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Gedanken zur Losung

Samstag, der 09.03.2024:
Warum nimmt mein Schmerz kein Ende und ist meine Wunde unheilbar? Sie will nicht heilen. Wie ein trügerischer Bach, so bist du für mich, Wasser, auf das kein Verlass ist.
📖 Jeremia 15,18
Weil wir uns auf den Herrn verlassen, dürfen wir zuversichtlich und vertrauensvoll vor Gott treten. Darum bitte ich euch: Lasst euch nicht irremachen durch das, was ich leiden muss.
🖋 Epheser 3,12-13

💭 „Lasst euch nicht irremachen“

In den heutigen Bibelversen geht es um das Vertrauen auf Gott in Situationen, die einfach nicht besser werden. Im Losungswort fragt der Prophet Jeremia Gott, warum sein Leiden kein Ende hat. Er vergleicht Gott mit einer Quelle, auf die man vergeblich gehofft hat, da sie in der Sonne versiegt ist. Im Lehrtext ringt der Apostel Paulus um die Epheser, die sich offenbar schwer damit taten, dass er leiden musste. Paulus wollte sie ermutigen, sich durch anhaltendes Leid nicht verunsichern zu lassen.

Das ist sicherlich nicht einfach. Manche fragen sich, ob ihre Gebete überhaupt bei Gott ankommen. Andere sagen frustriert: „Ich habe Gott schon so oft gebeten – aber er tut nichts!“ Wieder andere meinen angesichts der Not in der Welt: „Was soll Beten überhaupt bringen, wenn doch nichts passiert?“

Doch meiner Meinung nach ist das Gespräch mit Gott unverzichtbar. Deshalb lautet meine Frage umgekehrt: „Was soll es mir bringen, nicht zu beten?“ Auf der positiven Seite kann ich da nichts entdecken. Auf der negativen Seite jedoch etliches: Es kostet mich die Gemeinschaft mit Gott, dem ich doch alle meine Nöte bringen kann. Nun sitze ich damit alleine da. Es kostet mich seinen Trost, da ich mich nicht nach ihm ausstrecke. Es kostet mich seinen Frieden, den er mir durch die Gemeinschaft mit sich schenken will. Es kostet mich, zu erleben, wie er Gebete erhört. Je weniger ich mit Gott Gemeinschaft habe, umso größer werden Ängste, Mutlosigkeit und Zweifel, ob man sich wirklich auf Gott verlassen kann.

Paulus hatte da keine Zweifel und schrieb: „Weil wir uns auf den Herrn verlassen, dürfen wir zuversichtlich und vertrauensvoll vor Gott treten.“ Lassen wir uns also nicht irremachen – weder durch eigenes noch durch fremdes Leid.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

Als Gebet heute zwei Verse aus dem Lied „Jesu geh voran“:

Soll’s uns hart ergehn,
lass uns feste stehn
und auch in den schwersten Tagen
niemals über Lasten klagen;
denn durch Trübsal hier
geht der Weg zu dir.

Rühret eigner Schmerz
irgend unser Herz,
kümmert uns ein fremdes Leiden,
o so gib Geduld zu beiden;
richte unsern Sinn
auf das Ende hin.
(Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf)

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 07.03.2024:
Der HERR hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. Und du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit.
📖 Jesaja 33,5-6
So hatte nun die Gemeinde Frieden in ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich auf und lebte in der Furcht des Herrn und mehrte sich unter dem Beistand des Heiligen Geistes.
🖋 Apostelgeschichte 9,31

💭 Frieden und Sicherheit

Sollte ich unsere heutige Zeit beschreiben, würde ich gewiss nicht sagen: „Wir leben in sicheren Zeiten.“ Eher das Gegenteil ist der Fall. Obwohl sich fast alle Menschen Frieden und Sicherheit wünschen, scheint es fast unmöglich zu sein, dies herzustellen. Doch was bei Menschen unmöglich erscheint, ist bei Gott möglich. Davon handelt das heutige Losungswort. Schaut man sich dessen Hintergrund an, so wird deutlich: Ohne Gottes Eingreifen wird es keine sicheren Zeiten geben. So wird im Umfeld des Losungswortes ein Gerichtswirken Gottes beschrieben, durch das Israel vor seinen Feinden geschützt sein wird.

Manchmal frage ich mich, wann wir Menschen erkennen, dass wir aus uns heraus Frieden und Sicherheit nicht herstellen können. Bedeutet das nun, lieber die Hände in den Schoß zu legen, weil man sowieso nichts ändern kann? Nein, das glaube ich nicht. Vielmehr sollten wir dem Friedefürsten, also Jesus Christus, Raum geben, etwas zu bewirken, was wir menschlich gesehen nicht tun können.

Die Vorgeschichte zum Lehrtext zeigt uns, wie Gott auch hier und jetzt ein Stück Frieden schaffen kann, mit dem niemand gerechnet hätte. Es geht um die Bekehrung des Saulus, der ein fanatischer Verfolger der Christen war. Für die junge Gemeinde bedeutete das, dass sie sich ständig in Lebensgefahr befand. Doch dann hatte Saulus auf dem Weg nach Damaskus eine Begegnung mit dem Auferstandenen. „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“, fragte ihn Jesus Christus vom Himmel her. Das führte dazu, dass aus einem fanatischen Verfolger der Christen ein feuriger Jünger und Missionar wurde.

Jesus Christus kann uns Menschen von innen her verändern – aus einem Saulus einen Paulus machen. Deshalb ist er meiner tiefen Überzeugung nach der einzige Weg zu wirklichem Frieden und Sicherheit.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, du schenkst mir inneren Frieden und Geborgenheit, selbst wenn es außen stürmt. Du schenkst aber auch äußeren Frieden und kannst aus Feinden Freunde machen. Dafür danke ich dir von Herzen. Hilf mir, dass dein Frieden in mir mich auch nach außen zu einem Friedenstifter macht. Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 05.03.2024:
Wer weiß, ob Gott nicht umkehrt und es ihn reut und er sich abwendet von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben.
📖 Jona 3,9
Alles, was ihr betet und bittet, glaubt nur, dass ihr‘s empfangt, so wird‘s euch zuteilwerden.
🖋 Markus 11,24

💭 Dialog mit Gott

Das heutige Losungswort ist ein Ausspruch des Königs von Ninive. Der Prophet Jona hatte gerade verkündet, dass Ninive in 40 Tagen untergehen sollte. Erstaunlicherweise glaubten ihm die Menschen, bis hin zum König. So kleideten sie sich in Säcke, fasteten und zeigten damit, dass sie ihre Sünden bereuten. Und tatsächlich: Gott reagierte darauf. Wörtlich heißt es: „Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie umkehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat's nicht.“ (Jona. 3,10)

Kann es sein, dass Gott seine Meinung ändert, wenn man ihn nur intensiv genug darum bittet? Ich wäre vorsichtig, daraus eine geistliche Formel zu machen. Es ist jedoch deutlich zu erkennen, dass Gott mit uns in einen Dialog treten will. Warum hatte er Jona denn in die Stadt Ninive geschickt, wenn er nicht auch die Möglichkeit zur Umkehr zulassen wollte? Außerdem nimmt Gott unsere Entscheidungen ernst. Das ist in meinen Augen eine Würdigung, selbst wenn sich jemand gegen ihn entscheidet.

