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Gedanken zur Losung

Montag, der 08.04.2024:
Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Freude hat an seinen Geboten!
📖 Psalm 112,1
Christus hat euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fußstapfen.
🖋 1. Petrus 2,21

💭 In seinen Fußstapfen

In Psalm 112, aus dem das heutige Losungswort stammt, werden die Segnungen eines Menschen beschrieben, der sein Leben auf Gott ausrichtet. So heißt es etwa, dass er und seine Nachkommen von Gott gesegnet werden, Wohlstand und Reichtum mit eingeschlossen. Schlechte Nachrichten können ihn nicht erschrecken, denn sein Herz glaubt unerschütterlich. Mögliche Feinde machen ihm keine Angst, und den Armen gegenüber ist er großzügig.(1)

All das hört sich souverän und sicher an. Das Problem ist nur, dass wir es oft anders erleben. Viele Christen haben Nöte in allen möglichen Bereichen. Kann es sein, dass uns hier zu viel versprochen wird? Oder dass diejenigen, die Schwierigkeiten haben, etwas falsch machen? Ich persönlich glaube das nicht. Vielmehr bin ich wie der Apostel Paulus davon überzeugt, dass uns alles – einschließlich der Schwierigkeiten – zum Besten dienen muss.(2) Es ist jedoch ein Irrtum, zu meinen, Probleme und Nöte müssten sich deshalb in Luft auflösen oder könnten gar nicht mehr vorkommen.

Im Lehrtext spricht der Apostel Petrus von dem Vorbild, das Jesus Christus uns hinterlassen hat. Der Schwerpunkt liegt darauf, Unrecht zu ertragen, ohne selber Unrecht zu tun. Das sind die Fußstapfen Christi, denen wir „nachfolgen“ sollen. Petrus weist darauf hin, dass Jesus Kränkungen und Misshandlungen erduldete, ohne zurückzuschlagen. Stattdessen vertraute er darauf, dass Gott sich seiner Sache annehmen würde.(3)

Wenn Petrus von Fußstapfen spricht, ist genau solch ein Verhalten damit gemeint. Auf diese Einstellung gründen sich Feindesliebe, die Bereitschaft, die zweite Meile zu gehen, die andere Wange hinzuhalten, Menschen unabhängig von ihrem Verhalten zu respektieren, um nur einiges zu nennen. Ganz praktisch heißt das: Mein Verhalten soll nicht von dem geprägt sein, was andere mir tun, sondern von dem, was Christus getan hat. Er litt für die Ungerechten. Er liebte die Sünder. Gott schenke uns, in Christi Spuren zu gehen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps.112,1-9 (2) Röm. 8,28 (3) 1.Petr. 2,19-23

Gebet:
Herr Jesus Christus, hilf mir, in dein Bild hineinzuwachsen. Zeig mir, wie ich mich verhalten soll, wenn ich mit Unrecht konfrontiert bin. Zeig mir, wann ich reden und wann ich schweigen soll. Hilf mir, nicht nachtragend oder verletzend zu sein. Zeig mir auch, wie ich handeln soll. Hilf mir, so zu vergeben, wie du mir vergeben hast. Ich danke dir, dass du mich in alldem nicht alleine lässt. Amen.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 06.04.2024:
Meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.
📖 Psalm 35,28
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
🖋 Kolosser 3,16

💭 Gottes Gerechtigkeit

Im heutigen Losungswort steht die Gerechtigkeit Gottes im Mittelpunkt. Was aber ist Gerechtigkeit? Zunächst geht es um die Unterscheidung von Recht und Unrecht. Das allein ist schon ein großes Thema, bei dem die Meinungen teilweise extrem weit auseinanderliegen. Wenn aber unklar ist, was recht oder unrecht ist, wie soll dann Gerechtigkeit herrschen? Dabei geht es nicht nur um eine klare Rechtsvorstellung, sondern auch darum, ein faires Urteil zu sprechen.

Was in Gottes Augen recht ist, erfahren wir vor allem im Doppelgebot der Liebe. Dieses lautet: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Luk. 10,27) Eine andere Formulierung der Nächstenliebe ist: „Behandelt eure Mitmenschen in allem so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt. Das ist es, was das Gesetz und die Propheten fordern.“ (Matt. 7,12) Alle Gesetze und Verordnungen sollten im Licht dieses Doppelgebotes betrachtet werden.

Wenn wir dieses oberste Gebot beherzigen, merken wir, was uns und unseren Mitmenschen fehlt. Oft mangelt es an Liebe zu Gott. Damit erhebt man sich automatisch selbst zum Maßstab aller Dinge. Doch wie ist es mit der Liebe zu Mitmenschen? Behandeln wir andere immer so, wie wir selbst behandelt werden wollen?

Im Lehrtext heißt es, dass wir uns in aller Weisheit lehren und ermahnen sollen. Bedeutet das, das wir uns gegenseitig kontrollieren sollen? Das glaube ich nicht. Der Apostel Paulus zeigt uns im Brief an die Römer einen besseren Weg: Wenn wir uns vom Geist Christi leiten lassen und nicht von unserer eigenen Natur, erfüllen wir den Willen Gottes und damit auch seine Gerechtigkeit.(1) Jesus Christus zeigt uns nicht nur, was richtig und was falsch ist, er befähigt uns auch, entsprechend zu leben.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Röm. 8,4

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du mir deine Gerechtigkeit geschenkt hast. Dein Wort und dein Geist sollen mich leiten. Zeige mir bitte zu jeder Zeit, wie ich handeln soll. Bewahre mich aber davor, nach eigenem Gutdünken auf das zu reagieren, was mich herausfordert. Darum bitte ich dich, Amen.

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 04.04.2024:
Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut.
📖 Jesaja 45,6-7
Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
🖋 Offenbarung 1,18

💭 Das Evangelium einmal anders

Das heutige Losungswort eignet sich, das Evangelium Jesu Christi einmal aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Viele fragen: „Wie kann ein guter Gott Unheil schaffen?“ Oder: „Wie kann ein liebender Gott Leid zulassen?“ Einige sprechen Gott mit „guter Gott“, andere mit „lieber Gott“ an. Doch das heutige Losungswort scheint nicht in dieses Bild hineinzupassen. Jemand sagte mir: „Gott schafft nicht das Unheil, er lässt es zu.“ Nun, das hebräische Wort, das im Losungswort für „schaffen“ benutzt wird, ist dasselbe Wort wie am Anfang der Bibel: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ (1.Mos. 1,1)

Ich denke, wir sollten aufhören, Gott mit Attributen zu belegen. Gott ist Gott, das müssen wir früher oder später alle akzeptieren. Alles, was ihn näher beschreibt, kann nur von ihm selbst kommen – wie z.B. die Beschreibung im Losungswort. Einige sagen: „An solch einen Gott kann ich nicht glauben.“ Nun, einen anderen gibt es nicht. Und doch gibt Gott uns einen Zugang zu sich selbst, den wir verstehen können.

Ich möchte dafür ein gleichnishaftes Bild verwenden: Die Sonne bringt uns mit ihrem Licht und ihrer Wärme Leben – doch gleichzeitig bringt sie auch den Tod, z.B. in einer Wüste. Wollen wir dort wandern, benötigen wir Schutz vor ihr und vor allem Wasser. Übertragen bedeutet das: Jesus Christus ist unser Schutz vor Gottes Zorn.(1) Wenn wir uns unter seinen Schild begeben – also an ihn glauben – so filtert er im gewissen Sinne Gottes Wirken, nimmt den Zorn auf sich selbst, lässt aber die Liebe durch. Jesus hat „die Schlüssel des Todes und der Hölle“, so lesen wir es im Lehrtext. Unter seinem Schirm können uns Tod und Hölle nichts mehr anhaben. Das gilt bis in alle Ewigkeit. Er, der Gottes Zorn auf sich nahm, wird auch im Himmel unser Licht sein.(2) Wir brauchen ihn jeden Tag.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Joh. 3,36 (2) Offb. 21,23

Als Gebet habe ich heute eine Strophe aus dem Lied: „Mir ist Erbarmung widerfahren“

Ich hatte nichts als Zorn verdienet
und soll bei Gott in Gnaden sein;
Gott hat mich mit sich selbst versühnet
und macht durchs Blut des Sohns mich rein.
Wo kam dies her, warum geschieht’s?
Erbarmung ist’s und weiter nichts.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 02.04.2024:
Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.
📖 Jesaja 57,15
Die Jünger nötigten Jesus und sprachen: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben.
🖋 Lukas 24,29

💭 Wenn der Tag sich neigt

Vielleicht haben einige schon erlebt, wie ein Leben allmählich zu Ende geht. Vor Kurzem wurde mir bei einem Besuch im Hospiz wieder neu bewusst, dass es für einige Menschen keinen nächsten Frühling mehr geben wird, vielleicht nicht einmal diesen Sommer. Ihr Leben neigt sich dem Ende entgegen, was für alle Beteiligten keine leichte Situation ist. Wer würde nicht gerne gesund sein und weiterleben?

Dennoch wissen wir alle, dass unser Dasein auf dieser Erde endlich und manchmal durchaus schwierig ist. Im Losungswort ist die Rede von Menschen, „die zerschlagenen und demütigen Geistes sind“. So vielfältig die Ursachen dafür sein können, führen sie jedoch immer dazu, dass die Betroffenen verzagt, bedrückt und mutlos werden. Hier hinein spricht nun das Losungswort: Der Gott, der in der Höhe und im Heiligtum wohnt, will auch bei denen wohnen, die gerade durch ein dunkles Tal gehen.

Im Lehrtext finden wir ein wunderbares Beispiel dafür: Zwei der Jünger Jesu versuchten, auf ihrem Weg von Jerusalem nach Emmaus die Geschehnisse der vergangenen Tage zu verarbeiten. Jesus war nach seinem Tod am Kreuz in ein Grab gelegt worden, aus dem er plötzlich verschwunden war. Mehrere Frauen, die zum Grab gekommen waren, hatten behauptet, Engel gesehen zu haben. Diese hätten ihnen gesagt, dass Jesus lebe. All das berichteten die Jünger einem Mann, der – so meinten sie – nichts davon mitbekommen hatte.(1)

Doch genau an diesem Punkt irrten sie: Sie sprachen mit dem Auferstandenen selbst. Später merkten sie das – und nun hielt sie nichts mehr davon ab, nach Jerusalem zurückzukehren, um den anderen mitzuteilen: „Jesus lebt!“ Als sie meinten, es wäre alles zu Ende, entdeckten sie einen Neubeginn, den sie nie für möglich gehalten hatten. Gott lässt seine Kinder nicht im Stich.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Luk. 24,13-25

Gebet:
Danke, Vater Gott, für deine Nähe und Fürsorge gerade auch dann, wenn mir das Herz sinken will. Öffne mir die Augen für deine Gegenwart. Das bitte ich dich in Jesu Namen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 31.03.2024:
Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene.
📖 Jesaja 42,16
Jesus nahm das Brot, dankte Gott, brach das Brot in Stücke und gab es ihnen. Da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen, und sie erkannten ihn.
🖋 Lukas 24,30-31

💭 Der Herr ist auferstanden

Heute am Ostersonntag begegnen wir uns in der Gemeinde mit folgendem Gruß: „Der Herr ist auferstanden!“ Die Antwort lautet: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Das ist natürlich nur ein Gruß. Er beschreibt aber eine Tatsache, nicht nur einen Wunsch. Dass die Auferstehung Jesu Christi eine Tatsache ist, glauben wir – dabei waren wir ja nicht. Einigen fällt es schwer, daran zu glauben. Sie verstehen die Botschaft der Auferstehung mehr symbolisch als eine Erneuerung des Lebens, was sich allerdings oft auch nur als Wunsch herausstellt. Was wir aber brauchen, ist eine wirkliche Veränderung in unser aller Leben.

