kann unser Leben aus großen Gefahren retten. Außerdem wird in dieser Geschichte deutlich, dass Gott sogar mitten unter Feinden Frieden schenken kann.

Auch im Lehrtext geht es um Frieden. Jesus Christus sandte seine Jünger aus, die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden. Wenn sie in eine Stadt kamen, sollten sie als Erstes denen, die sie aufnahmen, Frieden zusprechen. Dieser Zuspruch war keine nette Geste. Er bedeutet vielmehr, dass Gott wie bei Joschafat für uns eintritt, damit wir Frieden haben. Ich meine: Diesen Frieden, der direkt von Gott kommt, kann uns niemand nehmen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 2.Chr. 20,29 [Hoffnung für alle]

Anstelle eines Gebets spreche ich uns heute einen Segen zu:

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft,bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.(2)

(2) Phil. 4,7

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Samstag, der 17.05.2025:
Die Gnade des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten.
📖 Psalm 103,17-18
Weil du mein Wort bewahrt hast, das dir die Kraft gibt, auszuharren, werde auch ich dich bewahren in der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, die Erdenbewohner zu versuchen.
🖋 Offenbarung 3,10

💭 Bewahrt

Im heutigen Losungswort gibt David, der Verfasser, etwas von dem weiter, was er glaubt, worauf er sich verlässt und wie er selbst Gott erlebt hat. So spricht er denen, die Gott fürchten, dessen Gnade zu, und Gerechtigkeit denen, die nach seinen Geboten leben. Das bedeutet allerdings nicht, dass jemand perfekt sein muss, um Gottes Zuwendung zu erleben. Einige Verse zuvor schreibt David: „Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.“(1) Daraus schließe ich, dass es vor allem um die Richtung geht, in die wir uns bewegen: auf Gott zu oder von ihm weg.

Diese Bewegung auf Gott zu hat viel mit dem zu tun, wie wir mit seinem Wort – der Bibel – umgehen. Der Lehrtext handelt von Menschen, die das Wort Jesu Christi bewahrten, es also weder relativierten noch ignorierten. Das Geheimnis dieses Wortes besteht in der direkten Verbindung mit dem Autor – Jesus Christus. Deshalb heißt es, dass es uns Kraft gibt, auszuharren. Doch dann beschreibt der Lehrtext etwas, das, wie ich glaube, auf uns alle zukommen wird: die Stunde der Versuchung. Wie ich es verstehe, werden Menschen dann losgelöst von Gott in einen gigantischen Irrtum geraten. Sie werden etwas für richtig und notwendig halten, was am Ende unsägliches Leid erzeugen wird.

Wie kann es dazu kommen? Ich denke, wegen fehlender Gottesfurcht und mangelnder Kenntnis seines Wortes. Dort erfahren wir nämlich, was gut für uns ist und was zum Frieden führt. Jesus Christus will uns in dieser Stunde der Versuchung bewahren. Schon heute werden wir mit sogenannten „Wahrheiten“ überflutet. Wer kann noch sagen, welcher Weg der richtige ist? Ich bin der festen Überzeugung: Jesus kann, wenn wir auf das achten, was er uns zu sagen hat.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Ps. 103,10 [Luther 2017]

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir für dein Wort. Es ist wie ein Licht in der Dunkelheit. Du schenkst uns Orientierung und auch die Kraft, deinem Wort zu folgen. Bewahre uns vor den Worten, die uns von dir und deinem Wesen wegführen. Halte uns fest in Zeiten der Versuchung. Ich danke dir, dass du uns schützt. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 15.05.2025:
Ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
📖 Psalm 51,19
Der Zöllner stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus.
🖋 Lukas 18,13-14

💭 Jenseits der Selbstgerechtigkeit

Im heutigen Losungswort heißt es: „Ein geängstetes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Was hat es damit auf sich? Liest man den gesamten Psalm, aus dem dieser Vers stammt, sieht man, dass er von jemandem geschrieben wurde, der sich schwer vor Gott verfehlt hatte: David hatte seine Macht als König missbraucht, um die Frau eines anderen zu bekommen. Er hatte sogar dafür gesorgt, dass dieser Mann getötet wurde. Bei alldem hatte er ständig versucht, nach außen hin den Schein zu wahren. Man könnte sagen, er handelte scheinheilig und selbstgerecht.

Doch dann stellte Gott ihn durch den Propheten Nathan zur Rede.(1) Alle Selbstherrlichkeit brach zusammen. David erkannte das Ausmaß seiner Sünde und flehte Gott um Vergebung und Erneuerung an.(2) Der geängstete Geist, das zerschlagene Herz, von denen David spricht, sind die Folgen einer ernüchternden Selbsterkenntnis vor Gott. Alle Selbstgerechtigkeit kann dann nicht mehr bestehen, denn jeder dunkle Fleck wird im Licht sichtbar. Nackt und bloß stehen wir vor Gott, da ist nichts, was wir von uns aus vorweisen könnten.