Aus diesem Grund spielen Glaube und Gebet in unserer Beziehung zu Gott eine wichtige Rolle. Unser Glaube ist ja eine Antwort auf die Botschaft des Evangeliums, und im Gebet treten wir in einen Dialog mit Gott. Doch was bedeutet das eigentlich? Nun, wenn wir zu Gott reden, geschieht das nicht nur sprachlich – wie im Gebet – wir reden auch zu ihm in dem, was wir tun und denken. Ebenso redet er zu uns nicht nur mit Worten, sondern sehr häufig durch Taten. Eine Gebetserhörung ist also ebenso ein Reden Gottes.

Dieser Aspekt öffnet mir eine tiefere Sicht für den Lehrtext. Man könnte ja meinen, man müsse nur richtig glauben, um das zu bekommen, worum man bittet. Doch selbst der Apostel Paulus erlebte nicht nur Erhörungen. Was er aber bekam, war eine Antwort.(1) Glauben bedeutet also in diesem Sinne, davon überzeugt zu sein, dass Gott mit Wort oder mit Tat Gebet erhört.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 2.Kor. 12,7-9

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass meine Gebete bei dir Gehör finden und du mir antwortest. Bewahre mich bitte davor, dass ich mit Worten zu dir bete, aber mit meinen Taten an dir vorbei lebe. Das bitte ich dich in Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 03.03.2024:
Wer seine Missetat leugnet, dem wird‘s nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.
📖 Sprüche 28,13
Zachäus sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.
🖋 Lukas 19,8-9

💭 Barmherzigkeit finden

Wer braucht eigentlich so etwas wie Barmherzigkeit? Nun, es ist derjenige, der weiß, dass er ohne sie schlecht dran ist. Ebenso ist es mit der Vergebung. Ihr geht voraus, dass man etwas getan hat, was Vergebung erfordert. In beiden Fällen ist man auf der Seite, die davon abhängig ist, was die Gegenseite liefert. Nicht jeder will barmherzig sein, nicht jeder will vergeben. Außerdem fällt es vielen schwer, ein Fehlverhalten einzugestehen. Dementsprechend wird manches schöngeredet, bagatellisiert oder sogar geleugnet.

Über solch ein Verhalten wird im heutigen Losungswort gesagt, dass es keinen Erfolg haben wird. Besser ist es, reinen Tisch zu machen. Dazu gehört etwas, das uns manchmal sehr schwerfällt: Man muss den Dingen ins Auge sehen – und zwar so, wie sie sind, und nicht, wie man sie gerne hätte. Das bedeutet, Ausreden und Begründungen sowie Schuldzuweisungen zu unterlassen und ehrlich vor Gott und sich selbst zu werden.

Im Lehrtext lesen wir, wie der Zöllner Zachäus Jesus versprach, den Armen die Hälfte seines Besitzes zu geben. Das klingt doch wirklich großzügig. Nun hätte Zachäus sich zurücklehnen und sagen können: „Wenn ich so etwas mache, kann ich ja kein so schlechter Mensch sein!“ Doch er wusste, dass er in Wirklichkeit ein Betrüger war. Deshalb wollte er den Geschädigten das Vierfache zurückgeben. Darauf sagte der Herr zu ihm: „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.“ Als Jesus in sein Haus kam, fand Zachäus etwas, das man weder kaufen noch sich verdienen kann: Annahme und Barmherzigkeit. Das veränderte ihn völlig.

Haben wir auch erlebt, dass Jesus uns annimmt – sogar mit unseren Fehlern? Dann können wir damit aufhören, sie zu verdrängen. Stattdessen können wir in den Spiegel schauen und uns über Gottes Barmherzigkeit freuen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Angela Mumssen

Als Gebet heute die erste Strophe des Liedes „Mir ist Erbarmung widerfahren“:

Mir ist Erbarmung widerfahren,
Erbarmung, deren ich nicht wert;
das zähl ich zu dem Wunderbaren,
mein stolzes Herz hat’s nie begehrt.
Nun weiß ich das und bin erfreut
und rühme die Barmherzigkeit.
Phillip Friedrich Hiller

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 01.03.2024:
Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
📖 Psalm 63,8
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
🖋 Römer 8,31

💭 Gottes Bewahrung

Was bedeutet es, „unter dem Schatten“ der Flügel Gottes zu sein? David, der Psalmist, frohlockte dort und dankte Gott für Hilfe und Schutz, hatte er doch gerade erlebt, wie Gott ihn und die Seinen bewahrt hatte. Kurz zuvor hatte David noch in einer Bergfeste Schutz vor König Saul gesucht, der ihm nach dem Leben trachtete. Ein Prophet sagte David, er solle nicht dort bleiben, sondern nach Juda gehen, was David auch tat. Tatsächlich bekam Saul heraus, wo David sich aufgehalten hatte, ließ die Priester zu sich kommen und sogar umbringen. Doch David fand er nicht.

Wie aber können wir wissen, dass Gott uns in ähnlicher Weise wie David beschützt und vor Unheil bewahrt? Die Frage ist, was wir darunter verstehen. Bedeutet es, dass wir gut durchs Leben kommen und wir und die Unsrigen weder schwer krank werden, noch verarmen, noch ein Unglück erleiden oder mit Streit und Trennung leben müssen? Oder verstehen wir darunter, dass unsere Seele mit Gott verbunden bleibt und keinen Schaden erleidet? Jesus Christus sagte einmal: „Was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen, wenn er selbst dabei unheilbar Schaden nimmt?“ (Mark. 8,36) Wir benötigen also nicht nur äußere, sondern auch innere Bewahrung.

Im Lehrtext heißt es: „Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?“ Dies ist eine rhetorische Frage. Die Antwort lautet: „Niemand!“ Aber stimmt das überhaupt? Nun, wie ich das sehe, ist damit gemeint: „Niemand kann uns etwas anhaben.“ Doch ist das wirklich so? Ich meine, ja, wenn es darum geht, ob uns irgendetwas von Jesus Christus trennen kann. Das ist nämlich das Wichtigste, weil es Auswirkung auf alles hat – unser Leben hier und in der Ewigkeit.

Für einige mag das alles nicht handfest genug sein. Sie wünschen sich von Gott ein „Rundum sorglos Paket“. Doch das verkaufen nur Versicherungen. Als Christen wissen wir, dass uns viel genommen werden kann – doch das Wichtigste ist und bleibt unantastbar: unsere Verbindung zu Jesus Christus. Darin können wir frohlocken.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet eine Strophe aus dem Lied: „Ein feste Burg ist unser Gott“

Und wenn die Welt voll Teufel wär
und wollt uns gar verschlingen,
so fürchten wir uns nicht so sehr,
es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
wie saur er sich stellt,
tut er uns doch nicht;
das macht, er ist gericht‘:
ein Wörtlein kann ihn fällen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 28.02.2024:
Auf dich, HERR, mein Gott, traue ich! Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich.
📖 Psalm 7,2
Wenn sie euch vor Gericht stellen, dann sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt, denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.
🖋 Matthäus 10,19

💭 Im Kleinen wie auch im Großen

Heute gehe ich einmal vom Lehrtext aus. Jesus Christus gibt hier seinen Jüngern Anweisungen, wie sie sich in einer bedrohlichen Situation verhalten sollen. Stellen wir uns einmal vor, man würde uns zu Unrecht beschuldigen, und das in einem Land, in dem uns möglicherweise die Todesstrafe droht. Was würden wir da tun? Jesus sagte seinen Jüngern, sie sollten sich nicht sorgen oder eine große Verteidigungsrede vorbereiten. Jemand anderes würde durch sie sprechen – der Heilige Geist. Allein das erfordert bereits ein ungeheures Gottvertrauen. Doch es geht noch weiter.