In dem Kapitel, aus dem das heutige Losungswort stammt, beschreibt der Prophet Jesaja jemanden, den Gott senden will, um das Recht auf Erden wieder aufzurichten. Von ihm heißt es: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ (Jes. 42,3a) Er wird den Blinden die Augen öffnen, Gefangene freimachen und Licht in unsere Finsternis bringen. Nun, Jesaja kündigt hier Jesus Christus an.

Woher können wir aber wissen, dass dieser Jesus tatsächlich auferstanden ist? Der Lehrtext beantwortet diese Frage: durch eine direkte Begegnung mit dem Auferstandenen. So erging es den beiden Männern, die auf dem Weg nach Emmaus waren. Auf dem Wege gesellte sich Jesus zu ihnen, doch sie erkannten ihn nicht. Dann aber nahm Jesus „das Brot, dankte Gott, brach das Brot in Stücke und gab es ihnen.“ Da erkannten sie ihn, aber nicht an seinem Aussehen, sondern an dem, was er tat. Genauso können auch wir Jesus Christus erkennen. Nicht an seinem Aussehen, sondern an dem, was er in unserem Leben tut. Wie er uns zugewandt ist, wie er Gebet erhört, uns mit Kraft und durch seinen Geist mit Glauben und Gewissheit erfüllt. Deshalb können auch wir sagen: „Der Herr ist auferstanden! – Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Einen gesegneten Ostersonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute einige Verse aus dem Kirchenlied: „Jesus lebt, mit ihm auch ich!“

Jesus lebt, mit ihm auch ich! Tod, wo sind nun deine Schrecken?
Er, er lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken.
Er verklärt mich in sein Licht; dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Ich bin gewiss, nichts soll mich von Jesus scheiden,
keine Macht der Finsternis, keine Herrlichkeit, kein Leiden.
Seine Treue wanket nicht; dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Nun ist der Tod mir der Eingang in das Leben.
Welchen Trost in Todesnot wird er meiner Seele geben,
wenn sie gläubig zu ihm spricht: „Herr, Herr, meine Zuversicht!“

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 29.03.2024:
Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel, - Haus Gottes.
📖 1. Mose 35,15
Als der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
🖋 Matthäus 27,54

💭 Der Ausweg

Der Hintergrund zum heutigen Losungswort ist, dass Gott Jakob dorthin rief, wo er ihm das erste Mal begegnet war, und ihm sagte, von nun an solle er Israel heißen. Dieser Name bedeutet einerseits: „Er kämpft wider Gott“, oder auch: „Gott kämpft.“ Kampf war etwas, was Jakob ständig begleitete. Gerade zuvor hatte ein junger kanaanäischer Mann Jakobs Tochter Dina vergewaltigt, sich dann aber in sie verliebt. Das machte die Söhne Jakobs sehr zornig. Als der junge Mann darum bat, ihre Schwester heiraten zu dürfen, um die beiden Völker so zu verbinden, willigten die Brüder scheinbar ein. Die Bedingung war, dass alle Männer in seiner Stadt sich beschneiden ließen. In dem Glauben, Jakobs Besitz würde dann auch ihr Besitz werden, ließen sich die Männer darauf ein. Doch als sie noch an Wundfieber litten, überfielen Jakobs Söhne die Stadt, töteten alle Männer und verschleppten die Frauen und Kinder.

Unmittelbar danach lesen wir, dass Gott Jakob ruft, um ihm zu begegnen. Für uns ist das alles oft nicht begreifbar. Wieso schweigt Gott zu den Vorgängen zuvor – zur Vergewaltigung und zu der Reaktion der Söhne Jakobs? Stattdessen begegnet er ihm, als ob nichts davon geschehen wäre. Doch was uns vielleicht unverständlich erscheint, ist nach meinem Verständnis genau der Rettungsplan Gottes. Gott kommt mitten in unsere Verlorenheit hinein. Er redet nicht darüber, was alles in unserem Leben gerade falsch läuft, sondern lenkt uns auf einen Weg, der uns aus unserer Verlorenheit herausführt.

Heute begehen wir Karfreitag. Der Lehrtext berichtet von einem Hauptmann, der plötzlich erkannte, dass Jesus Gottes Sohn war. Mitten in diesem entsetzlichen Geschehen macht Gott deutlich, dass er nicht nur in unsere Verlorenheit kam, sondern sie in ihrer ganzen Grausamkeit auf sich nahm. In Jesus Christus dem Gekreuzigten finden wir Gottes Ausweg. Mögen noch viele ihn finden.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Inspiration zum Gebet heute ein Gospelsong – frei übersetzt:

Als Jesus dort am Kreuze hing,
kamen die Menschen, um ihn zu seh’n,
und sagten: „Wenn du der Christus bist,
komm doch herab und hilf dir selbst!“

Doch Jesus hörte nicht auf sie.
Er wusste, der Teufel versuchte ihn,
und wär’ er vom Kreuz gefloh’n,
meine Seele wär‘ für immer verlor’n!

Er stieg nicht vom Kreuz,
um sein Leben zu retten –
er entschied sich, zu sterben,
und rettet mich!

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 27.03.2024:
Der HERR steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen.
📖 Psalm 109,31
Hört zu, meine Lieben! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, das er verheißen hat denen, die ihn lieb haben?
🖋 Jakobus 2,5

💭 Arm und dennoch reich

Psalm 109, aus dem das heutige Losungswort stammt, ist zum Teil auch als „Fluchpsalm“ bekannt. Das liegt an den Verwünschungen, die in den Versen 6-19 ausgesprochen werden.(1) Es ist nicht ganz klar, ob diese Worte gegen David, den Psalmisten, ausgesprochen wurden oder gegen seine Feinde gerichtet waren. Auf jeden Fall befand sich David in einer denkbar schlechten Position: hilflos, verspottet, schwach, angegriffen.(2) Seine Gegner hatten Macht, er nicht.

In dieser Not wandte er sich an Gott, denn er war davon überzeugt: Gott hilft denen, die hilflos und bedürftig sind. Genau das ist die Aussage des Losungswortes, in dem es heißt: „Der HERR steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen.“ Das bedeutet erstens, dass Gott die Wehrlosen sieht und sie ihm nicht egal sind. Und zweitens, dass er sich für sie einsetzt. Das war es, worauf David vertraute. Wie wir aus der Bibel wissen, wurde er darin nicht enttäuscht.

Nun mag man denken: „Ja, bei David – da war das so. Doch gilt das auch noch heute?“ Um solch eine Frage zu beantworten, müssen wir uns eines klarmachen: Gott ist immer derselbe. Er hat die Schwachen und Unterdrückten seit jeher im Blick. Im Gegensatz zu uns Menschen, die schon immer eher auf die Reichen und Mächtigen schauten. Auf diese Problematik geht der Apostel Jakobus im Umfeld des Lehrtextes ein. Er kritisierte die ungleiche Behandlung von Arm und Reich, wenn Reiche bevorzugt und Arme benachteiligt werden.(3) In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass Gott gerade diejenigen erwählt, die in den Augen der Welt arm sind, um sie durch den Glauben reich zu machen.

Ein entscheidendes Kriterium dabei ist die Liebe zu Gott. Sie macht den Armen reich und den Reichen demütig. Sie macht den Schwachen stark und den Starken gütig. Sie hilft uns, nicht auf das Äußere, sondern auf Gott zu schauen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 109,6-19 (2) Ps. 109,22-25 (3) Jak. 2,1-4

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Gedanken zur Losung

Montag, der 25.03.2024:
So wahr der HERR lebt: Was mein Gott sagen wird, das will ich reden.
📖 2. Chronik 18,13
Predige das Wort, stehe dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit.
🖋 2. Timotheus 4,2

💭 Das Wort des HERRN

Der Hintergrund zum heutigen Losungswort behandelt die Frage, wie wir mit Gottes Wort umgehen. Die Könige von Juda und Israel hatten sich zusammengetan, um gegen einen Feind zu kämpfen. Zuvor wollten sie aber den HERRN befragen, ob sie siegreich aus diesem Feldzug hervorgehen würden. Der König von Israel rief 400 Propheten zusammen, die alle sagten: „Es wird euch gelingen.“ Es war jedoch unklar, ob sie wirklich Gottes Stimme hörten. So rief man noch einen weiteren Propheten hinzu, von dem bekannt war, dass er konsequent nur das weitergab, was Gott ihm sagte: Micha.

Nun teilte man Micha schon auf dem Wege mit, er solle sich doch dem Urteil der anderen Propheten anschließen. Seine Antwort lesen wir im Losungswort: „So wahr der HERR lebt: Was mein Gott sagen wird, das will ich reden.“ Dann sagte er: „Ja, zieht hinauf! Es wird euch gelingen, sie werden in eure Hände gegeben werden.“ War dies das Wort des HERRN? Gewissermaßen ja, weil nämlich alle die Botschaft dahinter erkannten: Es war ironisch gemeint. Gottes Wort kann also vom Wortlaut auch mal etwas anderes aussagen als das, was damit gemeint ist. Micha wurde schließlich aufgefordert, endlich Klartext zu reden. So kündigte er den Tod des Königs von Israel an.

Interessant ist, dass Micha sich nicht auf ein Schriftwort bezog, sondern auf das, was er direkt von Gott gehört hatte. Im Grunde sind die Schriftworte der Bibel nichts anderes. Sie beziehen sich fast ausschließlich auf das, was Propheten, Apostel und natürlich Jesus Christus von Gott empfangen haben. Wenn wir der Bibel glauben, so glauben wir auch, dass es Menschen gab, zu denen Gott geredet hat und die sein Wort unverfälscht weitergegeben haben.