Im Lehrtext beschreibt Jesus, wie solch ein Mensch zu Gott kommt und ihn bittet: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ Die gute Nachricht ist: Das genügte! Denn Jesus sagte, dass dieser Mann gerechtfertigt nach Hause ging. Ein anderer Mann jedoch, der sich selbst vor Gott für seine guten Taten gerühmt und den „Sünder“ verachtet hatte, ging so nach Hause, wie er gekommen war: selbstgerecht, selbstherrlich – und ohne Vergebung.(3)

Vor diesem Hintergrund halte ich es für wichtig, alle Selbstgerechtigkeit hinter sich zu lassen. Dazu gehört auch das Fingerzeigen auf andere. Jeder Mensch braucht Vergebung – deshalb können wir uns daran freuen, dass Gott sie uns durch Jesus Christus schenken will.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 2.Sam. 12,1-12 (2) Ps. 51,9-14 (3) Luk. 18,10-14

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich komme zu dir, wie ich bin. Danke, dass du in diese Welt gekommen bist, um Sünder zu retten. So vertraue ich auf deine Gerechtigkeit anstatt auf meine eigenen guten Taten. Deine Gnade genügt! Wie David bitte ich dich: Gib mir ein Herz, das dir völlig gehört, und einen Geist, der beständig zu dir hält. Ich danke dir, dass du mein Gebet erhörst, weil du gütig bist. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Dienstag, der 13.05.2025:
Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.
📖 Psalm 119,162
Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker.
🖋 Matthäus 13,44

💭 Der verborgene Schatz

Psalm 119, aus dem das heutige Losungswort stammt, ist in Form und Inhalt eine Würdigung von Gottes Wort.(1) Was aber machen Gottes Wort und speziell die Gebote so wertvoll? Auch im Lehrtext ist von einem wertvollen Schatz die Rede, für den der Finder einen ganzen Acker kaufte, um in Besitz dieses Schatzes zu kommen. Jesus Christus sagt in diesem Gleichnis, dass es sich dabei um das Himmelreich handelt. Wie kann man sich das vorstellen, dass jemand plötzlich das verborgene Himmelreich findet?

Nehmen wir einmal an, jemand liest ein Buch und stößt darin auf eine Schatzkarte. Zunächst hielt er das Buch lediglich für einen Roman oder eine Fabel – also für eine ausgedachte Geschichte. Damit wäre die Schatzkarte natürlich auch nur ausgedacht. Doch dann kommt er auf die Idee, einmal anhand des Plans nach dem Schatz zu suchen – und, o Wunder, er findet ihn tatsächlich. Plötzlich betrachtet er dieses Buch mit ganz anderen Augen. Wenn die Schatzkarte stimmte, dann stimmen vielleicht ja auch alle anderen Berichte in diesem Buch.

Genauso glaube ich, ergeht es jemandem, der in der Bibel liest und plötzlich feststellt, dass bestimmte Worte sich wirklich erfüllen, wenn man auf sie eingeht. Die Bibel selbst berichtet von Menschen, die das taten: Von Noah, der eine Arche baute,(2) von Mose, der sein Volk aus der Sklaverei führte,(3) von Petrus, der gegen alle Erfahrung einen großen Fischfang machte, weil er den Worten Jesu glaubte,(4) und von vielen anderen.

Auch wir können auf Worte Gottes eingehen – z.B. auf: „Gebt, so wird euch gegeben.“(5) Oder: „Suchet, so werdet ihr finden.“(6) Wenn wir dann erleben, wie sich solch ein Wort erfüllt, öffnet sich für uns die gesamte Bibel, weil sie uns den Blick für die Realität des Reiches Gottes öffnet. So kann Gottes Wort auch für uns zum wertvollsten Schatz unseres Lebens werden.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Er besteht aus Sequenzen von acht Versen, die jeweils mit dem nächsten Buchstaben des hebräischen Alphabets beginnen. Jede Sequenz beleuchtet einen Aspekt des Wortes Gottes und seiner Gebote. (2) 1.Mos.6,13ff (3) 2.Mos. 3,9-10 (4) Luk. 5,4-6 (5) Luk. 6,38a [Luther 2017] (6) Matt. 7,7b [Luther 2017]

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir für dein Wort. Ich danke dir, dass du uns in deinem Wort zeigst, dass du bist, wer du bist und wie du bist. Dein Wort führt mich zu Jesus Christus, deinen Sohn. Und er führt mich wiederum zu deinem Wort. Danke für den Heiligen Geist, der mich verstehen lässt, wie du es meinst. Danke, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Sonntag, der 11.05.2025:
Du sollst nicht stehlen.
📖 2. Mose 20,15
Wer stiehlt, stehle nicht mehr, sondern arbeite und tue etwas Rechtes mit seinen Händen, damit er etwas hat, das er dem Notleidenden geben kann.
🖋 Epheser 4,28

💭 Heiligung

Heute gehe ich einmal vom Lehrtext aus. Dieser wurde an die Christen in Ephesus geschrieben. Ja, muss man denn Christen sagen, dass sie nicht mehr stehlen sollen? Offensichtlich ja, sonst hätte Paulus das wohl nicht erwähnt.

Als langjähriger Pastor habe ich gelernt: Es gibt unter Christen nichts, was es nicht gibt. Da leihen sich Christen etwas von anderen Christen und geben es nicht zurück. Da lassen Christen andere Christen für sich arbeiten, und entlohnen sie zu gering. Tatsächlich ist die christliche Kirche keine sündenfreie Zone, auch wenn einige denken, dass sie es eigentlich sein sollte. Doch woran liegt es, dass sich Erlöste manchmal so unerlöst verhalten?