Ganz praktisch wurde es, als man Stephanus vor dem Hohen Rat der Ketzerei beschuldigte. Stephanus‘ Verteidigungsrede darauf war ohne Zweifel vom Heiligen Geist geführt, denn schon vor Beginn seiner Worte heißt es: „Und alle im Hohen Rat Versammelten richteten die Augen auf Stephanus, weil sein Gesicht plötzlich so strahlend wurde wie das eines Engels.“ (Apg. 6,15) Was er sagte, war mutig und voll Wahrheit, doch es rettete nicht sein Leben.(1) Sollten wir uns trotzdem noch auf die Leitung des Heiligen Geistes verlassen?

Ich habe festgestellt, dass genau das, was einem Angst macht, auch der Zugang zu Gottes übernatürlicher Kraft sein kann. Ein Sprichwort sagt: „Jeder ist sich selbst der Nächste.“ Doch hier gilt: „Am nächsten ist uns Jesus Christus und nicht wir selbst.“ Im Losungswort geht es um die persönliche Bewahrung, im Lehrtext hingegen um die Sache Gottes.

Nun glaube ich, dass Kraft immer dann kommt, wenn es die Situation erfordert. Wir müssen also nicht schon jetzt die Kraft in uns spüren, die Stephanus damals hatte. Wir können aber schon jetzt lernen, uns in den alltäglichen Herausforderungen auf Gottes Führung zu verlassen. Wenn wir im Kleinen erleben, wie sein Geist uns durch Schwierigkeiten leitet, wird es uns Mut für die großen Herausforderungen geben.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Apg. 6,11 - 7,60

Gebet:
Herr Jesus Christus, auf dein Wort will ich mich verlassen. Doch es macht mir manchmal auch Angst. Bitte schenke mir täglich neue Kraft und neuen Mut. Lass mich erleben, wie dein Geist mich auch durch schwierige Situationen hindurch leitet. Das bitte ich in deinem Namen, Jesus – Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 26.02.2024:
Des HERRN Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind.
📖 2. Chronik 16,9
Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid und wie überwältigend groß die Kraft ist, die sich als Wirkung seiner Macht und Stärke an uns, den Glaubenden, zeigt.
🖋 Epheser 1,18.19

💭 Die Augen des Herzens

Das heutige Losungswort ist Teil einer Botschaft an den damaligen König von Juda, Asa. Dieser hatte angesichts einer Bedrohung Hilfe beim syrischen König gesucht und auch erhalten. Doch nun kam Hanani, ein Seher, zu ihm und tadelte ihn im Auftrag Gottes, da Asa Hilfe bei Menschen und nicht bei Gott gesucht hatte. Hanani erinnerte den König daran, wie Gott ihnen früher geholfen hatte, und sagte zu Asa: „Du hast töricht getan, darum wirst du auch von nun an Krieg haben.“ (2.Chr. 16,9) Daraufhin ließ ihn der König wutentbrannt ins Gefängnis werfen.(1) Der vermeintliche Erfolg zog für alle großes Leid nach sich.

Wenn man nun meint, Asa wäre eben einfach ein schlechter König gewesen, täuscht man sich. So heißt es über ihn: „Und Asa tat, was dem HERRN wohlgefiel, wie sein Vater David.“ (1.Kön. 15,11) Offensichtlich ist es möglich, Gott zu kennen und mit ihm zu leben, gleichzeitig aber auch Entscheidungen zu treffen, die ihm missfallen. Die gute Nachricht ist, dass Gott die Seinen dann nicht fallen lässt. So ließ er Asa wissen, dass er darauf schaute, ob man sich auf ihn ausrichtet.

Um diese Ausrichtung geht es ebenfalls im Lehrtext. Der Apostel Paulus schrieb den Ephesern, Gott möge ihnen schenken, dass ihre Augen des Herzens erleuchtet werden. Augen des Herzens – was ist damit gemeint? Wie ich es verstehe, ist es ein inneres Erfassen dessen, was von Gott kommt, was er will und was er für uns bereithält.

Das wird sich nicht immer mit dem decken, was wir äußerlich wahrnehmen. Hier ist der Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen, wem wir mehr vertrauen: dem, was wir mit unseren menschlichen Sinnen wahrnehmen, oder dem, was wir von Gott verstanden haben. In unseren Handlungen wird sichtbar, worauf wir bauen. Gott schenke uns einen klaren Blick in solchen Situationen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 2.Chr. 16,1-10

Gebet:

Danke, lieber Vater im Himmel, dass du immer bei mir bist. Hilf mir, mich allezeit auf dich auszurichten. Du weißt, wo mich Dinge herausfordern und unter Druck setzen. Leite mich durch deinen Geist und erleuchte mein Inneres, sodass ich das tun kann, was dir gefällt. Darum bitte ich in Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 24.02.2024:
Ich will euch mehr Gutes tun als je zuvor, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.
📖 Hesekiel 36,11
Ich weiß aber: Wenn ich zu euch komme, werde ich mit dem vollen Segen Christi kommen.
🖋 Römer 15,29

💭 Mehr als je zuvor

Dem heutigen Losungswort geht eine Ankündigung Gottes voraus: „Denn siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden.“ (Eze. 36,9a) Gott will also seinem Volk gnädig sein – doch dann folgt im Losungswort dieser Satz: „Und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.“ Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass die Angesprochenen erfahren sollen, dass Gott souverän ist. Er kann tun, was er will, und niemand kann ihn daran hindern. Diese Deutung entnehme ich dem Namen Gottes, der sich hinter dem Wort „HERR“ verbirgt und „Ich bin“ bedeutet. Dieser Name bezeichnet nicht eine spezielle Eigenschaft Gottes wie seine Güte, seine Gerechtigkeit, seinen Zorn oder seine Barmherzigkeit, sondern stellt nur fest: Gott war, ist und wird immer sein.

Wieso sollten die Menschen gerade das erfahren? Kann einem das nicht Angst machen? Hätte ein Mensch diese Macht, gewiss. Doch bei Gott ist es genau umgekehrt, denn das, was er für uns will, ist gut. Selbst unser Fehlverhalten hält ihn nicht davon ab, gleichzeitig gerecht und doch gnädig mit uns umzugehen. Die Botschaft Gottes, die er durch seinen Sohn Jesus Christus an uns richtet, bestätigt das: Er sendet seinen Sohn und gibt ihn für uns hin, damit wir eine gute, ja eine ewige Zukunft haben.(1) Der Segen Christi, von dem wir im Lehrtext lesen, ist demnach die Vergebung, ein neues und ewiges Leben sowie die direkte Verbindung mit dem allmächtigen Gott. Das alles hat Gott in seiner Souveränität möglich gemacht.