Genau das sollte auch Timotheus tun: Gottes Wort weitergeben und nicht die eigene Meinung damit vermischen. Ich denke, das ist eine große Verantwortung, der wir nicht immer gewachsen sind. Deshalb meine ich: Ja, wir sollen Gottes Wort weitergeben, doch mit Ehrfurcht. Gott möge uns darin helfen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir für dein Wort. Ich will es glauben, danach leben und es an andere weitergeben. Gib mir bitte Verständnis und hilf mir, es so weiterzugeben, wie du es gemeint hast. Vergib mir bitte meine Irrtümer oder wenn ich dein Wort an meine Auffassung angepasst habe. Sei mir bitte gnädig. Amen.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 23.03.2024:
Wie kann ein Mensch sich Götter machen?
📖 Jeremia 16,20
Darum tötet alles, was nur auf diese Erde gehört und euch noch in den Gliedern steckt: Unzucht, Unsittlichkeit, Leidenschaft, Lust auf Böses und Habgier, die nichts anderes ist als Götzendienst.
🖋 Kolosser 3,5

💭 Ernste Worte

Die heutigen Bibelverse sind sehr ernste Worte. Der vollständige Losungsvers lautet: „Wie kann ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter!“ Wenn es etwas gibt, was Gott zutiefst missfällt, so sind es menschengemachte Götter, die dann behandelt werden, als wären sie echt. Menschen knien sich vor ihnen hin, beten zu ihnen und verehren sie. Wie kann man das anbeten, was man selbst hergestellt hat?

Nun leben wir ja hier in der sogenannten aufgeklärten Welt und betrachten Götzenfiguren eher als historische Gegenstände alter Religionen. Es geht jedoch nicht nur um Götzenfiguren, sondern um die Frage, wem wir die Leitung und Kontrolle über unser Leben übergeben. Wenn jemand Christ wird, ist es einer der ersten Schritte, sie Jesus Christus zu übergeben. Das bedeutet aber auch, sich von dem zu verabschieden, was uns mitunter vorher gelenkt und geleitet hat. Dazu gehören unter anderem die Dinge, die im heutigen Lehrtext aufgezählt werden: „Unzucht, Unsittlichkeit, Leidenschaft, Lust auf Böses und Habgier, die nichts anderes ist als Götzendienst.“

Früher habe ich solch eine Aufzählung immer als sexualfeindlich und zwanghaft empfunden. Wer möchte denn ohne Leidenschaft leben, wer möchte nicht das beste Stück vom Kuchen bekommen? Je mehr ich aber Gottes Wort verstehe, desto deutlicher wird mir, dass es sich in dieser Aufzählung um Übergriffe handelt, die viel Leid erzeugen. Liebe und Sexualität hat Gott erschaffen, und doch sind viele Menschen einschließlich Kinder schon Opfer sexueller Gewalt geworden. Dass das sogar ein Problem in den christlichen Kirchen ist, ist in meinen Augen ein Weckruf Gottes, Jesus Christus die Kontrolle über unser Leben zu geben. Nur er meint es gut mit uns, und nur er gibt uns Kraft, anders leben zu können. Ähnlich verhält es sich mit der Habgier. Das alles wird dem Götzendienst gleichgesetzt. Nehmen wir es uns zu Herzen?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du gütig und barmherzig bist. Danke, dass du uns Leben mit all seiner Schönheit geschenkt hast. Du zeigst uns aber ebenfalls deutlich, was dir überhaupt nicht gefällt. Bewahre uns doch davor, übergriffig zu werden, anderen zu schaden oder schaden zu wollen, habgierig zu sein und andere dazu zu benutzen, unsere Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen. Schenke uns durch den Heiligen Geist täglich neue Kraft, so leben zu können, wie es dir gefällt. Das bitte ich in Jesu Christi Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 21.03.2024:
Gott gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.
📖 Daniel 2,21
Christus Jesus wurde für uns zur Weisheit durch Gott und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf dass gilt, wie geschrieben steht: „Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!“
🖋 1. Korinther 1,30-31

💭 Weisheit

Was versteht man eigentlich allgemein unter Weisheit? Wenn jemand aufgrund seiner Lebenserfahrung klug und besonnen handelt? Solch eine Weisheit entsteht dann im Laufe eines Lebens. Es gibt jedoch noch eine andere Weisheit – nämlich eine, die von Gott geschenkt wird, wie wir im Losungswort lesen. Hier war es Daniel, ein junger Mann aus Israel, der als Gefangener fern der Heimat am Hof des babylonischen Königs Nebukadnezar diente.

Von Anfang an war Daniel durch ungewöhnliche Entscheidungen aufgefallen. So wollten er und seine Freunde auf das Privileg verzichten, Speisen von der Tafel des Königs zu essen, da diese nach dem mosaischen Gesetz unrein waren. Dafür brauchten sie allerdings die Einwilligung des obersten Hofbeamten, die dieser ihnen schließlich nach einigen Vorschlägen Daniels gab.(1) Daniel und seine Freunde werden wie folgt beschrieben: „Und diesen vier jungen Leuten gab Gott Verstand und Einsicht für jede Art von Schrift und Weisheit. Daniel aber verstand sich auf Gesichte und Träume jeder Art.“ (Dan. 1,17) Hier sehen wir also junge Menschen, die mit einer Weisheit begabt waren, die nicht nur aus Lebenserfahrung entstand, sondern direkt von Gott gegeben war. Ähnliches finden wir bei dem jungen Salomo, als er König wurde.(2)

Im Lehrtext schreibt der Apostel Paulus ebenfalls von einer Weisheit, die unmittelbar mit Gott verbunden ist. Er grenzt sie deutlich von dem ab, was üblicherweise als klug oder weise angesehen wird. Gott sucht bewusst diejenigen, die nicht so viel vorweisen können, um aus ihnen etwas zu machen, „auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme.“ (1.Kor. 1,29)

Mit anderen Worten: Niemand soll sich etwas auf sich einbilden. Dennoch müssen wir nicht gebückt am Boden liegen. Gott schenkt uns in „Christus Jesus“ Weisheit und noch vieles mehr. Darum gilt: „Wer sich rühmt, rühme sich des Herrn!“

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Dan. 1,8-16 (2) 2.Chr. 1,7-12

Als Gebet heute einen Chorus:

Allein auf Christus schaue ich,
nur in der Kraft des Kreuzes rühme ich mich.
Und wenn ich siegreich bin, sollen die Menschen seh‘n:
Die Quelle meiner Stärke ist Christus allein.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 19.03.2024:
Zuflucht ist bei dem Gott, der von alters her ist.
📖 5. Mose 33,27
Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich! In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.
🖋 Johannes 14,1-2

💭 Bei Gott ist Zuflucht

Das heutige Losungswort ist ein Segensspruch Moses. Er spricht davon, dass bei Gott Zuflucht ist. Doch wie sieht diese Zuflucht praktisch aus, wie können wir sie erleben? Wenn jemand z.B. bedroht wird, so flieht er oder sucht Schutz bei anderen. Wenn heute ein Krieg ausbricht, fliehen Menschen gewöhnlich oder suchen Schutz in U-Bahn-Schächten, Bunkern oder Kellern. Wo aber soll man hinlaufen, um bei Gott Schutz zu finden?

Martin Luther schrieb das bekannte Lied: „Ein feste Burg ist unser Gott.“ Er bezog sich darin auf Angriffe des Teufels. Unsere Seele und unser Geist finden also Zuflucht bei Gott. Er nimmt uns die Angst und sorgt dafür, dass wir nicht den Glauben verlieren. Im Lehrtext lesen wir, dass wir im Glauben an unserer himmlischen Heimat festhalten sollen. So verlieren wir auch in schweren Stunden nicht unsere Hoffnung.

Das alles sind Hilfen Gottes, die in uns stattfinden und uns Mut sowie ein klares Auftreten nach außen schenken. Doch schützt uns Gott auch vor dem, was von außen auf uns zukommt? Ich meine, ja. Dafür gibt es viele Beispiele. So schlug er z.B. die Feinde Elisas mit Blindheit, dass sie ihn nicht erkannten.(1) Ein drohender Angriff auf Jerusalem kam deshalb nicht zustande, weil ein Gerücht die Feinde Israels gegeneinander aufbrachte.(2) Die drei Freunde Daniels wurden zwar in den Feuerofen geworfen, weil sie sich weigerten, ein Standbild anzubeten, doch das Feuer tat ihnen nichts an.(3) Aus einem Komplott gegen Paulus wurde nichts, weil dieser rechtzeitig davon erfuhr.(4) Petrus wurde von einem Engel aus dem Gefängnis befreit.(5) Und bei Paulus und Silas bewirkte ein Erdbeben, dass sich die Gefängnistüren öffneten.(6) Gott rettet gewiss auch vor konkreten Gefahren.

Trotzdem ist es, wie ich meine, wichtig, nicht nur auf die äußerliche Rettung zu schauen. Entscheidend ist unser Gottvertrauen, damit wir auch dann Zuflucht bei ihm finden, wenn alles um uns herum hoffnungslos erscheint.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 2.Kön.6,15-23 (2) 2.Kön. 19,1-37 (3) Dan. 3,10-26 (4) Apg. 23,12-24 (5) Apg. 12,5-11 (6) Apg. 16,23-26

Als Gebet habe ich heute die erste Strophe des Liedes: „Ein feste Burg ist unser Gott“

Ein feste Burg ist unser Gott,
ein gute Wehr und Waffen.
Er hilft uns frei aus aller Not,
die uns jetzt hat betroffen.
Der alt böse Feind
mit Ernst er’s jetzt meint,
groß Macht und viel List
sein grausam Rüstung ist,
auf Erd ist nicht seinsgleichen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 17.03.2024:
Ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: Ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen.
📖 Jesaja 44,3
Jesus rief: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!
🖋 Johannes 7,37

💭 „Wen da dürstet“

Im heutigen Losungswort werden zwei Dinge miteinander verbunden: ein durstiges und dürres Land sowie die Ausgießung von Gottes Geist auf seine Kinder. Diese Verbindung macht deutlich, dass wir ohne Gottes Geist ebenso wenig Frucht hervorbringen können wie ein trockenes Land, das Wasser benötigt.

Nun heißt es im Losungswort: „Ich will Wasser gießen auf das Durstige.“ Durst drückt ein Verlangen aus. Davon lesen wir ebenfalls etwas im Lehrtext. Jesus ruft dort Menschen, die nach etwas dürsten. Ihnen fehlt etwas, wonach sie sich sehnen. Vielleicht ist es Heilung oder Liebe oder Freiheit. Der Apostel Paulus schildert aus seinem Leben, dass es ihm nicht gelang, Gutes zu tun, obwohl er es eigentlich wollte. Er sehnte sich danach, von seinem fehlerhaften Wesen erlöst zu werden.(1) Andere wünschen sich schlichtweg Geld, etwa ein höheres Gehalt oder einen Lottogewinn. Kann man mit all dem zu Jesus Christus kommen?