In meinen Augen ist es ein zu geringes Streben nach dem, was in der Bibel „Heiligung“ genannt wird. Diese wurde häufig missverstanden und mit Gesetzlichkeit verwechselt. Doch Heiligung ist das Streben, Jesus Christus im Wesen ähnlicher zu werden. Das ist ein lebenslanger Prozess. Er kann aber ins Stocken geraten, wenn man um Christi willen Leid und Ungerechtigkeit erdulden oder bewusst auf Vorteile verzichten muss. Im Lehrtext erfahren wir, wie wir diese Barrieren überwinden können. Dort werden wir nicht nur aufgefordert, nicht zu stehlen, sondern im Gegenteil zu geben. Der Wunsch, etwas an sich zu reißen, was man gerne hätte, wird ersetzt durch den Wunsch, anderen etwas Gutes tun zu können. Diesen inneren Richtungswechsel beschrieb der Apostel Paulus mit folgendem Satz: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“(1)

Diebstahl bedeutet ja, dass man sich etwas aneignet, was einem nicht gehört. Das ist besonders in der digitalen Welt nicht immer einfach zu unterscheiden. Was meines Erachtens hilft, ist die Bereitschaft, niemandem etwas schuldig zu bleiben. Wenn uns bewusst wird, dass wir jemanden vielleicht unabsichtlich geschädigt haben, können wir das in Ordnung bringen. So erhalten wir uns ein gutes Gewissen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Röm. 12,21 [Luther 2017]

Herr Jesus Christus, du bist mein wahrer Reichtum. Mache mich und uns frei von Neid, Habsucht, Geiz und von dem Drang, immer nur haben zu wollen. Schenke uns vielmehr Freude, anderen etwas Gutes tun zu können. Ich danke dir, dass dein Geist uns dabei hilft. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Freitag, der 09.05.2025:
Dein Volk spricht: „Der HERR handelt nicht recht“, während doch sie nicht recht handeln.
📖 Hesekiel 33,17
Geht es bei Gott etwa ungerecht zu? Gewiss nicht!
🖋 Römer 9,14

💭 Der Stein des Anstoßes

Im heutigen Losungswort spricht Gott zum Propheten Hesekiel, der wiederum zum Volk Israel reden sollte. Als das erwählte Volk hatte es eine direkte Verbindung zu Gott wie keine andere Nation. Das Wissen um seine Gebote konnte sie jedoch nicht davon abhalten, sich gegen ihn zu versündigen. Hatte das für sie negative Folgen, beschwerten sie sich: „Der HERR handelt nicht recht“. In Wahrheit waren es aber sie, die unrecht handelten, weshalb Gott sie zur Rechenschaft zog. Er machte deutlich, dass nicht ein Status oder die Abstammung entscheidend war, sondern das persönliche Handeln vor ihm.(1) Zudem ließ er sie wissen, dass er sich nicht über den Tod eines gottlosen Menschen freute, sondern darüber, wenn dieser sein Verhalten ändert und so am Leben bleibt.

Im Umfeld des Lehrtextes geht es ebenfalls um das Volk Israel. Mit großem Bedauern stellt der Apostel Paulus fest, dass viele, die von Abraham abstammten, Gottes Offenbarung durch Jesus Christus nicht beachteten. Was nun für sie ein Nachteil war, wurde für andere, die sich Christus öffneten, zum Vorteil. Paulus schreibt: „Schon im Buch des Propheten Hosea sagt Gott: ‚Einmal werde ich die mein Volk nennen, die bisher nicht dazugehörten; und ich werde die auserwählen, die bisher nicht meine Auserwählten waren. Und wo ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk, da werden sie Kinder des lebendigen Gottes heißen.‘“(2)

Liegt es nun an Gottes Erwählung? Oder daran, wie sich der Erwählte verhält? Was ist mit denen, die gar nicht erwählt sind? Auch Paulus hörte solche Fragen: „Geht es bei Gott etwa ungerecht zu?“ Seine Antwort ist eindeutig: „Gewiss nicht!“ So erklärte er, dass Menschen aus allen Völkern von Gott für gerecht erklärt wurden, ohne sich darum bemüht zu haben – und zwar durch den Glauben an Jesus Christus.(3) Er ist der Stein des Anstoßes, über den jeder stolpert, der Gott durch eigene Bemühungen beeindrucken will. Wer ihm aber vertraut, wird nicht enttäuscht werden.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Hes. 33,12-20 (2) Röm. 9,25-26 [Hoffnung für alle] (3) Röm. 9,30

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir für deinen Sohn Jesus Christus, durch den du dich uns Menschen offenbart hast und immer wieder offenbarst. Auch wenn ich manchmal dein Handeln nicht verstehe, will ich mein Vertrauen auf deine große Liebe und Barmherzigkeit setzen. Herr Jesus Christus, du bist mein ganzer Halt und der Fels, auf dem ich sicher und geborgen bin. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 07.05.2025:
Der HERR antwortete Hiob: Wo warst du, als ich die Erde gründete und zum Meer sprach: „Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter; hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!“?
📖 Hiob 38,4.11
Jesus stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille. Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?
🖋 Matthäus 8,26-27

💭 Schöpfer der Welt

Im heutigen Losungswort lesen wir, wie Gott Hiob in Bezug auf dessen Leiden antwortete. Doch statt ihn zu trösten oder ihm zu erklären, warum er so leiden muss, stellte Gott ihm viele Fragen. Die Botschaft dahinter war, dass Hiob sich nicht anmaßen sollte, Gott Vorwürfe zu machen. Hatte er denn Gott bei der Schöpfung beraten, wie dieser die Dinge machen sollte? Gott erklärte Hiob also nicht, warum er etwas tut oder nicht, sondern dass menschliche Weisheit nicht ausreicht, sein Handeln zu verstehen.