Gott will uns Gutes tun, und zwar mehr als je zuvor. Diesem Wort können wir voll und ganz vertrauen. Besonders in schwierigen Lebenslagen lohnt es sich, an dieser Zusage festzuhalten. Am schwersten erscheint es jedoch, wenn wir uns vor Gott und Menschen versündigt haben. Intuitiv erwarten wir dann häufig, dass Gott sich von uns abwendet. Doch genau das tut er nicht, sondern bleibt uns in Jesus Christus zugewandt.(2)

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Joh. 3,16-17 (2) 1.Joh. 1,9 1.Joh. 2,1-2 1.Joh. 3,19-20

Als Gebet heute das Lied: „Wo ist solch ein Gott so wie du“

Wo ist solch ein Gott, so wie du,
der die Sünden vergibt und erlässt die Schuld seines Volkes?
Der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist barmherzig,
wo ist solch ein Gott, so wie du?

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 22.02.2024:
Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
📖 Psalm 100,2
Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.
🖋 Galater 6,9

💭 Gott dienen

„Dienet dem HERRN mit Freuden“, heißt es im heutigen Losungswort. Dienen und Freude – passt das überhaupt zusammen? Einige sehen Dienen eher als notwendiges Übel. Wie kann man sich da freuen? Andere meinen, wer dient, unterwirft sich einem anderen oder wird von ihm unterworfen. Bei Menschen kann das auch zutreffen, doch nicht bei Gott.

Gott zu dienen, ist eine Würdigung. Er vertraut uns etwas an. So sind z.B. alle Menschen berufen, die Schöpfung mitzugestalten. Hierzu lesen wir in der Schöpfungsgeschichte: „Füllt die Erde und macht sie euch untertan!“ (1.Mos. 1,28b) Gott vertraut uns sein Eigentum an. Allerdings wird dieser Vers auch missverstanden, wenn man verantwortungslos und selbstherrlich mit dem Leben und der Erde umgeht. Am Ende der Bibel lesen wir, wie Gott auf so etwas reagiert. Dort heißt es: „Aber die, die die Erde zugrunde richten, werden nun selbst zugrunde gerichtet werden.“ (Offb. 11,18c) Dienen wir jedoch Gott, gestalten wir das uns anvertraute Gut in seinem Sinn – und das kann sehr erfüllend sein.

Nun geht unser Auftrag als Christen noch darüber hinaus. Wir dienen Jesus Christus, indem er uns mit in sein Werk hineinnimmt. So dienen wir ihm darin, dass er durch das, was wir sind und tun, sichtbar wird. Jesus selbst wird folgendermaßen beschrieben: „Denn durch Mose wurde uns das Gesetz gegeben, aber durch Jesus Christus sind die Gnade und die Wahrheit zu uns gekommen.“ (Joh. 1,17) Auf uns übertragen verstehe ich das so, dass diese Gnade und Wahrheit nun durch uns zu anderen getragen werden sollen.

Im Lehrtext steht, dass wir nicht müde werden sollen, Gutes zu tun. Auch dadurch spiegeln wir Jesus Christus wider. Doch das fällt nicht immer leicht, besonders, wenn noch nicht einmal ein Dank zurückkommt. Wir investieren quasi mit guten Taten in die Seelen anderer, ohne sofort etwas zurückzuerhalten. Trotzdem können wir es freudig tun, denn irgendwann werden wir auch ernten.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass ich dir dienen darf. Du legst deinen Geist in mich hinein, vertraust mir dein Wort an und gibst mir Gaben, um anderen zu dienen. Schenke, dass auch ich dazu beitragen kann, dass Menschen dir vertrauen. Schenke ebenfalls, dass ich dir freudig diene und nicht widerwillig. All das bitte ich in deinem Namen, Jesus, Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 20.02.2024:
Ich will übrig lassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal.
📖 1. Könige 19,18
Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.
🖋 Judas 1,20-21

💭 Nicht allein

Dem heutigen Losungswort gingen dramatische Ereignisse voraus. Der Prophet Elia hatte die Priester des Götzen Baal nach einem öffentlichen Duell besiegt und getötet.(1) Darauf trachtete ihm Isebel, die Königin, nach dem Leben. Auf der Flucht geriet Elia in eine tiefe Mutlosigkeit und wollte nur noch sterben.(2) In seiner Verzweiflung war er davon überzeugt, völlig allein für Gott zu stehen.(3) Gottes Antwort war überwältigend: Er offenbarte sich Elia in unglaublicher Weise und setzte dessen „Ich bin ganz allein“ siebentausend weitere Menschen entgegen, die sich ebenfalls nicht vor Baal gebeugt hatten.

Dieses Gefühl, in einer gottfeindlichen Umgebung ganz allein zu sein, ist vielleicht manchem vertraut. So etwas kann am Arbeitsplatz, in der Schule oder auch im Privaten geschehen, ja sogar in Kirchen und Gemeinden. Elia lebte immerhin im Gelobten Land und sagte: „Nur ich bin noch da!“ Was kann man da noch tun?

Der Apostel Judas gibt im Lehrtext eine Leitlinie für diejenigen, die mit Ansichten und Haltungen zu tun haben, die Gott entgegenstehen. Er warnt davor, Gottes Gnade zu missbrauchen, indem man ein Leben führt, das sich gar nicht um ihn kümmert. Anstatt nun über die Schlechtigkeit von anderen zu klagen, wies Judas die Christen an, wie sie ihr Leben führen sollten: Sie sollten sich auf den Glauben an Jesus Christus gründen, im Heiligen Geist mit Gott verbunden und in seiner Liebe fest bleiben, im Vertrauen auf Jesus Christus, der das ewige Leben schenkt.

Judas hatte jedoch nicht nur die Christen im Blick, denn alle Menschen sollen mit Gottes Erbarmen in Berührung kommen. Auch wir mögen uns manchmal allein fühlen, doch wer Jesus Christus kennt, kann vielen helfen, die ihn noch nicht kennen. Und auf diesem Weg werden wir nicht alleine bleiben.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Kön. 18,19-40 (2) 1.Kön. 19,1-4 (3) 1.Kön. 19,14 (4) Jud. 1,22-23

Gebet:
Herr, du weißt, dass ich mich manchmal wie auf einem verlorenen Posten fühle. Hilf mir, nie zu vergessen, dass du selbst immer bei mir bist. Öffne mir die Augen für die, die dich bereits kennen, aber auch das Herz für diejenigen, die dich brauchen. Bewahre mich in deiner Liebe und hilf mir, diese an andere weiterzugeben. In Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 09.01.2024:
Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben seinem Könige.
📖 1. Samuel 2,10
Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
🖋 Johannes 1,29

💭 Richter, König, Lamm

In den heutigen Bibelversen lesen wir etwas von Gottes Gericht, von seinem König, dem er Macht verleiht, und von „Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“. Das kaum zu Begreifende ist, dass es dabei immer um ein und dieselbe Person geht, nämlich um Jesus Christus. Wenn er einmal wiederkommt, wird er die Welt richten.(1) Bevor er nach seiner Auferstehung in den Himmel zum Vater ging, ließ er seine Jünger wissen: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ (Matt. 28,18) Und als er sich ans Kreuz schlagen ließ, erfüllte sich folgendes prophetische Wort: „Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.“ (Jes. 53,7)

Wenn man über all das einmal nachdenkt, kann man erkennen, wie besonders Jesus war und ist. Seine Macht – und vor allem, wie er damit umgeht – ist so völlig anders als alles, was wir hier auf der Erde erleben. Was würden wir tun, wenn wir die Macht hätten, Gericht zu halten? Ich vermute, es würden uns sofort einige einfallen, die man dringend zur Rechenschaft ziehen müsste. Und wir sehen die Dinge nicht andeutungsweise so deutlich wie Jesus, vor dem sich nicht einmal ein Gedanke verbergen kann.