Ich meine, ja. Eines sollten wir dabei jedoch nicht vergessen: Das Wichtigste, was wir brauchen, ist die direkte Verbindung mit Gott und echten Lebenssinn. Das geht, wie ich meine, klar aus dem Losungswort hervor. Gottes Geist auf uns bedeutet, dass Gott anwesend ist. David schrieb dazu einmal: „Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.“ (Ps. 73,25) Die Schätze dieser Welt bringen uns nicht näher zu Gott und geben unserem Leben auch nicht mehr Sinn. So stellt sich die Frage: Wonach dürsten wir?

Ich erinnere mich an eine ältere Frau in unserer Gemeinde, die sich irgendwann fragte, ob von ihrem Leben eigentlich Segen ausging. Eine ganze Nacht weinte sie darüber, dann entschloss sie sich, ihr Haus für junge Leute zu öffnen. Die jungen Leute kamen und liebten es, bei ihr zu sein, zu reden, in der Bibel zu lesen und zu beten. So wurde sie trotz ihres Alters ein Segen für viele. Jesus Christus hatte ihren Durst nach einem sinnerfüllten Leben gestillt.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Röm. 7,14-24

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du unseren Durst stillst. Du hast mein Verlangen nach Wahrheit, Liebe, Geborgenheit und Sinn gestillt. Nun schaue ich zurück und kann dir immer nur danken. Selbst in den schwersten Tage meines Lebens war ich nie allein. Immer bist du bei mir, leitest mich zu frischem Wasser und erfüllst mich mit deiner Gegenwart. Schenke auch in Zukunft, dass Segen von mir ausgeht, darum bitte ich dich. Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 15.03.2024:
Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes.
📖 5. Mose 14,1
Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.
🖋 Galater 3,26

💭 Seine Kinder

In den heutigen Bibelversen wird Menschen zugesprochen, dass sie Gottes Kinder sind. Dieser Zusage folgt nach dem Losungswort eine Aufzählung von Anordnungen und Gesetzen. Es ist so, als ob Gott sagt: „Weil ihr meine Kinder seid, sollt ihr euch so und so verhalten.“ Die Angesprochenen, nämlich die Israeliten, waren also unmittelbar an das Gesetz und die Gebote mit allen Regeln und Vorschriften gebunden. Jede Übertretung musste mit einem Opfer gesühnt werden, manchmal war sogar der Tod des Übertreters die Folge.

Obwohl viele Christen heute nur einen Teil dieser Gebote kennen, findet man doch immer wieder eine Neigung zur Gesetzlichkeit. „Als Christ muss man dieses tun, jenes darf man nicht.“ Die Zehn Gebote bzw. das oberste Gebot(1) sind unverzichtbar. Doch ist es das, was uns als Kinder Gottes kennzeichnet?

Im Lehrtext sagt der Apostel Paulus einen aufschlussreichen Satz: „Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.“ In diesen wenigen Worten steckt ungeheuer viel. Der Glaube an Jesus als den Erretter hat weitreichende Folgen. So heißt es am Anfang des Johannesevangeliums: „Aber allen, die ihn aufnahmen und ihm Glauben schenkten, verlieh er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ (Joh. 1,12 Gute Nachricht) Nicht die Gebote sind der Schlüssel, sondern der Glaube an Jesus Christus.

Warum das so ist, erklärt Paulus im Vorfeld zum Lehrtext. Er beruft sich dabei auf Abraham, denn dieser wurde von Gott als gerecht gesehen, weil er glaubte. Weiterhin spricht Paulus von einem Nachkommen Abrahams, durch den alle Völker gesegnet werden sollen. Dieser Nachkomme ist kein anderer als Jesus Christus. Als er am Kreuz für unsere Schuld starb, erfüllte sich die Verheißung, dass alle Gottes Kinder werden können – nicht durch die Erfüllung von Geboten, sondern durch den Glauben an Jesus Christus.(2) Nun ist es nicht mehr wichtig, wo wir herkommen, was wir sind oder getan haben. Vielmehr zählt, zu wem wir gehören: zu Gott. Wer ihm glaubt, wird leben – und seinen Willen ernst nehmen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Mark. 12,28-30 (2) Gal. 3,6-14

Gebet:
Lieber Vater im Himmel, ich danke dir von Herzen, dass ich dein Kind sein darf. Herr Jesus Christus, hab‘ Dank, dass du den Weg auch für mich freigemacht hast. Hilf mir, den Willen des Vaters zu erkennen und ihn zu tun. In Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 13.03.2024:
Dazu habe ich Abraham auserkoren, dass er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, dass sie des HERRN Wege halten und tun, was recht und gut ist.
📖 1. Mose 18,19
Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn es jemand recht gebraucht.
🖋 1. Timotheus 1,8

💭 Der Kern der Erlösung

Die heutigen Bibelverse haben interessante Hintergründe. Der Losungsvers ist die Begründung, weshalb Gott vor Abraham seine Pläne und sein Vorhaben nicht verbergen, sondern sie ihm mitteilen wollte, bevor er sie ausführte. In diesem Fall ging es um die Zerstörung Sodoms. Als Abraham davon erfuhr, fing er sofort an, mit Gott zu verhandeln, ob dieser denn wirklich den Unschuldigen mit dem Schuldigen gemeinsam richten wollte.(1)

Indem Gott Abraham also in das einweihte, was er vorhatte, ließ er gleichzeitig zu, dass Abraham auf dieses Vorhaben reagierte. In diesem Sinne bestand die Würdigung Abrahams darin, dass Gott bereit war, mit ihm in einen Dialog zu treten. Zu der Erwählung Gottes, dass Abraham und dessen Nachkommen dazu auserkoren wurden, seine Gebote zu halten, gehört offensichtlich auch die Möglichkeit, mit Gott in einen Dialog treten zu können.

So gesehen spielen die Gebote Gottes eine zentrale Rolle in unserer Beziehung zu Gott. Und doch kann man sie falsch verstehen. Davon lesen wir etwas in der Umgebung zum Lehrtext. Dort geht es um den richtigen Gebrauch des Gesetzes. Nach meinem Verständnis kann man ein Gesetz mit einem Zaun zwischen zwei Grundstücken vergleichen. Nur wer das eigene Grundstück verlassen will, kommt in Konflikt mit diesem Zaun. Wenn wir aber in Jesus Christus Vergebung gefunden haben und ihm folgen, dann wollen wir diesen Ort überhaupt nicht verlassen. Der Zaun verliert seine Bedeutung, wir leben und handeln aus Verbindung mit Jesus Christus und seinen Worten.

Theologien, die den Zaun verschieben, also Gebote Gottes für ungültig erklären, richten sich immer noch am Gesetz aus. Die befreiende Botschaft ist jedoch, dass wir Christen uns nicht mehr am Gesetz, sondern an Jesus ausrichten. Damit erfüllen wir Gottes Willen, weil er ihn erfüllt. Hier liegt, wie ich es verstehe, der wahre Kern der Erlösung.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 1.Mos. 18,20-33

Als Gebet heute ein christliches Lied aus Indien:

Ich bin entschieden, Jesus zu folgen.
Niemals zurück, niemals zurück.
Wenn niemand mit mir geht, will ich doch folgen.
Niemals zurück, niemals zurück.

Die Welt liegt hinter mir, das Kreuz steht vor mir.
Niemals zurück, niemals zurück.

Original: „I have decided to follow Jesus“
Text wahrscheinlich von Sadhu Sundar Singh (*1889 †1929)

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Gedanken zur Losung

Montag, der 11.03.2024:
Als Jakob von seinem Schlaf aufwachte, fürchtete er sich und sprach: Wie heilig ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels.
📖 1. Mose 28,16.17
Alles, was offenbar wird, das ist Licht. Darum heißt es: Wach auf, der du schläfst, und steh auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten.
🖋 Epheser 5,14

💭 Die Pforte des Himmels

Hintergrund zum heutigen Losungswort war ein Traum Jakobs. Auf dessen Reise zu seinen Verwandten erschien ihm eines Nachts Gott, der am oberen Ende einer Himmelsleiter stand. Engel stiegen an ihr hinauf und herab. Gott sprach zu Jakob und legte den Segen Abrahams auf ihn. Deshalb machte Jakob diesen Ort zu einer heiligen Stätte und sah in ihr die Pforte zum Himmel, weil Gott ihm dort begegnet war. Später wurden solche Orte Anbetungsstätten, an denen man ebenfalls eine Begegnung mit Gott suchte.

Gibt es heute auch noch solche Stätten? Da gehen die Meinungen auseinander. Kommt man nach Israel, trifft man auf etliche Christen, die an bestimmten Orten eine besondere Berührung mit Gott suchen. Andere wiederum versuchen, von bestimmten Personen berührt und gesegnet zu werden. Für viele Juden ist die Klagemauer – die äußere Westmauer des zerstörten herodianischen Tempels – ein besonderer Ort, um Gott nahe zu sein. Sind das die heutigen Pforten zum Himmel?

Nun, Jesus Christus sagte einmal: „Es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. … Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben.“ (Joh. 4,21-23) Offensichtlich befinden sich die Pforten zum Himmel nicht mehr an Orten, sondern in denen, die Gott im Geist und in der Wahrheit anbeten. Doch was bedeutet das?

Eine mögliche Antwort finden wir im Lehrtext. Dort geht es meiner Auffassung nach darum, ehrlich vor Gott zu werden. Wenn wir nicht mehr versuchen, Dinge vor Gott zu verbergen, treten wir in sein Licht und werden dort von Christus erleuchtet. Suchen wir in dieser Gesinnung Gottes Nähe, öffnet sich für uns der Himmel. Können wir das glauben?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mir überall begegnen willst, wenn ich im Geist und in der Wahrheit zu dir komme. Herr, ich will vor dir nichts zurückhalten oder verheimlichen. Erfülle mich mit deinem Geist und leite mich in meinen Gebeten. Das bitte ich in Jesu Christi Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 07.04.2024:
Die Israeliten sprachen zum HERRN: Wir haben gesündigt, mache du es mit uns, wie dir‘s gefällt; nur errette uns heute!
📖 Richter 10,15
Der Zöllner stand ferne, wollte auch seine Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
🖋 Lukas 18,13

💭 Echte Umkehr

Was wir in den heutigen Bibelversen lesen, erleben wir häufig umgekehrt: Da hat sich jemand schuldig gemacht, doch er bzw. sie streitet alles ab, spricht teilweise sogar von einer Verleumdungs- oder Hetzkampagne. Das kann natürlich auch so sein – glücklicherweise gilt ja die Unschuldsvermutung, die uns vor Vorverurteilungen schützt. Leider kommen dann doch öfters Dinge ans Licht, denen kleine Zugeständnisse folgen, bis am Ende das ganze Ausmaß des Fehlverhaltens bekannt wird.