Heute glauben viele Menschen nicht mehr, dass es Gott war, der dem Meer seine Grenzen setzte. Vielmehr meint man, diese Dinge wären aus Naturgesetzen und einem gewissen Zufall entstanden. Demzufolge steckt hinter der gesamten Schöpfung auch keine Weisheit. Vor allem aber ist da niemand, der retten kann, es sei denn, man versucht, sich selbst zu retten. Wenn Menschen in der Schöpfung nicht Gottes Handeln erkennen, bleibt er für sie eine abstrakte Größe, die mit ihrem Leben eigentlich nichts zu tun hat.

Der Lehrtext handelt davon, dass Jesus einen Sturm stillte. Seinen Jüngern wurde plötzlich klar, dass der Schöpfer aller Dinge bei ihnen im Boot saß. Solch eine Erfahrung kann alles verändern. Alles, was man vielleicht vorher dachte, blättert wie alte Farbe von einem ab. Gott ist, Gott wirkt – und er ist bei uns.

Jesus Christus schenkt uns die Hoffnung, dass Gott unser Leben, ja sogar die Geschichte verändern kann. Gerade in Zeiten, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, ist es gut, an dieser Hoffnung festzuhalten. Sie ist wie ein Fels in der Brandung. Vielleicht werden nicht alle unsere Fragen beantwortet, doch wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott einen guten Plan für unser Leben hat.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute den dritten Vers aus dem Lied „So nimm denn meine Hände“:

Wenn ich auch gar nichts fühle von deiner Macht,
du führst mich doch zum Ziele, auch durch die Nacht.
So nimm denn meine Hände und führe mich
bis an mein selig Ende und ewiglich.
Text: Julie Hausmann (1825-1901)
Musik: Friedrich Silcher (1789-1860)

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Montag, der 05.05.2025:
Der HERR verstößt nicht ewig; sondern er betrübt wohl und erbarmt sich wieder nach seiner großen Güte.
📖 Klagelieder 3,31-32
Zacharias forderte eine kleine Tafel und schrieb: Er heißt Johannes. Und sie wunderten sich alle. Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott.
🖋 Lukas 1,63-64

💭 Gottes große Güte

„Der HERR verstößt nicht ewig“ – so beginnt das heutige Losungswort. Diese Worte schrieb wohl der Prophet Jeremia, nachdem Jerusalem zerstört war und große Teile Israels in die Babylonische Gefangenschaft weggeführt waren. Er erkannte an, dass Gott sein Volk zu Recht bestraft hatte. Er sah jedoch auch, dass dieser sich am Ende wieder nach seiner großen Güte erbarmen wird.

Die Aussage des Losungswortes ist also, dass auf Gottes Strafe wiederum seine Gnade folgt. Nun höre ich immer wieder, dass manche Christen oder Theologen sagen: „Wir glauben nicht an einen strafenden, sondern an einen gnädigen Gott.“ Ist damit die Aussage des Losungswortes für uns Christen nicht mehr gültig? Nun, das kommt darauf an, was man unter Strafe versteht. Schon im Losungswort geht es nicht um Verdammnis, sondern um ein Zurechtbringen. So etwas begegnet uns ebenfalls im Neuen Testament, wie etwa bei Zacharias, von dem der Lehrtext erzählt. Gott ließ ihn verstummen, weil er dem Engel Gabriel nicht glaubte, als dieser die Geburt von Johannes ankündigte. Doch nach der Strafe, oder besser dem Zurechtbringen, folgte die Gnade: Elisabeth wurde tatsächlich schwanger – und Zacharias konnte wenig später wieder sprechen.

Weshalb aber will Gott uns zurechtbringen? Ich glaube, weil er ein Ziel mit unserem Leben hat und dafür sorgt, dass wir es auch erreichen.(1) Gott will unser Wesen in das Bild Christi umformen.(2) Es geht also nicht nur darum, in den Himmel zu kommen, sondern auch, dass der Himmel in uns kommt. Das bedeutet, dass der Geist Gottes uns von innen her verändern will. Diesen Umwandlungsprozess nennt die Bibel „Heiligung“.(3) Er benötigt nicht nur Gottes Kraft, sondern auch unsere Beteiligung(4) – oder aber, wenn nötig, Gottes Zurechtbringen. Letztendlich ist aber alles ein Ausdruck seiner Güte.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Hebr. 12,4-11 (2) 2.Kor. 3,17-18 (3) 1.Thess. 4,3 (4) Hebr. 12,14

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du solch ein unbegreiflich wunderbares Ziel für mein Leben hast. Du schenkst mir in Christus ewiges Leben und machst mich ihm ähnlich. Deshalb bitte ich dich, dass du mich korrigierst, wenn ich in eine falsche Richtung gehe. Reinige mich von allem, was dich nicht meint. Mit deiner Hilfe werde ich das Ziel meiner Berufung erreichen. Dafür danke ich dir. Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Samstag, der 03.05.2025:
HERR, neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habsucht.
📖 Psalm 119,36
Sei du selbst ihnen ein Vorbild im Tun des Guten und, was die Lehre betrifft, ein Beispiel deines unbestechlichen Urteils, von allen geachtet und untadelig in der Verkündigung des gesunden Wortes, so dass dein Gegenspieler beschämt wird und nichts Schlechtes mehr über uns zu sagen weiß.
🖋 Titus 2,7-8

💭 Prioritäten

Heute möchte ich einmal vom Lehrtext ausgehen. In ihm fordert der Apostel Paulus seinen Mitarbeiter Titus auf, den Geschwistern in der Gemeinde „ein Vorbild im Tun des Guten“ zu sein. Seine Worte sollten mit der gesunden Lehre übereinstimmen und unanfechtbar sein, damit alle Kritiker beschämt würden und sie nicht schlecht über die Gemeinde reden konnten.