Doch was tut er? Anstatt zu strafen, trägt er selbst die Strafe – und sorgt so dafür, dass wir gar nicht in ein Gericht müssen.(2) Wo gibt es solch einen Richter? Jesus Christus nutzt seine Macht auch nicht dazu, um mit Gewalt zu herrschen, wie es vielerorts geschieht.(3) Deshalb forderte er seine Nachfolger dazu auf, nicht über andere zu herrschen, sondern ihnen zu dienen. Seine Begründung war: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.“ (Matt. 20,28 Hfa)

Ein Richter, der die Strafe auf sich nimmt; ein König, der dient; ein Lamm, das sich freiwillig opfert – wer sonst ist wie Jesus Christus?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Joh. 5,26-29 (2) Joh. 5,24 (3) Luk. 22,25

Herr Jesus Christus, keiner ist wie du! Du nahmst meine Strafe auf dich, du bist derjenige, der mich durchs Leben trägt und für mich sorgt. Dafür danke ich dir von ganzem Herzen. Hilf mir, in dein Bild hineinzuwachsen, auch im Umgang mit anderen: in der Familie, bei Freunden, bei Kollegen, aber auch bei Fremden, und ebenso in der Gemeinschaft mit deinen Kindern. Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 07.01.2024:
Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird.
📖 2. Mose 14,13
Ich wünschte vor Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hören, das würden, was ich bin, ausgenommen diese Fesseln.
🖋 Apostelgeschichte 26,29

💭 „Steht fest!“

Was tun in einer bedrohlichen Lage? Vor dieser Frage stand das Volk Israel, als es vor dem Schilfmeer stand und hinter ihnen die Ägypter anrückten. Die einen sagten: „Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. (2.Mos. 14,12) Mose dagegen sagte: „Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. … Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ (aus 2.Mos. 14,13-14) Interessant ist, dass Mose nicht erklärte, wie die Rettung zustande kommen sollte. In den Augen der Israeliten hatte Mose also keinen Plan, sondern „nur“ Gottvertrauen.

Nun wissen wir, wie die Geschichte ausging – Gott teilte das Meer und rettete Israel vor den Ägyptern. Wenn wir aber selber in eine bedrohliche Lage geraten, kennen wir den Ausgang noch nicht. Ist dann Warten, die Ruhe bewahren und mit Gottes Hilfe rechnen tatsächlich das richtige Konzept? Nun, Mose wartete, weil er wusste, dass Gott etwas vorhatte.(1) Er war also nicht naiv in seinem Gottvertrauen, sondern folgte dem, was er von Gott her wusste. Das tat übrigens auch Paulus, von dem wir im Lehrtext etwas lesen. Er wünschte König Agrippa, vor dem er sich gerade verteidigte, das gleiche Gottvertrauen, das er selbst in Jesus Christus gefunden hatte. Paulus sah seine Gefangenschaft nicht als Missgeschick. Er nahm sie bewusst in Kauf, denn Gott hatte ihm gesagt, er werde in Rom das Evangelium verkündigen.(2) Wenn es ihm als freier Mann nicht möglich war, dann eben als Gefangener. All das gab ihm eine tiefe Sicherheit.

Haben wir auch diese innere Sicherheit, die uns davor bewahrt, panisch zu werden? Kennen wir dieses Reden Gottes, das uns mutig macht, seinen Weg zu gehen, auch wenn er schwieriger ist? Ich wünsche es uns. Dann werden wir auch in bedrohlichen Lebenslagen fest stehen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 2.Mos. 14,1-4 (2) Apg. 23,11

Gebet:

Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass ich in dir zur Ruhe kommen kann. Du sagst, dass deine Schafe deine Stimme hören. Darauf will ich vertrauen, besonders wenn ich nicht weiß, was ich tun soll. Schenke mir Orientierung und lenke mich auf dem Weg, den du für mich vorgesehen hast. Ich danke dir dafür, Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 05.01.2024:
Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen.
📖 Sacharja 8,21
Lydia ließ sich zusammen mit ihrer ganzen Hausgemeinschaft taufen. Danach bat sie: „Wenn ihr überzeugt seid, dass ich wirklich an den Herrn glaube, dann kommt in mein Haus. Ihr könnt bei mir wohnen!“
🖋 Apostelgeschichte 16,15

💭 „Wir wollen mit euch gehen“

Das heutige Losungswort ist ein prophetisches Wort für eine sehr besondere Zeit, in der Menschen aus anderen Ländern kommen werden, um gemeinsam mit dem Volk Israel Gott anzubeten. Am Ende des Kapitels heißt es: „Zu jener Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“ (Sach. 8,23)

Was aber veranlasst Menschen, an den lebendigen Gott zu glauben? Sind es mächtige Zeichen und Wunder oder etwas anderes? Ich glaube, es ist ein Wirken Gottes am Herzen eines Menschen. Im Umfeld des Lehrtextes wird davon berichtet. Dort heißt es: „Eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde.“ (Apg. 16,14) Diese Frau wurde mit denen, die in ihrem Haus lebten, an Jesus Christus gläubig. Sie ließ sich taufen und bat Paulus sowie die Seinen, in ihrem Anwesen zu wohnen.

Was können uns nun diese Verse sagen? Zunächst sehen wir, dass es Gott ist, der zuerst handelt. Doch dann kommen wir. Gott nimmt uns in sein Werk mit hinein, bevor es vollendet ist. Das bedeutet für uns: Wem Gott das Herz öffnet, liegt nicht in unserer Hand. Solch ein Mensch kann aus einem völlig anderen Hintergrund mit anderen Lebensgewohnheiten stammen, andere politische Einstellungen haben, anders mit seinen Kindern umgehen und vielleicht noch nicht einmal unsere Sprache sprechen. Gott hat diese Person auch nicht so geformt, dass sie zu uns passt. Und doch fordert er uns heraus, jetzt einen Weg mit ihr gemeinsam zu gehen, ihre Lebensgeschichte anzuhören und ihr das Evangelium Jesu Christi zu erklären. Sind wir dazu bereit?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mir mein Herz für dich und dein Wort geöffnet hast. Auch anderen Menschen öffnest du das Herz und gibst einige sogar in meine Obhut. Ich bitte dich, dass du mir hilfst, nicht auf die Person zu schauen, sondern auf deinen Auftrag, einen suchenden Menschen zu begleiten. Ich danke dir in Jesu Christi Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 03.01.2024:
Bileam sprach: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des HERRN.
📖 4. Mose 22,18
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
🖋 Apostelgeschichte 5,29

💭 Entscheidungen

Der Seher Bileam, von dem im heutigen Losungswort die Rede ist, war eine eher zwielichtige Person. Offensichtlich war er prophetisch sehr begabt. Nicht nur, dass er mit Gott redete – Gott sprach auch mit ihm. Als Bileam vom Moabiterkönig Balak beauftragt wurde, die Israeliten zu verfluchen, hielt er erst mal Rücksprache mit Gott.(1) Dessen Antwort war sehr eindeutig: „Geh nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet.“ (4.Mos. 22,12) Genau diese Botschaft richtete Bileam auch aus.