Möge Gott uns als Christen davor bewahren, so mit der eigenen Schuld umzugehen. Wie wollen wir dann Vergebung vor Gott und Menschen finden? Der Apostel Johannes schrieb dazu: „Wenn wir sagen, wir seien ohne Schuld, betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns. Doch wenn wir ihm unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns vergibt und uns von allem Bösen reinigt.“ (1.Joh. 1,8-9) Wer Frieden mit Gott sucht, verschweigt nicht die eigene Schuld. Das bedeutet jedoch nicht, eine mir nicht bekannte Schuld „um des lieben Friedens willen“ zugeben zu müssen.

Es gibt also verschiedene Gründe, Sünden zu bekennen. Im Losungswort bekannten die Israeliten ihre Schuld, ja sie unterwarfen sich Gott sogar, als sie sagten: „Mache du es mit uns, wie dir‘s gefällt.“ Ihr eigentliches Ziel aber war, von ihren Feinden gerettet zu werden. Sie wollten nicht unbedingt zu Gott um seiner selbst willen, sondern damit er sie schützt und rettet.

Im Lehrtext erzählt Jesus Christus das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zöllner. Beide beten, doch sehr unterschiedlich. Der Pharisäer erzählt Gott, was er alles für ihn tut, der Zöllner bittet Gott nur um Vergebung. Wie ich es verstehe, suchte der Zöllner bei Gott weder Lob noch Rettung noch Schutz. Er suchte einfach Frieden mit ihm. Wer so zu Gott kommt, wird eine offene Tür finden – davon bin ich überzeugt.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute einige Verse aus dem 73. Psalm:

Herr, wenn ich nur dich habe, bedeuten Himmel und Erde mir nichts.Selbst wenn alle meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du doch, Gott, allezeit meine Stärke - ja, du bist alles, was ich habe!…Ich darf dir immer nahe sein, mein Herr und Gott; das ist mein ganzes Glück!Dir vertraue ich, deine wunderbaren Taten will ich weitererzählen.Ps. 73,25.26.28

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 05.04.2024:
Ich will gedenken an meinen Bund, den ich mit dir geschlossen habe zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten.
📖 Hesekiel 16,60
Er hat uns befähigt, Diener des neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes.
🖋 2. Korinther 3,6

💭 Ein ewiger Bund

Das heutige Losungswort stammt aus einem Kapitel des Buches Hesekiel, in dem Gott Israel dessen Untreue schonungslos vor Augen führt. Anstatt ihn zu suchen, hatten sie sich anderen Göttern hingegeben.(1) Ja, sie waren sogar so weit gegangen, Kinder zu opfern. Dies brachte Gott so sehr gegen sie auf, dass er sagte: „Ich will dir tun, wie du getan hast, als du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast.“ (Eze. 16,59) Das bedeutete, dass er die Folgen von Israels Taten auf es selbst zurückfallen lassen würde.

Doch inmitten dieser Gerichtsbotschaft zeigt sich Gottes Treue, die selbst dann noch greift, wenn seine Kinder untreu sind. Er lässt es nicht zu, dass die Seinen untergehen, sondern schafft etwas Neues. Etwas, das für immer Bestand hat. Im Losungswort lesen wir, dass er an den früheren Bund dachte. Er kehrte aber nicht dorthin zurück. Stattdessen sollte es einen neuen – „einen ewigen“ – Bund mit ihm geben.

Von diesem Bund ist im Lehrtext die Rede. Der Apostel Paulus erklärte den Christen in Korinth den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Bund. Der alte Bund – das Gesetz – brachte letztlich die Verurteilung zum Tod, weil er immer wieder gebrochen wurde. Der neue Bund – der Glaube an Jesus Christus – hingegen bringt Leben, weil Christus ihn bereits erfüllt hat. Durch die Verbindung mit ihm werden auch wir „tüchtig gemacht … zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.“ (2.Kor. 3,6)

Im Zusammenhang mit dem Gesetz, das ja Gott gegeben hat, spricht Paulus von einer Herrlichkeit, die Moses Angesicht so sehr leuchten ließ, dass die Israeliten ihn nicht anschauen konnten. Weiterhin heißt es, dass die Herrlichkeit des ersten Bundes wie nichts ist im Vergleich mit der des neuen und ewigen Bundes.(2) Diese Herrlichkeit finden wir in Jesus Christus.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Hes. 16,14-34 (2) 2.Kor. 3,7-10

Gebet:

Ich danke dir, Jesus Christus, dass du den neuen und ewigen Bund zu uns gebracht und für uns erfüllt hast. Wir dürfen nun zum Vater kommen und uns auf die Ewigkeit freuen. Du hast den Tod überwunden, die Sünde besiegt und uns zu deinen Kindern gemacht. Mache auch mich tüchtig, so zu leben, dass es dir gefällt. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 03.04.2024:
Sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe.
📖 Hesekiel 34,27
Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
🖋 Offenbarung 21,4

💭 Befreit

Das heutige Losungswort ist ein Zuspruch Gottes: Er will die Seinen aus der Hand ihrer Unterdrücker befreien. Im Vorfeld des Losungswortes geht es vor allem um die Hirten Israels, die dafür sorgen sollten, dass es den Menschen gut ging. Doch sie hatten sich selbst an den Segnungen Gottes bedient, andere aber weggedrängt und geistlich irregeführt. So sagt der Prophet Jesaja voraus, dass diejenigen, die solches tun, von Gott gerichtet, die Unterdrückten aber aufgerichtet werden.

Nun gab es in der Geschichte der Menschheit viele Befreiungskämpfe. Wir erinnern uns an die Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei. Durch all die Jahrhunderte wurden Menschen unterdrückt und begannen, sich dagegen zu wehren. Die Französische Revolution, der Sezessionskrieg in den USA, bei dem es auch um die Frage der Sklaverei ging – alle sind Teil einer langen Kette von Unterdrückung und Befreiung. Das hat sich bis heute nicht geändert. Wird das denn nie ein Ende haben?

Nun, leider wurden aus Befreiten nicht selten selber Unterdrücker. Das eigentliche Problem liegt in uns, deshalb ist es mit menschlicher Macht auch nicht zu lösen. Diese schafft, wenn überhaupt, nur vorübergehende Lösungen. Ganz anders erscheint die von Jesaja angekündigte Lösung: Gott selber wird einen Hirten erwecken, nämlich einen Nachkommen Davids.(1) Dieser ist nach meiner Überzeugung kein anderer als Jesus Christus. Von ihm hofften viele Leute, dass er sie aus der römischen Vorherrschaft befreit.(2) Doch er tat etwas viel Größeres: Er befreit uns von uns selbst.(3)

Mit Jesus Christus verbunden führt unser Weg in die Freiheit, Gott lieben zu können und andere weder zu unterdrücken noch zu schädigen. Dies ist jedoch nicht immer leicht, da wir noch in dieser Welt leben. Am Ende aber wird Gott alle unsere Tränen abwischen, wie wir im Lehrtext lesen. Darauf hoffen wir.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Hes. 34,23-24 (2) Luk.24,21 Apg. 1,6 (3) Joh. 8,31-36

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du uns in die Freiheit führst. Du befreist uns von allem Übel, das noch in uns steckt. Ja selbst von Krankheiten und Zwängen hast du schon viele freigemacht. So befreie auch mich von all dem, was mich belastet und in die Irre führt. Das bitte ich in dem Namen Jesu Christi, unseres Erlösers. Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 01.04.2024:
Lernt Gutes tun! Trachtet nach Recht, helft den Unterdrückten!
📖 Jesaja 1,17
„Eine große Hungersnot wird über die ganze Erde kommen!“So geschah es dann auch während der Regierungszeit von Kaiser Claudius. Da beschlossen die Jünger in Antiochia, die Brüder und Schwestern in Judäa zu unterstützen.
🖋 Apostelgeschichte 11,28-29

💭 Geistlich und praktisch

Hintergrund zum heutigen Losungswort war ein Missstand, den der Prophet Jesaja hier im Namen Gottes anprangerte. Es ging um das Verhältnis zwischen religiösen Handlungen und gelebtem Glauben. So heißt es: „Was soll mir die Menge eurer Opfer?, spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern …“ (Jes. 1,11a) Oder: „Und wenn ihr auch viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut.“ (Jes. 1,15b) Die Menschen hatten vergessen, dass geistliche Handlungen einen tiefen Sinn haben. Sinnentleert sind sie gleichzeitig auch sinnlos.

Auch heute frage ich mich, wie Menschen auf die Idee kommen, Gott mit ein paar Gebeten oder anderen Handlungen zufriedenstellen zu können. Meiner Überzeugung nach geht es überhaupt nicht darum, ihn zufriedenzustellen, sondern von ihm Vergebung, Weisung und Kraft zu empfangen. Nur so können wir das tun, wozu er uns berufen hat. Es ist eben das, was die heutigen Bibelworte beschreiben: Gutes tun, gerecht mit anderen umzugehen, Hungernde zu speisen und Unterdrückten zu helfen.

Nun kann man allerdings von zwei Seiten vom Pferd fallen. Geht es uns nur noch darum, sozial zu handeln, so versuchen wir, aus eigener Kraft bessere Menschen zu sein. Das wird meiner Erfahrung nach in einer tiefen Enttäuschung enden. Wir brauchen Gottes Kraft und vor allem seine Liebe, um andere lieben zu können. Viele haben schon das Handtuch geworfen, weil die Ideale, die nach außen verkündet wurden, nach innen nicht gelebt wurden. Die Liebe Gottes, die uns in Christus geschenkt wird, ist unsere Quelle. Ohne sie versiegt früher oder später auch die Liebe.

So gehört also beides zusammen: die tiefe Verbundenheit mit Jesus Christus, die wir in unseren Gebeten, Liedern und religiösen Handlungen zum Ausdruck bringen, und das, was wir praktisch tun.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Vorlage zum Gebet eines der Lieblingslieder von Dr. Martin Luther King in freier Übersetzung:

Wenn ich jemandem auf meinem Weg helfen kann,
wenn ich jemanden mit einem Wort oder einem Lied aufrichten kann,
wenn ich jemandem zeigen kann, dass er sich auf einem falschen Weg befindet,
dann wird mein Leben nicht vergebens sein.