So wünschenswert das sein mag – ist das nicht eine Überforderung? Wer macht denn keine Fehler? Zwar ist sicherlich nicht jede Kritik gerechtfertigt, manche jedoch ist durchaus begründet. Eine Frage ist, wer hier kritisiert. Paulus spricht von Gegnern – also von Menschen, die nicht für, sondern gegen Titus und die Gemeinde waren. Sie sollten keinen Grund haben, etwas Schlechtes über ihn oder die Gemeinschaft der Gläubigen sagen zu können.

Nun ist es ein Unterschied, ob man von jemandem beurteilt wird, der einem wohlgesonnen ist, oder von jemandem, der einen kritisch sieht. Doch genau hier legt Paulus die Messlatte an. Es geht aber gar nicht darum, kritischen Menschen alles recht zu machen. Es geht darum, vor Gott richtig zu handeln. Darum rang auch der Psalmist, von dem das heutige Losungswort stammt. So bat er Gott, ihm den Weg seiner Gebote zu zeigen und ihm zu helfen, darauf zu bleiben.(1) Statt nach Reichtum zu streben, wollte er sein Herz zuallererst auf Gott ausrichten.

Vielleicht denken wir, es wäre sowieso unmöglich, ein gutes Vorbild zu sein. Das wird man jedoch nicht durch einen inneren Beschluss, ab jetzt nur noch das Richtige zu tun. Vielmehr ist es entscheidend, sich nach Gott auszustrecken. Nur er kann in uns das bewirken, was wir nicht vermögen. Manchmal bedeutet das, wie der Psalmist Prioritäten zu setzen. Gottes Wort und sein Geist werden uns dabei helfen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 119,33-34

Gebet:
Vater im Himmel, du weißt, dass ich so leben möchte, wie es dir gefällt. Vergib mir, wo ich darin versage, und hilf mir, mich immer wieder neu auf dich auszurichten. Ich danke dir für deine große Geduld und Barmherzigkeit. Ich möchte dir Ehre machen. In Jesu Namen, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 01.05.2025:
All sein Tun ist Wahrheit, und seine Wege sind recht, und wer stolz einherschreitet, den kann er demütigen.
📖 Daniel 4,34
Der Hauptmann aber, der dabeistand, Jesus gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!
🖋 Markus 15,39

💭 Unter Gottes Herrschaft

„All sein Tun ist Wahrheit“ – so beginnt das heutige Losungswort aus einer Rede des Königs Nebukadnezar. Dieser hatte einen Traum gehabt, den Daniel ihm deutete: Gott werde ihm seine Größe und Macht nehmen und ihn wie ein Tier in freier Natur vegetieren lassen. Dann wird Gott seinen Zustand wiederherstellen, wenn Nebukadnezar erkannt hat, dass allein Gott der Höchste ist.

Genauso geschah es. Nachdem Nebukadnezar wiederhergestellt war, bekannte er, dass Gottes Handeln Wahrheit ist, denn er hatte ausgeführt, was er vorher angekündigt hatte. Außerdem waren Gottes Wege auch recht, denn er hatte Nebukadnezar erniedrigt, damit dieser erkennt, dass nicht ein Mensch groß ist, sondern Gott allein.

Im Lehrtext lesen wir, dass der römische Hauptmann miterlebte, wie Jesus starb. Daran erkannte er, dass dieser Gottes Sohn war. Zunächst schien die Macht derer, die Jesus ans Kreuz gebracht hatten, am größten. Doch schon in Jesu Sterben entdeckte der Hauptmann, dass dem nicht so war. Offensichtlich wurde es aber, nachdem Jesus von den Toten auferstanden war. Er hatte dem Tod die Macht genommen – und damit auch allen, die ihre Macht darauf aufbauen, dass Menschen sich vor dem Tod fürchten. So lesen wir im Brief an die Hebräer: Jesus Christus „konnte die, deren ganzes Leben von der Angst vor dem Tod beherrscht war, aus ihrer Sklaverei befreien.“(1)

Was das bedeutet, können wir bis heute erleben. Dort, wo Machthaber und Diktatoren ein Volk beherrschen, bekehren sich oft besonders viele Menschen zu Jesus Christus. Selbst wenn Christen äußerlich schwach erscheinen, sind sie stärker als jede irdische Macht. So sagte auch Johannes: „Der, der in euch lebt, ist größer und stärker als der, von dem die Welt beherrscht wird.“(2) Wir leben und handeln unter Gottes Herrschaft und sind damit frei, von anderen beherrscht zu werden.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Hebr. 2,15b [Neue Genfer Übersetzung] (2) 1.Joh. 4,4 [Neue Genfer Übersetzung]

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mächtiger bist als alle Macht in dieser Welt. Bitte erinnere mich an diese Wahrheit, wenn ich Angst vor Menschen bekomme. Du kannst Menschen demütigen, die stolz einherschreiten. Doch vor allem kannst du uns von unseren Ängsten befreien, sodass wir weder von ihnen noch von Menschen oder anderen Gewalten beherrscht werden. Du allein bist Gott – dir vertraue ich mein Leben an. In Jesu Christi Namen bete ich, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Dienstag, der 29.04.2025:
Wer seinen Nächsten verachtet, versündigt sich; aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt!
📖 Sprüche 14,21
Wenn ihr alles getan habt, was Gott euch befohlen hat, dann sagt: Wir sind Diener, weiter nichts; wir haben nur getan, was uns aufgetragen war.
🖋 Lukas 17,10

💭 Lob vom Himmel

Das heutige Losungswort regelt unseren Umgang miteinander. Gott stellt sich auf die Seite der Schwachen und widerspricht so dem Recht des Stärkeren. Wir sollen uns der Elenden erbarmen und einen Schwächeren nicht verachten. Für mich bedeutet das unter anderem, dort nicht mit einzustimmen, wo verächtlich über andere geredet wird.