Im weiteren Verlauf wird jedoch noch eine andere Seite Bileams sichtbar. Auf Balaks Drängen hin befragte er Gott nochmals. Zwar sagte er, dass er dessen Wort nicht übertreten könne, selbst wenn Balak ihm „sein Haus voll Silber und Gold gäbe“, wie wir im Losungswort lesen können. Dennoch reizte ihn das Gold, denn trotz dieser nach Gehorsam klingenden Worte suchte er einen Weg, wie er Balaks Wunsch erfüllen könnte. Sein Lebensmotto schien: so viel Gehorsam wie nötig, so viele Vorteile wie möglich. Letztlich gelang es ihm sogar, die Israeliten zu schwächen, was ihn allerdings dann das Leben kostete.(2)

Im Lehrtext geht es ebenfalls darum, Gott zu gehorchen. Doch im Gegensatz zu Bileam ging es hier nicht um ein Lippenbekenntnis. Für den Apostel Petrus war der Glaube an Jesus Christus nicht verhandelbar. Er stand zu dem, was er von Gott erkannt hatte, auch wenn es ihm handfeste Nachteile einbrachte wie eine Nacht im Gefängnis. Ein Engel des Herrn jedoch befreite ihn, mit dem Auftrag, wieder in den Tempel zu gehen und von Jesus zu erzählen.(3) Als Petrus dem Folge leistete, landete er erneut vor der Obrigkeit, wo er sagte: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“

Ich verstehe das so: Es geht nicht um Widerstand an sich, sondern darum, das zu tun, was Gott uns aufträgt. Schauen wir dann auf die Vor- und Nachteile oder auf den Auftrag? Unsere Entschlossenheit wird unsere Entscheidungen bestimmen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 4.Mose 22,5-11 (2) 4.Mose 31,8.16 (3) Apg. 5,17-20

Gebet:
Herr Jesus, du weißt, dass ich dir gehorchen will. Bitte hilf mir, nicht hin und her zu wanken, sondern meinen Weg so zu gehen, wie es dir gefällt. Bewahre mich vor Hochmut und Überheblichkeit gegenüber Andersdenkenden, und hilf mir, mich deinem Wort auch dann unterzuordnen, wenn es mir schwerfällt. Ich danke dir, dass du mich darin nicht alleine lässt. Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 01.01.2024:
Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt.
📖 Jesaja 7,4
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“ Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.
🖋 Lukas 4,18.19.21

💭 Unverzagt

Die heutigen Gedanken zum Losungswort möchte ich mit einem Erlebnis einleiten. Kurz vor einer christlichen Großveranstaltung stand ich mit dem Redner des Abends zusammen, um für die Veranstaltung zu beten. Während ich dafür betete, dass alles klappt und Besucher Gott erleben, zitierte der Prediger plötzlich das, was im heutigen Lehrtext steht: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“ Diesen Satz, den Jesus Christus über sich selbst sagte, bezog der Prediger also auf sich. Ja, darf man so etwas überhaupt?

Zumindest vermittelte dieses Gebet, das eher eine Proklamation war, eine starke Zuversicht. Man könnte sie so ausdrücken: „Wir sind hier am richtigen Ort und handeln im Auftrag Gottes. Er selbst hat uns gesandt, und sein Geist schenkt uns die nötige Vollmacht.“ Ist das jetzt Vermessenheit oder mutiger Glaube? Nun, häufig höre ich Christen sagen: „Ohne Gott können wir nichts tun.“ Wie aber wäre es dann mit Gott? Dann können wir doch etwas tun oder zumindest darauf vertrauen, dass Gott handelt.

Darum geht es auch im Losungswort. Es war ein Wort des Propheten Jesaja an König Ahas von Juda, der mit ganz Jerusalem von zwei Königen bedroht wurde. Jesaja sollte Ahas sagen, er solle nichts Unüberlegtes tun, da Gott mit ihm sei. Auch solle er sich nicht einschüchtern lassen. Gott würde nicht zulassen, dass Jerusalem eingenommen wird. Wenn Ahas dieser Botschaft glaubte, bedeutete das, weder zu fliehen noch klein beizugeben.

Wie ist das mit uns? Können wir glauben, dass Gott mit uns ist? Können wird darauf vertrauen, dass sein Geist uns leiten wird? Das wird unser Denken, Handeln und vor allem unser Herz beeinflussen. „Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt“ — ich glaube, dieses Wort spricht Gott auch zu uns.

Ein gesegnetes neues Jahr wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Heute lade ich ein, die Worte des 27. Psalms als Gebet zu sprechen:

Der Herr ist mein Licht, er rettet mich. Vor wem sollte ich mich noch fürchten?Bei ihm bin ich geborgen wie in einer Burg. Vor wem sollte ich noch zittern und zagen?Wenn mich gewissenlose Leute in die Enge treiben und mir nach dem Leben trachten, wenn sie mich bedrängen und mich offen anfeinden, werden sie dennoch stürzen und umkommen!Selbst wenn eine ganze Armee gegen mich aufmarschiert, fürchte ich mich nicht. Auch wenn sie einen Krieg gegen mich beginnen, bleibe ich ruhig und zuversichtlich.Um eines habe ich den Herrn gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Hause des Herrn bleiben. Dort will ich erfahren, wie gut der Herr es mit mir meint, still nachdenken im heiligen Zelt.Er bietet mir Schutz in schwerer Zeit und versteckt mich in seinem Zelt. Er stellt mich auf einen hohen Felsen, unerreichbar für meine Feinde ringsumher. In seinem Tempel will ich Opfer bringen, und die Posaunen sollen blasen; dankbar will ich für den Herrn singen und auf der Harfe spielen.Ps. 27,1-6 aus der Hoffnung für alle

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 08.03.2024:
Der HERR wandte sich Israel wieder zu um seines Bundes willen mit Abraham, Isaak und Jakob und wollte sie nicht verderben, verwarf sie auch nicht von seinem Angesicht bis auf diese Stunde.
📖 2. Könige 13,23
Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.
🖋 Römer 11,29

💭 Die doppelte Sicht

Heute möchte ich vom Lehrtext ausgehen. Der Apostel Paulus gibt hier einen tiefen Einblick in den Rettungsplan Gottes. Er erklärt, dass das Evangelium zu allen Menschen ging, weil Israel es abgelehnt hatte. So schreibt er: „Indem sie die rettende Botschaft ablehnen, sind viele Juden zu Feinden Gottes geworden. Aber gerade dadurch wurde für euch der Weg zu Christus frei.“ (Röm. 11,28a) Interessant ist aber, dass Gott die Erwählung Israels dennoch nie zurückgenommen hat. So heißt es weiter: „Doch Gott hält seine Zusagen, und weil er ihre Vorfahren erwählt hat, bleiben sie sein geliebtes Volk.“ (Röm. 11,28b) Paulus schenkt uns also eine doppelte Sicht auf Israel.

Diese doppelte Sicht wird ebenfalls im Losungswort deutlich. Um seines Bundes willen verwarf Gott sein Volk nicht, obwohl sie sich ständig gegen ihn versündigten. Das erinnert mich an eine Familie, in der eines der Kinder ständig die Regeln brach. Oft schlagen dann zwei Herzen in einer Brust. Um der Gerechtigkeit willen muss man das Kind disziplinieren, doch um der Liebe willen bleibt man ihm immer zugewandt. Bei Gott geht es also nicht nur um richtig oder falsch, sondern ebenso um Liebe und Barmherzigkeit.