(Songwriter: Alma B. Androzzo)

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 30.03.2024:
Der HERR macht sich auf, dass er sich euer erbarme.
📖 Jesaja 30,18
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.
🖋 Johannes 3,17

💭 Retter der Welt

Karsamstag – der Tag zwischen Christi Tod und Auferstehung. Gestern dachten wir an Jesu Leiden am Kreuz. Morgen feiern wir seine Auferstehung. Doch heute sind wir quasi „zwischen den Tagen“. Wie mag es wohl für die Jünger damals gewesen sein? Jeder, der schon einmal erlebt hat, wie etwas Furchtbares geschehen ist, kennt diese Benommenheit. Man hat das Gefühl, als ob alles erstarrt ist. Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, dass es weitergehen kann?

Das Volk Israel befand sich häufiger in solchen Situationen. Teilweise lagen die Gründe sogar bei ihnen selbst, wie etwa im Vorfeld zum heutigen Losungswort beschrieben.(1) Doch genau hier setzt Gottes immer wieder erstaunliche Gnade an: „Der HERR macht sich auf, dass er sich euer erbarme.“ Ich verstehe das als Hinweis darauf, dass Gott uns nicht alleine lässt, wenn wir durch schwere Zeiten gehen. Wenn wir am Boden liegen, weil das, was passiert, so entsetzlich ist, und wir keine Perspektive mehr haben, schaut er nicht einfach nur zu, sondern „macht sich auf, dass er sich euer erbarme.“ Was für eine Botschaft! Als die Israeliten noch gar nicht offen für ihn waren, plante Gott schon den Ausweg aus allen Nöten, in die sie geraten würden. Als die Jünger noch trauerten, bewegte sich bereits alles unaufhaltsam auf die Auferstehung zu.

Wie sehr Gott sich aufgemacht hat, wird darin deutlich, dass er seinen Sohn sandte. Im Lehrtext lesen wir, warum er das tat: damit „die Welt durch ihn gerettet werde.“ Jesus Christus kam für die ganze Welt, und zwar nicht, um sie zu verurteilen, sondern um sie zu retten. Vielleicht ist es noch wie bei den Israeliten damals, dass viele gar nicht offen für ihn sind, weil sie meinen, ihn nicht zu brauchen. Nichtsdestotrotz hat er sich bereits auf den Weg gemacht. Vielleicht ist es wie bei den Jüngern, dass wir noch nicht sehen, was Gott vorher doch schon so oft gesagt hat. Dennoch bewegt sich alles darauf zu. Das letzte Wort hat immer noch Gott.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Jes. 30,1-17

Gebet:
Herr, manches Mal fühle ich mich wie die Jünger zwischen Tod und Auferstehung. Ich versuche, zu verstehen, was passiert ist, und kann nur schwer an eine gute Zukunft glauben. Hilf mir, auf dich zu schauen. Danke, dass du immer bei mir bist. Danke, dass du die Welt nicht fallen lässt, denn du hast dich aufgemacht, um uns zu retten. Danke, Jesus Christus, dass du auch ganz persönlich zu mir gekommen bist. Dein Wille geschehe auch in meinem Leben. Amen.

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 28.03.2024:
Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.
📖 Sprüche 14,34
Jesus ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!
🖋 Lukas 22,39-40

💭 Ermahnungen

Nun bewegen wir uns wieder auf Karfreitag und Ostern zu. Wir erinnern uns an Jesu Christi Leidensweg und Auferstehung. Als Christen ist unsere Aufmerksamkeit dabei auf Jesus gerichtet. Interessant ist aber, dass seine Aufmerksamkeit wiederum auf uns gerichtet war. Im heutigen Lehrtext wird beschrieben, wie er zum Ölberg ging, um zu beten. Doch zunächst ermahnte er seine Jünger, sie sollten dafür beten, nicht in Anfechtung zu fallen. In dieser Ermahnung stecken grundlegende Wahrheiten.

Weshalb sagte Jesus nicht: „Passt auf, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!“? Weshalb sollten sie beten? Ich verstehe das so, dass es den Jüngern menschlich gesehen gar nicht möglich war, nicht in Anfechtung zu fallen. Aufpassen allein genügt da nicht, man braucht Gottes Hilfe, um nicht von Ängsten oder anderen Anfechtungen überwältigt zu werden. Das musste kurz danach auch ein Petrus begreifen, der sagte: „Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.“ (Luk. 22,33) Er war vielleicht bereit, jedoch nicht in der Lage, es zu tun.(1) Guter Wille allein reicht nicht.

In diesem Sinne verstehe ich auch das heutige Losungswort. Es macht darauf aufmerksam, dass Sünde am Ende das Gegenteil dessen bewirkt, was man sich erhoffte. Wer Bestechungsgelder annimmt, meint vielleicht, einen Vorteil dadurch zu haben. Doch am Ende machen es andere ebenso und bringen dadurch ihr Land an den Rand eines Abgrunds. Findet man es in Ordnung, jemanden zu betrügen, werden andere es auch tun. Wenn uns diese Dinge bewusst werden, können wir sie dann auch so einfach abstellen?

Genau deswegen sind Karfreitag und Ostern für uns so wichtig. Nur durch das Opfer Jesu erlangen wir Vergebung. Und nur durch die Kraft der Auferstehung kommen wir in die Lage, Sünde tatsächlich hinter uns zu lassen – nicht in einem Augenblick, aber jeden Tag ein wenig mehr.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Luk. 22,55-62

Gebet:
Herr Jesus Christus ich danke dir, dass du uns unsere Schuld vergibst und uns zusätzlich aus dem Teufelskreis befreist, zu wollen, aber nicht zu können. Auch wenn es mir nicht immer gelingt, das zu tun, was in deinen Augen richtig ist, richtest du mich Tag für Tag auf und gibst mir neue Kraft, deine Wege zu gehen. In deinem Sterben liegt meine Vergebung, und in deiner Auferstehung empfange ich deine Kraft. Du veränderst mein Leben, dafür danke ich dir. Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 26.03.2024:
Der HERR macht im Meer einen Weg und in starken Wassern Bahn.
📖 Jesaja 43,16
Wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass auch ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hingehe - den Weg dahin wisst ihr.
🖋 Johannes 14,3-4

💭 Den Weg dahin wisst ihr

Im heutigen Lehrtext sprach Jesus zu seinen Jüngern von einem Weg, den sie angeblich kannten. Gemeint war der Weg dorthin, wo er selber hingehen würde. Diese Bemerkung stieß bei seinen Jüngern auf ein großes Fragezeichen. Also fragte Thomas: „Herr, wir wissen doch nicht einmal, wohin du gehst. Wie sollen wir dann den Weg dorthin kennen?" Bis zu diesem Augenblick waren Jesu Aussagen völlig rätselhaft, ja fast unglaubwürdig. Doch dann kam die Antwort: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommt man nur durch mich.“ Der Weg stand direkt vor ihnen.

Ganz ähnlich verhielt es sich, als das Volk Israel zwischen der ägyptischen Armee und dem Schilfmeer eingekesselt war. An diese Begebenheit erinnert der Prophet Jesaja im Losungswort. Ein Ausweg war damals nicht in Sicht, bis Gott einen Weg durch das Meer schuf. Da erkannten sie den Weg, der sie rettete.

Es gibt die Meinung, dass viele Wege in den Himmel führen. Oft bezieht man sich dann auf die verschiedenen Religionen oder den Glauben, wenn die guten Taten die bösen überwiegen, ist der Weg in den Himmel frei. Tatsache ist jedoch, dass bisher niemand von sich aus den Weg in den Himmel gefunden hat oder unsterblich ist. Wir stehen alle vor Grenzen, die wir nicht überwinden können, es sei denn, Gott öffnet einen Weg, wo es vorher keinen gab. Und genau das ist die gute Botschaft Jesu Christi.

Nach der Aussage Jesu ist dieser Weg erkennbar, wenn man ihn, also Jesus kennt. Wie aber kann man ihn kennenlernen? Die Antwort, die ich fand, lautet: indem ich ihn darum bitte. Jesus Christus ermutigt uns dazu. So sagte er: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausweisen.“ (Joh. 6,37b) Wer also Jesus sucht, wird ihn auch finden – und damit auch den Weg, der zu Gott führt. Wollen wir ihn betreten?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Inspiration zum Gebet heute Auszüge aus dem Lied: „Jesus is the answer“ frei übersetzt.

Jesus ist die Antwort für die Welt heute.
Über ihm steht kein anderer, Jesus ist der Weg.

Es gibt Berge, von denen du denkst, dass du sie nicht erklimmen kannst.
Alles um dich herum ist dunkel und du denkst, die Sonne wird nicht mehr scheinen.
Doch du darfst wissen, dass Gottes Wort wahr ist:
Alles, was er versprochen hat, wird er für dich tun.

(Andrae Crouch / Sandra Crouch)

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 24.03.2024:
Was du, HERR, segnest, das ist gesegnet ewiglich.
📖 1. Chronik 17,27
Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt!
🖋 Matthäus 25,34

💭 Die Gesegneten

In den heutigen Bibelversen geht es um Gottes Segen. Im Vorfeld zum Losungswort hatte David Gott ein Haus bauen wollen. Das verweigerte ihm Gott, versprach David aber einen Nachkommen, der dies tun würde. Dessen Herrschaft sollte für immer Bestand haben.(1) David reagierte darauf mit Ehrfurcht, Staunen und Anbetung. Wie er es sah, hatte Gott bereits begonnen, ihn zu segnen. Im Losungswort lesen wir, dass er sagte: „Was du, HERR, segnest, das ist gesegnet ewiglich.“ Wie kam David zu dieser Sicht? Nichts von all dem war bereits geschehen. Es würde sich erst nach seinem Tod ereignen. Er konnte doch gar nicht wissen, was letztlich passieren würde.

Nun, David wusste es auch nicht. Er wusste aber, dass Gott ihm begegnet war und zu ihm geredet hatte. Schon alleine diese Zuwendung ist ein ungeheurer Segen an sich. Wenn Gott sich offenbart, sodass ein Mensch glauben kann, halten manche das für ein momentanes Ereignis. „Das geht vorüber …“, habe ich am Anfang meines Glaubenslebens öfters gehört. Inzwischen ist das mehrere Jahrzehnte her – und es ist immer noch nicht vorübergegangen. Das liegt nicht an mir, sondern an Gott. Er hat es angefangen, ja noch mehr: Bevor ich überhaupt da war, hat er es schon geplant.

Von solch einer Planung lesen wir im Lehrtext. Im Umfeld beschreibt Jesus das Reich Gottes in mehreren Gleichnissen.(2) In allen Gleichnissen finden wir Menschen, die sich in ihrem Handeln auf Gott ausrichten, aber auch solche, die nur auf sich selbst schauen. Die einen erhalten Zugang zu Gottes Reich, die anderen nicht. Inwiefern haben wir Einfluss darauf, zu welcher Gruppe wir gehören?