Im heutigen Lehrtext wiederum fordert Jesus Christus uns nun auf, uns selbst weder zu wichtig zu nehmen noch uns ins Zentrum zu stellen. „Wir sind Diener, weiter nichts …“ Solch eine Aussage widerspricht gewöhnlich unserer menschlichen Natur. Menschen möchten gern für das, was sie geleistet haben, beachtet und gelobt werden. Auch unter Christen habe ich erlebt, dass sie ihren Dienst niederlegten, wenn sie nicht ihren Erwartungen entsprechend geehrt wurden. Entsprechend gibt es Schulungen für Leiter, ihre Mitarbeiter häufig zu loben, damit diese weiterhin motiviert bleiben. Einige nennen es „eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung“.

Nun bin ich auch der Meinung, dass wir uns gegenseitig wertschätzen sollten – solange es nicht manipulativ ist. Wir sollten aber unseren Dienst für Gott nie davon abhängig machen, ob andere uns dafür ehren. Meine Frau und ich bekommen für die „Gedanken zur Tageslosung“ viele Danksagungen. Das freut uns. Andere kritisieren bestimmte Aussagen, die wir machen. Auch das freut uns, besonders, wenn jemand seine E-Mail-Adresse mit angibt, sodass man ihr oder ihm antworten kann. Wir wollen uns aber weder von Lob noch von Kritik noch von Spenden, für die wir natürlich sehr dankbar sind, abhängig machen. Wenn man will, dass Gott durch das, was man tut, geehrt wird, ist es wichtig, nicht selbst dieser Ehre nachzujagen. So sagte schon Paulus: „Wer sich aber rühmen will, der rühme sich des Herrn!“(1) Ich denke: Wenn wir danach leben, erwartet uns ein Lob vom Himmel.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 2.Kor. 10,17 [Schlachter 2000]

Gebet:
Herr Jesus Christus: Nicht uns, Herr, nicht uns, sondern dir allein steht Ehre zu! Du allein bist gnädig und treu!(2) Mit diesen Worten des 115. Psalms möchte ich dir danken, dass du gnädig und treu bist, und mich befähigt hast, in deinem Reich mitzuarbeiten. Halte mich treu in dem, wo du mich eingesetzt hast, und bewahre mich bitte davor, für die eigene Ehre zu arbeiten. Ich danke dir dafür. Amen.
(2) Ps. 115,1 [Hoffnung für alle]

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Sonntag, der 27.04.2025:
Das ist mir lieb, dass der HERR meine Stimme und mein Flehen hört.
📖 Psalm 116,1
„Der Schuldner warf sich vor ihm nieder und bat: Hab doch Geduld mit mir! Ich will dir ja alles zurückzahlen. Da bekam der Herr Mitleid; er gab ihn frei und erließ ihm auch noch die ganze Schuld.“
🖋 Matthäus 18,26-27

💭 Das ist mir lieb

Der Psalmist, von dem das heutige Losungswort stammt, war sich sicher, dass Gott sein Flehen in allen Lebenslagen hörte. So bekannte er: „Ich glaube, auch wenn ich sage: Ich werde sehr geplagt.“(1) Nun wünscht sich ja niemand Schwierigkeiten und Probleme – sie kommen einfach ungefragt in unser Leben. Das hat zunächst einmal nichts damit zu tun, ob wir gläubig sind oder nicht. Der tatsächliche Unterschied besteht meiner Meinung nach darin, dass jemand, der mit Gott lebt, nicht alleine durch Nöte hindurch muss. Da ist einer, der uns hört. Der mitträgt. Und der vergibt.

Im Lehrtext erzählt Jesus ein Gleichnis, um etwas über Gottes Barmherzigkeit aufzuzeigen. Ein Mann schuldete seinem König sehr viel Geld. Zu Beginn erscheint der König, der für Gott steht, sehr hart. Da der Mann kein Geld hatte, mit dem er seine Schulden bezahlen konnte, sollte alles, was er besaß, ja sogar seine Familie, verkauft werden. Der Mann flehte den König an, Geduld mit ihm zu haben – und tatsächlich: Der König hatte Mitleid mit ihm und erließ ihm die gesamte Schuld.