Haben wir eigentlich auch diese doppelte Sicht auf andere Personen? Oder ist jemand, der sich völlig daneben benimmt, bei uns abgeschrieben? Manchmal höre ich, wie Christen andere Menschen wegen ihres Lebensstils oder ihrer Ansichten verurteilen. Sie bedenken aber nicht, dass es noch eine andere Seite gibt. Diese Menschen sind immer noch Geliebte Gottes. Auch wir würden vor Gott nicht bestehen können, hätte er nicht an uns festgehalten. Die doppelte Sicht verharmlost nicht das Fehlverhalten eines Menschen. Sie hindert uns aber daran, respektlos zu werden, sondern in unserem Gegenüber immer noch eine Person zu sehen, die von Gott geliebt ist. Sind wir dazu bereit?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 06.03.2024:
Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele.
📖 Psalm 121,7
Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.
🖋 Johannes 17,15

💭 Behütet trotz allem

Psalm 121, aus dem das heutige Losungswort stammt, ist einer meiner Lieblingspsalmen. In ihm kommt etwas zum Ausdruck, was ich zutiefst empfinde, wenn ich in innerer Unruhe bin und einen Ausweg suche. „Woher kommt mir Hilfe?“ (Ps. 121,1), fragt der Psalmist und gibt gleich darauf die Antwort: „Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Ps. 121,2)

Nun ist es eine Sache, das in guten Zeiten zu sagen. Anders ist es jedoch, wenn es nicht gut läuft. Dann fällt es vielen mitunter schwer, noch daran zu glauben, dass Gott hilft. Zu schlimm sind die Dinge, die in dieser Welt geschehen, und Gott unternimmt anscheinend nichts. Es gibt Kriege und Konflikte, Ungerechtigkeiten jeder Art, Hunger, Zerstörung, Krankheit – wo ist da die Bewahrung „vor allem Übel“, wie es im Losungswort heißt? Ich will nicht behaupten, das beantworten zu können. Worauf ich jedoch voll und ganz vertraue, ist, dass Gott mich hindurchbringt. Durch Zeiten, in denen ich unsicher bin, weil ich nicht weiß, was auf mich zukommt. Und auch dann, wenn ich weiß, was auf mich zukommt. Er hat einen Weg, auch wenn ich keinen sehe.

Dass die Welt nicht der perfekte Ort ist, können wir dem Lehrtext entnehmen, in dem Jesus zum Vater sagt: „Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.“ In dieser Welt werden wir immer wieder mit schlimmen Dingen und Menschen zu tun haben. Die Bewahrung Gottes besteht nicht darin, dass wir gar nicht mehr damit in Berührung kommen. Vielmehr bewahrt er uns davor, davon vergiftet zu werden. Er behütet unsere Seele – unser Leben –, auch wenn wir äußerlich Schaden nehmen können. Es ist wie mit den giftigen Schlangen, die das Volk Israel in der Wüste anfielen: Als die Menschen auf das schauten, was Gott als Hilfe schenkte, konnte ihnen das Gift nichts mehr anhaben.(1)

Diese Hilfe Gottes hat einen Namen: Jesus Christus. Wer auf ihn schaut, wird nicht zugrunde gehen.(2)

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 4.Mose 21,6-9 (2) 1.Petr. 2,6

Gebet:

Herr Jesus Christus, manchmal macht mir das, was in dieser Welt geschieht, Angst. Lass mich nie vergessen, dass du immer bei mir bist und mit mir durch alles hindurchgehst. Weil du lebst, werde ich auch leben, denn du willst, dass ich eines Tages mit dir und dem Vater zusammen bin. Behüte und bewahre mich vor und in allem, was mir diese Zuversicht rauben will. Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 04.03.2024:
Seinem Volk wird der HERR eine Zuflucht sein und eine Burg den Israeliten.
📖 Joel 4,16
Der Blinde schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her!
🖋 Markus 10,48-49

💭 „Jesus blieb stehen“

Das heutige Losungswort steht inmitten von Gerichtsandrohungen Gottes. Diese sind gegen die Völker gerichtet, die Israel zerstreut, Menschen verkauft und das Land unter sich aufgeteilt haben. Es liegt nahe, dass sich diese Prophezeiung auf das Ende der sogenannten „Endzeit“ bezieht, also etwas, was noch vor uns liegt. Es lohnt sich, einmal das ganze Kapitel durchzulesen. In diesem Gerichtswirken Gottes wird dem Volk Israel zugesagt, dass sie bei Gott Zuflucht und Schutz finden werden.

Eine Zuflucht ist etwas, wohin man fliehen kann. So sind zurzeit in Kiew die U-Bahn-Schächte eine Zuflucht für die Menschen, um vor den Raketen geschützt zu sein. Wer allerdings langsam zu Fuß ist, schwebt in Gefahr, die Zufluchtsstätte nicht rechtzeitig zu erreichen. Ähnlich, wenn auch von der Sache her anders, erging es dem Gelähmten am Teich Betesda. Wenn das Wasser sich bewegte, versuchten die kranken Menschen ins Wasser zu kommen, um dort geheilt zu werden. Der Gelähmte schaffte es allerdings nie.(1) Was also nützt die Zuflucht, wenn man es nicht schafft, rechtzeitig dahin zu kommen?

So erging es ebenfalls dem Blinden, von dem der Lehrtext berichtet. Er schrie nach Jesus, als dieser vorbeikam, doch die Leute sagten ihm, er soll leise sein. Auch ihm war der Zugang zu Jesus versperrt – doch nicht der Zugang Jesu zu ihm! „Jesus blieb stehen“, heißt es dann. Er ließ den Blinden herbeirufen. Auch den Mann am Teich Betesda heilte Jesus direkt dort, wo er sich befand.

All das ist für mich eine starke Botschaft. Wenn wir meinen, wir kommen nicht mehr an Jesus heran, kommt er trotzdem an uns heran. Er hört uns, auch wenn wir sinnbildlich noch vor dem U-Bahn-Schacht stehen und die Einschläge der Raketen schon hören. Unser Rufen bleibt nicht unbeantwortet. Wenn sich jemand innerlich oder äußerlich auf den Weg zu Jesus Christus macht, kommt er bzw. sie nicht zu spät – davon bin ich überzeugt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Joh. 5,2-9

Als Gebet heute zwei Strophen aus dem alten Kirchenlied: „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gunst,
die Sünde zu vergeben;
es ist doch unser Tun umsonst
auch in dem besten Leben.
Vor dir niemand sich rühmen kann;
des muss dich fürchten jedermann
und deiner Gnade leben.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 02.03.2024:
HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?
📖 Psalm 13,2
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
🖋 Matthäus 27,46

💭 Verlassen?

„HERR, wie lange willst du mich so ganz vergessen?“, schreibt David im heutigen Losungswort. Doch wie kam er darauf, dass Gott ihn verlassen hätte? Konnte er ihn nicht mehr spüren oder hatte Gott sich tatsächlich zurückgezogen? Nun, es lag daran, weil David Gottes Beistand nicht mehr erlebte. So heißt es: „Wie lange soll meine Seele noch sorgen und mein Herz täglich aufs Neue trauern? Wie lange wird mein Feind noch die Oberhand behalten?“ (Ps. 13,3) David empfand sich auf sich allein gestellt, und das machte ihm Angst.