Wie ich die Bibel verstehe, will Gott, dass jeder Mensch gerettet wird.(3) Dafür ist Jesus Christus gekommen. Er ist die Tür zu Gottes Reich, die von Anfang an geplant war. Wer das glaubt, ist heute schon gesegnet. Wer sein Handeln darauf ausrichtet, darf sich auf das, was kommt, freuen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Chr. 17,11-14 (2) Matth. 25,1-46 (3) 1.Tim. 2,3-6

Das heutige Gebet ist inspiriert durch das, was David betete:

Herr, mein Gott, ich bin dir von Herzen dankbar, dass du dich mir zugewandt hast. Du gibst mir und den Meinen zu allem anderen auch noch eine Zusage, die bis in die ferne Zukunft reicht. Du redest mit mir wie mit jemandem, der etwas ganz Besonderes ist, Herr, mein Gott! Was kann ich noch zu dir sagen, da du mir so viel Ehre erweist? Du kennst mich genau. Mir zuliebe, und weil es dein Wille war, Herr, hast du all dies Wunderbare getan und es mich erkennen lassen. Herr, keiner ist dir gleich und es gibt keinen anderen Gott. In Jesu Namen, Amen. (nach 1.Chr. 17,16-20)

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 22.03.2024:
Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
📖 Psalm 102,26
In Christus ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare.
🖋 Kolosser 1,16

💭 Gott ist groß!

Weshalb wird in den heutigen Bibelversen betont, dass Gott der Schöpfer ist? Nun, zum einen wird deutlich, um wen es geht. Gott ist nicht irgendeiner unter vielen anderen Göttern, sondern der Schöpfer aller Dinge. Den eigentlichen Grund finden wir jedoch am Anfang des Psalms 102, aus dem das Losungswort stammt: „HERR, höre mein Gebet und lass mein Schreien zu dir kommen!“ (Ps. 102,2) Wozu sollte man zu einem Gott beten, der gar nicht existiert oder passiv im Himmel wohnt? Nein, wenn Menschen zu Gott beten, so hoffen sie, auch erhört zu werden. Das bedeutet: Wir hoffen darauf, dass Gott in unser persönliches Leben – also in einen Teil seiner Schöpfung – eingreift.

Woher aber wissen wir, dass Gott das tut? Weil er es schon immer getan hat, ja diese Welt erst in Existenz gerufen hat. In der Bibel lesen wir nicht, dass alles aus sich selbst entstand oder sich ohne ein Eingreifen Gottes entwickelt hat. Deshalb haben wir die berechtigte Hoffnung, dass er auch heute unsere Gebete erhört. Als Christ ist es wichtig, zu wissen, an wen man glaubt.

Im Lehrtext wird uns Jesus Christus von einer besonderen Seite vorgestellt: In ihm ist alles geschaffen, das Sichtbare und das Unsichtbare. Er ist der tiefe Grund, dass wir existieren. Und noch mehr: Durch ihn sind wir mit Gott verbunden. Der, dem kein Ding unmöglich ist, ist unser Vater.(1) Der, dem alle Gewalt im Himmel und auf Erden geben wurde, ist unser Herr und Freund.(2) Der Geist, der schon am Anfang der Schöpfung dabei war, lebt nun in uns Christen.(3) Im Vers nach dem Lehrtext heißt es: „Denn Christus war vor allem anderen; und alles besteht durch ihn.“ (Kol. 1,17) Diese Aussagen sind die Grundlage unseres Glaubens. Jedes persönliche Gebet, das Gott erhört hat, jedes Ereignis, durch das sich etwas von dem erfüllt, was in der Bibel schon lange vorausgesagt wurde, stärkt unseren Glauben. Wir sind nicht allein, wir haben einen Gott, der sich um uns kümmert!

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Jer. 32,17 (2) Matt. 28,18 (3) 1.Mos. 1,2

Als Gebet heute eine Strophe aus dem Lied: „Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“

Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte,
die du geschaffen durch dein Allmachtswort,
wenn ich auf alle jene Wesen achte,
die du regierst und nährest fort und fort,
dann jauchzt mein Herz dir, großer Herrscher, zu:
Wie groß bist du! Wie groß bist du!

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 20.03.2024:
Wie soll ich dem HERRN vergelten all seine Wohltat, die er an mir tut?
📖 Psalm 116,12
Einer aber unter den zehn Aussätzigen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter.
🖋 Lukas 17,15-16

💭 Dankbarkeit

Die Frage im heutigen Losungswort ist eine Reaktion auf Gottes Güte. Sie ist ein oft übersehenes Kernstück des Evangeliums. Häufig wird gefragt, wie es gelingen kann, dass sich Menschen – uns eingeschlossen – zum Besseren verändern. Eine gängige Antwort lautet: „Indem man sie davon abhält, Schlechtes zu tun.“ Und wie macht man das? Gewöhnlich, indem man gute Taten belohnt und schlechte bestraft.

Auch das Evangelium könnte man so verstehen. Der Lohn für gutes Verhalten wäre dann der Lohn im Himmel(1). Der Schaden für schlechtes Verhalten wäre dann kein Lohn(2) und im schlimmsten Fall kein Zugang zum Himmel.(3) Doch führen Belohnungen bzw. Strafandrohungen wirklich dazu, dass ein Mensch sich bessert? Ich behaupte: Nur, solange diese „Erziehungsmethode“ existiert. Demzufolge müsste es im Himmel immer noch Belohnungen und Strafen geben, was ich auf keinen Fall glaube.

Nach meiner Erkenntnis ist es etwas ganz anderes, was uns nachhaltig verändert: nämlich Dankbarkeit. Der Psalmist fragt, wie er Gottes Wohltaten vergelten soll. Dessen Güte hatte ihn offensichtlich so tief berührt, dass er etwas tun wollte, was Gott gefällt. Solch ein Mensch braucht weder den Anreiz einer Belohnung noch Furcht vor Bestrafung. Auch im Lehrtext geht es um Dankbarkeit. Ein Aussätziger, den Jesus geheilt hatte, kam zurück zu Jesus, um ihm zu danken. Daraufhin sagte Jesus zu ihm: „Steh auf und geh hin! Dein Glaube hat dich gerettet.“ (Luk. 17,19) Zehn Aussätzige wurden geheilt, doch nur einer fand den Weg zu Jesus, weil er dankbar war.

Es ist immer Gott, der zuerst handelt. Er legte die Strafe für all unsere Sünden auf seinen Sohn Jesus Christus. Doch wie reagieren wir darauf? Wenn Dankbarkeit die Grundlage für das ist, was wir glauben und tun, erleben wir, wie ich meine, schon jetzt ein Stück Himmel auf Erden.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Matt. 6,1 Luk. 6,23 Luk. 6,35 (2) 1.Kor. 3,14-15 (3) Matt. 25,30

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du meine Schuld auf dich genommen hast. Danke, dass du mir neues, ja ewiges Leben geschenkt hast. Ich will das nicht für selbstverständlich nehmen, sondern wie der Psalmist fragen: Wie kann ich dir all deine Wohltaten an mir und meinen Nächsten vergelten? So will ich dir folgen und nach deinen Worten handeln. Hilf mir bitte dabei. Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 18.03.2024:
Weh denen, die unrechtes Urteil schreiben, um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden!
📖 Jesaja 10,1.2
Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!
🖋 Matthäus 7,12

💭 Der Blick auf die andere Seite

Das heutige Losungswort war eine ernste Warnung an die Schriftgelehrten und Schreiber der Israeliten. Sie sollten sich davor hüten, irgendwelche Gesetze und Verordnungen zu erlassen, um Arme auszubeuten und Hilflose zu unterdrücken. Gott machte klar, dass er sie eines Tages dafür zur Rechenschaft ziehen würde. Wer würde sich dann für sie einsetzen, wenn sie sich nicht mehr auf ihre Macht stützen konnten?(1)

Schaut man in die Geschichte der Menschheit, so sieht man immer wieder ein Muster von Macht und Missbrauch. Auch solche, die einmal Nachteile erlitten haben, werden nicht automatisch zu jemandem, der Verständnis für Benachteiligte hat. Nicht selten ist sogar das Gegenteil der Fall, und aus Opfern werden Täter. „Macht korrumpiert“, dieses Sprichwort umschreibt solch ein Verhalten. Vor diesem Hintergrund sind die heutigen Bibelverse immer noch hochaktuell.

Im Lehrtext nun lesen wir keine Warnung, sondern eine Richtlinie, die Jesus seinen Jüngern gibt: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch!“ Damit ist nicht gemeint, anderen Gutes zu tun in der Hoffnung, dass sie uns dann ebenso behandeln. Vielmehr geht es darum, nicht mit zweierlei Maß zu messen. Es geht darum, das, was ich für mich selbst möchte, anderen ebenfalls zuzugestehen. Das schließt etliche Verhaltensweisen aus: üble Nachrede, Misshandlungen, Verachtung, Beschimpfungen, Drohungen, Gewalt, um nur einige zu nennen. Niemand will so etwas in seinem Leben haben – und doch ist es allgegenwärtig.

Die Herausforderung für jeden, der Gott vertraut, ist, anders zu leben. Die eigenen Wünsche und Bedürfnisse als Blaupause zu nehmen, ist nicht egoistisch, sondern verhilft uns zu einem Blick auf die andere Seite. Dort steht jemand, der gar nicht so anders ist. Der lieber ein gutes Wort hört als ein böses. Der Gottes Liebe genauso braucht wie wir. Wollen wir diesen Blick wagen?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Jes. 10,1-4 (2) Matth. 7,1-5

Gebet:

Herr Jesus, du forderst uns auf, andere so zu behandeln, wie wir selbst behandelt werden wollen. Hilf mir, da nicht zweierlei Maß zu haben, sondern anderen das zu geben, was ich für mich selbst gerne hätte. Hilf mir auch, das ohne ein Spekulieren auf mögliche Vorteile zu tun, vielmehr möchte ich einfach so handeln, wie es vor dir richtig ist. Amen.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 16.03.2024:
Danket dem HERRN und rufet an seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!
📖 Psalm 105,1
So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
🖋 Römer 10,17

💭 Freude, die von innen kommt

Im heutigen Losungsvers finden wir drei Anweisungen: Wir sollen dem HERRN danken, seinen Namen anrufen und sein Tun unter allen Völkern verkündigen. Nun, mit Anweisungen tun wir uns ja mitunter schwer. Sie setzen uns unter Druck. Man kann diese Anweisungen aber auch anders verstehen. Nämlich so, dass wir sie nicht widerwillig befolgen müssen, sondern eher schon darauf gewartet haben, dass jemand das Startsignal gibt.