Man kann sich vorstellen, wie erleichtert und froh der Mann gewesen sein muss. Als er sich jedoch kurz darauf gegenüber einem anderen, der ihm viel weniger schuldig war, unbarmherzig zeigte, nahm der König den Schuldenerlass zurück. Er zog den Mann zur Rechenschaft: „Hättest du da nicht auch mit meinem anderen Verwalter Erbarmen haben können, so wie ich mit dir?“(2)

Dieses Gleichnis zeigt, dass Gott unfassbar großzügig ist. Damit einher geht aber, dass man seine Großzügigkeit nicht für sich allein beanspruchen kann. Wenn wir sie kennengelernt haben, soll sie durch uns weiterfließen. Wir dürfen uns an seiner Vergebung und Barmherzigkeit, an seinem Trost und seiner Hilfe freuen – und sie an andere durch Wort, Gebet und Tat weitergeben.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 116,10 [Luther 2017] (2) Matt. 18,33 [Hoffnung für alle]

Als Gebet heute die ersten neun Verse aus Psalm 116:

Ich liebe den Herrn, denn er hat mich erhört, als ich zu ihm um Hilfe schrie. Ja, er hat sich zu mir herabgeneigt; mein Leben lang will ich zu ihm rufen! Ich war schon gefangen in den Klauen des Todes, Angst vor dem Grab überfiel mich, ich war völlig verzweifelt. Da schrie ich laut zum Herrn, ich flehte ihn an: „O Herr, rette mein Leben!“ Wie gnädig ist der Herr! Was er verspricht, das hält er auch.

Unser Gott ist voll Erbarmen! Er beschützt alle, die sich selbst nicht helfen können. Ich war in großer Gefahr, doch der Herr hat mir herausgeholfen! Nun sage ich mir: „Werde wieder ruhig! Der Herr hat dir Gutes erwiesen!“ Ja, er hat mich vor dem sicheren Tod errettet. Meine Tränen hat er getrocknet und mich vor dem Untergang bewahrt. Ich darf am Leben bleiben, in seiner Nähe.

Ps. 116,1-9 [Hoffnung für alle]

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Freitag, der 25.04.2025:
Die Israeliten sprachen zu Samuel: Lass nicht ab, für uns zu schreien zu dem HERRN, unserm Gott, dass er uns helfe.
📖 1. Samuel 7,8
Ich weiß: Alles, was ich jetzt durchmache, wird zuletzt zu meiner Rettung führen. Darin unterstützen mich eure Gebete und der Geist, durch den Jesus Christus mir beisteht.
🖋 Philipper 1,19

💭 Wurzeln des Glaubens

Der Hintergrund zum heutigen Losungswort war, dass Israel von den Philistern bedroht wurde. In ihrer Angst vor deren Übermacht baten die Israeliten Samuel inständig, zu Gott zu schreien, damit dieser ihnen helfe. Wie so oft war Gott ihre letzte Hoffnung. Davor hatten sie ihre Hoffnung auf die Götter und Götzen der umliegenden Völker gesetzt. Deshalb mussten sich die Israeliten erst einmal wieder zu Gott bekehren. So lesen wir ein paar Verse vorher: Da entfernten die Israeliten die Bilder Baals und der Astarte und dienten dem HERRN allein.(1)

Interessant ist, dass die Israeliten Samuel baten, zu Gott zu beten. Irgendwie vermuteten sie, dass sein Gebet mehr Wirkung haben würde als ihr eigenes Gebet. Vielleicht lag das daran, dass sie in sich zwiegespalten waren. Jetzt, in Zeiten der Bedrohung, glaubten sie an Gott. Doch wenn die Bedrohung aufhörte, verfielen sie schnell wieder dem Götzendienst. Warum fiel es den Menschen so schwer, auch in guten Zeiten bei Gott zu bleiben? Der Grund ist, wie ich glaube, dass ihr Glaube keine Wurzeln hatte. Was aber gibt dem Glauben Wurzeln?

Auch im Lehrtext bittet der Apostel Paulus um Gebet, allerdings nicht stellvertretend, sondern als Ergänzung. Sein Glaube war nicht abhängig von der jeweiligen Situation. Er sah in allem, was gerade geschah, Gottes starke Hand und vor allem seine ewige Rettung. Sein Glaube blieb durch den Geist Jesu Christi beständig am Leben. So ist auch die Wurzel unseres Glaubens die lebendige Verbindung zu Jesus Christus und zu seinem Wort. In dieser Verbindung benötigen wir keine andere Person, die für uns Kontakt zu Gott aufnimmt. Vielmehr sagte Jesus, dass alle, die an ihn glauben, direkt den Vater in Jesu Namen um alles bitten können. Denn der Vater selbst hat uns lieb.(2)

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 1.Sam. 7,4 [Menge Bibel] (2) Joh. 16,26-27

Als Inspiration zum Gebet heute einige Verse aus dem Johannesevangelium:

Wenn es so weit ist, werdet ihr mich um nichts mehr bitten müssen. Ich versichere euch: Dann könnt ihr selbst zum Vater gehen und ihn bitten, und er wird eure Bitte erfüllen, weil ihr in meinem Namen bittet. Bis jetzt habt ihr das nicht getan. Bittet in meinem Namen, und ihr werdet empfangen, dann wird eure Freude vollkommen sein.Bis jetzt habe ich über diese Dinge in Gleichnissen geredet, aber es kommt die Zeit, in der das nicht mehr nötig sein wird; dann werde ich offen mit euch reden und euch alles über den Vater erzählen. Und dann werdet ihr in meinem Namen bitten. Ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde, denn der Vater selbst hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin.(3)(3) Joh. 16,23-27 [Neues Leben Übersetzung]

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 23.04.2025:
Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.
📖 1. Mose 17,1
Jesus spricht zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
🖋 Johannes 20,27

💭 Wandel vor Gott

Im heutigen Losungswort redet Gott zu Abraham. Er wollte einen Bund mit ihm schließen und ihn zum Vater vieler Völker machen. Doch zuvor forderte er Abraham auf, vor ihm zu wandeln. Was war damit gemeint? In meinen Augen bedeutet das, sich der Gegenwart Gottes in allem, was man tut und lässt, bewusst zu sein – sich also in allem ihm gegenüber verantwortlich zu wissen.