So etwas habe ich einmal erlebt, als mich vor vielen Jahren zwei gläubige Frauen mitnahmen, um an einem afroamerikanischen Gottesdienst in Brooklyn (New York) teilzunehmen. Die ganze Fahrt über sangen sie bereits und lobten Gott. Als ich die Kirche betrat, waren auch andere Gottesdienstbesucher schon voller Vorfreude auf den Gottesdienst. Diese Gemeinde musste nicht lange aufgefordert werden, dem HERRN zu danken und seinen Namen anzurufen. Ist das alles nur eine Frage der Mentalität oder gibt es etwas, was bei uns allen das Bedürfnis weckt, Gott zu preisen?

Als Jesus Christus seinen Jüngern den Heiligen Geist ankündigte, sagte er: „Jetzt seid ihr voll Angst und Trauer. Aber ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll Freude sein, und diese Freude kann euch niemand nehmen.“ (Joh. 16,22) Anfangs dachte ich, Jesus redet hier von seiner Wiederkehr. Doch der gesamte Sinnzusammenhang deutet darauf hin, dass er im Geist zu uns kommen will. Können wir das glauben? Können wir glauben, dass der Geist Gottes uns von innen her mit solch einer Freude erfüllen will, sodass es geradezu aus uns heraussprudelt, was Jesus Christus für uns und alle Menschen vollbracht hat?

Nun, im Lehrvers schreibt der Apostel Paulus, dass der Glaube aus der Predigt und diese wiederum durch das Wort Christi kommt. Das Wort Christi haben wir gerade gelesen oder gehört. Nun geht es darum, diesem Wort zu glauben und bereit zu sein, uns mit der Freude Christi erfüllen zu lassen. Sind wir dabei?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet das Lied: „Freude, die von innen kommt“

Etwas in mir zeigt mir, dass es dich wirklich gibt.
Ich bin gewiss, dass du lebst, mich kennst und mich liebst.
Du bringst mich zum Lachen, machst, dass mein Herz singt.
Du bringst mich zum Tanzen, meine Seele schwingt.
Ich atme auf in deiner Gegenwart,
Herr, du allein,
gibst mir Freude, die von innen kommt,
Freude, die mir niemand nimmt.
Herr, du machst mein Leben hell, mit dem Licht deiner Liebe.

Musik und Text: Albert Frey (1995)

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 14.03.2024:
Der HERR wird dir gnädig sein, wenn du rufst. Er wird dir antworten, sobald er‘s hört.
📖 Jesaja 30,19
Jesus sprach zur kanaanäischen Frau: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst!
🖋 Matthäus 15,28

💭 Mehr als vermutet

Das heutige Losungswort ist sehr ermutigend: Gott will uns gnädig sein. Wenn wir ihn anrufen, will er antworten. Liest man jedoch den Anfang des Kapitels, bekommt man einen ganz anderen Eindruck. Die Verse sind voller Vorwürfe und Androhungen, weil Israel seine Hilfe nicht bei Gott, sondern bei anderen Völkern gesucht hatte. Wir lesen von Stolz, Verlogenheit und den Konsequenzen, die daraus folgen. Selbst ein Aufruf zur Umkehr fand kein Gehör. War jetzt alles verloren? Menschlich gesehen erscheint es so – doch nicht bei Gott.

Ganz unvermittelt schreibt der Prophet Jesaja: „Doch sehnt sich der Herr danach, euch gnädig zu sein. Bald wird er zu euch kommen und sich wieder über euch erbarmen, denn er ist ein gerechter Gott. Wie glücklich sind alle, die auf seine Hilfe warten!“ (Jes. 30,18) Bei Gott können wir sogar dann Gnade erwarten, wenn eigentlich alles dagegen spricht.

So erging es auch einer kanaanäischen Frau, die zu Jesus kam. Sie rief laut: „Herr, du Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Meine Tochter wird von einem bösen Geist furchtbar gequält.“ (Matt. 15,22) Zunächst reagierte Jesus überhaupt nicht auf sie. Dann wies er sie sogar ab und sagte: „Ich habe nur den Auftrag, den Israeliten zu helfen, die sich von Gott abgewandt haben und wie verlorene Schafe umherirren. … Es ist nicht richtig, wenn man den Kindern das Brot wegnimmt und es den Hunden vorwirft.“ (Matt. 15,24.26) Wie würden wir auf solch eine Antwort reagieren?

Was die Frau sagte, ist mehr als erstaunlich: „Ja, Herr, aber die kleinen Hunde bekommen doch auch die Krümel, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen.“ (Matt. 15,27) Sie rechnete damit, dass wir auch dann noch Gottes Gnade erwarten dürfen, wenn alles dagegen spricht. Tatsächlich erhörte Jesus ihr Flehen. Ich glaube, das gilt bis zum heutigen Tag. Was auch immer war oder noch ist, selbst wenn alles dagegen spricht: Bei Gott ist immer noch Gnade übrig.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass ich immer zu dir kommen kann. Selbst, wenn es so scheint, dass du mich nicht hörst oder alles dagegen spricht, dass du mich erhörst, finde ich bei dir immer noch einen Überschuss an Gnade. Dafür danke ich dir von ganzem Herzen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 12.03.2024:
Trachte nicht nach Bösem gegen deinen Nächsten, der arglos bei dir wohnt.
📖 Sprüche 3,29
So haben wir Herzenslust an euch und sind bereit, euch teilhaben zu lassen nicht allein am Evangelium Gottes, sondern auch an unserm Leben; denn wir haben euch lieb gewonnen.
🖋 1. Thessalonicher 2,8

💭 Herzenslust

Heute möchte ich einmal vom Lehrtext ausgehen. Der Apostel Paulus demonstriert hier den Christen in Thessalonich gegenüber seine Bereitschaft, sie sowohl am Evangelium als auch an seinem Leben teilhaben zu lassen. Er bringt konkrete Zuneigung zum Ausdruck, indem er sagt: „Wir haben Herzenslust an euch …“

Herzenslust – das weist auf ein vertrauensvolles und nahes Miteinander hin. So vergleicht Paulus seine Zuwendung mit der einer Amme, die ihre Kinder liebevoll umhegt und versorgt.(1) Das ist, so finde ich, ein starkes, aber auch ungewöhnliches Bild, besonders für einen Mann. Eine Amme stillt die Kinder – ein sehr persönlicher Vorgang, der in aller Regel eine tiefe Beziehung auf beiden Seiten erzeugt. Diese Art der Versorgung ist von einem direkten Miteinander geprägt: Beide Parteien müssen es wollen. Wenn sich eine Seite verweigert, wird es äußerst problematisch. Paulus beschreibt hier jedoch ein Miteinander, das sich für beide Seiten als beglückend und erfüllend darstellte. Ist das nun das Idealbild oder nur eine Ausnahme?

Ich meine, weder noch. Paulus kannte viele Gemeinden, er war auch vielen zugetan und sie ihm ebenso. Und doch gibt es manchmal dieses ganz besondere Miteinander, das von tiefer Liebe gekennzeichnet ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nur so richtig ist. Ich kann nicht alle Menschen so lieben, wie ich meine Familie liebe. Und doch habe ich „Herzenslust“ zu vielen Menschen. Ich möchte anderen so begegnen, wie Jesus mir begegnet: mit Annahme und Barmherzigkeit.

Das bedeutet auch, nichts Böses gegen meinen Nächsten zu planen, der mir sein Vertrauen schenkt, wie es im Losungswort beschrieben wird. Im Gegenteil: Hier können wir anfangen, vertrauensvolle Beziehungen zu entwickeln. Und vielleicht werden wir staunen, zu wie vielen wir „Herzenslust“ finden.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Thess. 2,7

Gebet:

Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mir durch deinen Sohn Jesus Christus mit Liebe und Annahme begegnet bist. Hilf mir, das ganz besonders bei denen, die mir nahe sind, weiterzugeben. Das bitte ich dich in Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 10.03.2024:
Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.
📖 Jesaja 65,19
Das Lamm mitten auf dem Thron wird sie weiden und leiten zu den Quellen lebendigen Wassers, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.
🖋 Offenbarung 7,17

💭 Hoffnung

Das heutige Losungswort und der Lehrtext sind ein Zuspruch Gottes, der uns gerade in schweren Zeiten Hoffnung geben will. Dieser Zuspruch bezieht sich einerseits auf Gottes Volk Israel, aber auch auf alle, die nach Gott fragen – ja sogar auf die, die bisher noch nicht nach ihm fragten. So lesen wir gleich am Anfang des Kapitels: „Ich ließ mich suchen von denen, die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief, sagte ich: Hier bin ich, hier bin ich!“ (Jes. 65,1)

Kurz vor dem Losungswort schreibt Jesaja: „Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.“ (Jes. 65,17) Das also ist es, was Gott für die bereithält, die nach ihm fragen. Sie werden ihn finden und sein Volk sein, über das er sich freut.

Was bedeutet das für uns hier und jetzt? Wir erleben ja gerade Zeiten, die eher ein Weinen und Klagen erzeugen, als dass sie es von uns nehmen. Auch sind die vielen Tränen noch nicht abgewischt, die überall geweint werden. Doch in Jesus Christus, der im Lehrtext als Lamm Gottes beschrieben wird, finden wir eine Hoffnung, die enorme Auswirkungen auf unser Leben hat. Sie gibt uns eine Ausrichtung und ordnet unsere Prioritäten. Sie zeigt uns, was wirklich wichtig ist, nämlich Frieden mit Gott zu haben. Sie lässt uns selbst dann noch nach vorn schauen, wenn alles nur noch hoffnungslos erscheint, denn bei Gott sind alle Dinge möglich. Die Hoffnung sagt nicht: „Nach uns die Sintflut“, sondern: „Vor uns das Paradies!“ Wenn wir um Jesu willen an seinem Wort festhalten, ist es nicht vergeblich. Es kommt der Tag, an dem wir alle einmal vor ihm stehen werden. Für alle, die auf ihn hoffen, wird es der schönste Tag aller Zeiten sein.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute das Lied: „Wie wird das sein“

Wie wird das sein, wenn ich Jesus seh‘?
Wie wird das sein, wenn ich vor ihm steh‘?
Wie wird das sein, wenn er meinen Namen ruft?
Wie wird das sein, wenn er wiederkommt.

Mein Name steht im Lebensbuch,
geschrieben mit, mit Jesu Blut.
Er hat für mich den ganzen Preis bezahlt,
dort am Kreuz auf Golgatha.

Der Herr hält einen Platz für mich bereit
beim Vater in der Herrlichkeit!
Nicht Not, nicht Leid, noch kein Geschrei
wird dort mehr sein!
(Hans-Peter Mumssen)

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