Nun kennt wahrscheinlich jeder Momente, in denen man nicht gern beobachtet wird. Vielleicht wollen wir etwas Unrechtes tun, oder es ist uns peinlich. Manchmal möchte man auch nicht auf das, was man tut, angesprochen oder dafür kritisiert werden. Außerdem habe ich festgestellt, dass vielen die Vorstellung, immer von Gott gesehen zu werden, deshalb unangenehm ist, weil sie eine falsche Vorstellung von ihm haben. Sie verwechseln eigene Moralvorstellungen oder die anderer mit dem, wie Gott uns sieht. Auch der Anspruch an uns selbst entspricht nicht unbedingt dem Anspruch, den Gott an uns hat. Im Grunde genommen sieht er ja sowieso alles. Wenn wir aber vor ihm wandeln, dann wollen wir von ihm jederzeit gesehen werden, weil wir in unserem Inneren überzeugt sind, dass er es gut mit uns meint.

Im Lehrtext lesen wir, dass Jesus Thomas aufforderte, nicht ungläubig, sondern gläubig zu sein. Wie aber kann man plötzlich seine Skepsis ablegen und glauben? Nun, Jesus gab Thomas die Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, dass er wirklich auferstanden war. Sollte Jesus Christus nicht auch uns Erfahrungen schenken, die uns helfen, an ihn zu glauben? Ich meine: ja.

Nun sollte Abraham auch noch fromm sein, was soviel bedeutet wie „ohne Makel“ oder „perfekt“ zu sein. Nach meiner Überzeugung hat Gott dieses Ziel ebenfalls mit uns. Trotzdem überfordert er uns nicht, wenn unser Leben auf Christus ausgerichtet ist. Im Wandel vor Gott finden wir täglich neu die freimachende Kraft Jesu Christi.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass wir dich in deinem Sohn Jesus Christus erkennen dürfen. Ja, ich möchte in deinem Licht leben und mich nicht verstecken. Du zeigst mir, wie schön ein Leben in deiner Gegenwart ist, und hilfst mir, Böses zu meiden und Gutes zu tun. Für all das danke ich dir von Herzen, Amen.

Читать полностью…

Gedanken zur Losung

Montag, der 21.04.2025:
Wenn ihr euch von ganzem Herzen zu dem HERRN bekehren wollt, so tut von euch die fremden Götter.
📖 1. Samuel 7,3
Für uns gilt: Nur einer ist Gott – der Vater. Alles hat in ihm seinen Ursprung, und er ist das Ziel unseres Lebens. Und nur einer ist der Herr: Jesus Christus. Alles ist durch ihn entstanden, und durch ihn haben wir das Leben.
🖋 1. Korinther 8,6

💭 Ein Gott und Herr

Im heutigen Losungswort lesen wir, wie Samuel das Volk Israel aufforderte, alle fremden Götter wegzutun, wenn sie sich wirklich Gott dem Herrn zuwenden wollten. Hier wird sehr deutlich, dass eine Hinwendung zu Gott eine Neuausrichtung des Lebens bedeutet. Die Reaktion der Israeliten war dementsprechend: Sie warfen ihre Götterfiguren weg und verehrten nur noch Gott.(1)

Obwohl Israels Geschichte mit Gott sehr wechselhaft war, ist es doch das Volk, durch das er den Erlöser – nämlich Jesus Christus – sandte. Er ist es, von dem der Apostel Paulus im Lehrtext sagt: „Und nur einer ist der Herr: Jesus Christus. Alles ist durch ihn entstanden, und durch ihn haben wir das Leben.“ Mit dieser Aussage versuchte Paulus, den Korinthern zu erklären, dass es nur einen Gott gibt. Egal, wie viele Mächte und Gewalten existieren, egal, wie groß und stark sie sich geben, nur Jesus Christus ist Herr.

Obwohl die Christen in Korinth das glaubten, gab es bei ihnen in Bezug auf falsche Götter unterschiedliche Verhaltensweisen. Einige konnten ihr früheres Leben gut hinter sich lassen und fühlten sich frei, von dem Fleisch zu essen, das einem heidnischen Gott geweiht war. Andere hatten dabei ein schlechtes Gewissen. Sie befürchteten, diese Gottheit anzuerkennen, wenn sie vom Opferfleisch aßen. Paulus sollte nun klären, wer recht hatte. Seine Antwort war, dass weder Essen noch der Verzicht darauf etwas über Glauben aussagt.(2) Das Verhalten den Geschwistern gegenüber hingegen schon. Wer durch seine vielleicht sogar richtige Erkenntnis andere in ihrer Beziehung zu Gott verunsichert, sodass sie fallen, handelt gegen Christus.(3)

Für mich bedeutet das, dass Liebe über Erkenntnis geht. Liebe baut auf. Sie ist es, durch die uns andere als Jünger Jesu erkennen sollen.(4)

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Sam. 7,4 (2) 1.Kor. 8,4-8 (3) 1.Kor. 8,9-12 (4) Joh. 13,34-35

Gebet:
Herr Jesus Christus, danke, dass ich dich als Herrn und Gott kennen und bekennen darf. Danke auch für die Liebe, die du durch deinen Geist in unsere Herzen ausgegossen hast. Hilf mir, alles Trennende von mir zu tun, seien es Befürchtungen und Ängste oder aber auch Rechthaberei. Schenke es, dass deine Liebe auch durch mich sichtbar wird. Amen.

Читать полностью…
Подписаться на канал