Interessant ist dabei der Ausdruck „wie lange“. David ging also nicht davon aus, Gott habe ihn für immer vergessen. Dass Gott die Seinen jedoch eine Zeit lang sich selbst überlässt, kannte David schon aus der Geschichte seines Volkes.(1) Sein Gottvertrauen beruhte darauf, dass Gott sich nicht endgültig von den Seinen trennt, selbst wenn sie sich gegen ihn versündigen.

Nun erleben auch wir manchmal Zeiten, in denen wir uns von Gott und der Welt verlassen fühlen. Meistens ist es mühselig, zu erforschen, warum das so ist. Mutmaßungen und Spekulationen helfen da nicht weiter, ebenso nicht gut gemeinte Ratschläge von anderen. Was aber hilft, ist das, was hinter der Botschaft des Lehrtextes steht. Jesus Christus schrie am Kreuz: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Für ihn selbst gab es keinen Grund, warum Gott ihn in der schwersten Stunde seines Lebens hätte verlassen sollen, war doch sein ganzes Leben mit Gott verbunden. Gottes Wille war auch Jesu Wille, Gottes Kraft ging sichtbar von ihm aus. Nein, der einzige Grund, ihn zu verlassen, war, dass Jesus die Strafe für unsere Vergehen auf sich nahm.

Wenn er aber unsere Strafe auf sich genommen hat, so ist unsere Schuld bezahlt. Deshalb können wir sicher sein, dass Gott uns nicht verlässt. Alles, was er gegen uns haben könnte, ist am Kreuz abgegolten. Wenn alles schiefzugehen scheint, fühlen wir uns vielleicht verlassen – doch wir sind es nicht!

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Ps. 30,6

Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass ich wissen darf: Du verlässt uns nicht. Du nimmst deinen Geist nicht von denen, die dir vertrauen. Ich bitte dich aber, mir beizustehen, wenn ich einmal deine Nähe nicht spüre und Dinge geschehen, die ich nicht verstehe. Ich danke dir dafür, Amen.

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 29.02.2024:
Ich traue auf den HERRN. Wie sagt ihr denn zu mir: „Flieh wie ein Vogel auf die Berge!“
📖 Psalm 11,1
Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat.
🖋 Hebräer 10,35

💭 Der Wert des Vertrauens

Das heutige Losungswort ist ein klares Bekenntnis zu Gott, aber auch eine deutliche Abgrenzung von Ratschlägen, die auf menschlichen Einschätzungen beruhen. David, der Verfasser, hatte offenbar in seiner Umgebung Menschen, die ihm die Flucht nahelegten. Da wären zu viele, die sich um Gott und dessen Gebote gar nicht kümmerten. Ein einzelner würde da nichts mehr ausrichten können.(1)

David trat dem entschieden entgegen. Er verwies darauf, dass Gott nichts entgeht, weder das Gute noch das Schlechte. Am Ende wird jeder einmal die Konsequenzen seines Lebens tragen müssen.(2) David war fest entschlossen, zuallererst auf Gott zu vertrauen, und begründete dies so: „Denn der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb. Die Frommen werden schauen sein Angesicht.“ (Ps. 11,7) Auch wenn andere behaupteten: „Das bringt doch nichts!“, ließ er sich dadurch nicht sein Vertrauen auf Gott rauben.

Um solch eine Spannung geht es auch im Lehrtext. „Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat“, heißt es da. Ich will das einmal anders formulieren: „Lasst euch nicht einreden, dass euer Vertrauen auf Gott keinen Wert hat.“ Manchmal passiert es, dass Umstände oder Menschen in uns einen Vertrauensschwund in Bezug auf Gott bewirken. Hoffnung und Zuversicht schwinden, Sorge, Angst und Pessimismus machen sich breit, nicht selten gefolgt von Misstrauen, Wut und Hass. Was das mit Menschen macht, können wir zurzeit in unserer Gesellschaft auf vielen Ebenen sehen, sogar weltweit.

Umso wichtiger ist unsere persönliche Haltung zu Gott. Wenn wir ihm vertrauen, haben wir der Not dieser Welt etwas entgegenzusetzen. Das Leben mit ihm ist nicht sinnlos, sondern mit tiefem Sinn erfüllt. Mit ihm müssen wir nicht an dem verzweifeln, was um uns herum geschieht, denn durch ihn haben wir Zuversicht und Hoffnung. So können wir in Not noch fröhlich sein, in Schwachheit stark, in Armut reich, in Trauer lachen. Unser Vertrauen auf Gott ist etwas wert!

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 11,1-3 (2) Ps. 11,4-7

Als Gebet heute ein Lied:
Hab Dank von Herzen, Herr, hab Dank, du Heiliger,
hab Dank, denn du gabst Jesus, deinen Sohn.
In ihm spricht der Schwache: „Ich bin stark“,
und der Arme: „Ich bin reich“,
denn was er am Kreuz getan, ist mein.
Hab Dank.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 27.02.2024:
Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde.
📖 Psalm 51,4
So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.
🖋 Lukas 15,7

💭 Der entscheidende Schritt

In der Bibel lesen wir viel von Sünde, Schuld, Buße und Vergebung. Wie passt das eigentlich in unsere heutige Zeit? „Kann denn Liebe Sünde sein?“, sang Zarah Leander und wandte sich mit diesem Lied gegen eine scheinbar zu enge Moral. Doch Liebe kann tatsächlich zu Sünde führen, wie z.B., als König David mit einer verheirateten Frau intim wurde. Was danach geschah, gleicht einem Thriller: Die Frau wurde schwanger. David versuchte, das ihrem Mann unterzuschieben. Als das fehlschlug, ließ er den Mann, einen Soldaten, an die Front schicken, damit dieser dort getötet wurde. Nach dessen Tod heiratete David die Frau und spielte den Unschuldigen – bis der Prophet Nathan kam.

Dieser erzählte eine Geschichte von einem reichen Mann, der einem armen Menschen das einzige Schaf wegnahm, um es seinen Gästen vorzusetzen. David war so erzürnt, dass er ausrief: „So wahr der Herr lebt: Dieser Mann hat den Tod verdient!“ (2.Sam. 12,5b) Darauf sagte Nathan: „Du bist dieser Mann!“ (2.Sam. 12,7a) Erst jetzt realisierte David, wie schrecklich er sich gegen Gott und Menschen versündigt hatte. Im Grunde hatte er sich selbst verurteilt. Was konnte er jetzt noch tun?

Nun, er bat Gott um Vergebung – so lesen wir es im heutigen Losungswort. Und ihm wurde vergeben. Trotzdem war nicht alles wieder beim Alten. Das Kind starb, und David musste viel Leid in seiner eigenen Familie ertragen.

Viele Menschen erkennen ihre Sünde nicht, sondern rechtfertigen ihr Handeln oder bagatellisieren es. Auch unter Christen kommt das vor. Die Kraft der Vergebung und die Befreiung aus der Schuld können aber nur diejenigen erleben, die ihre Sünde erkennen und vor Gott bekennen.(1) Auch sollte man betroffene Personen ebenfalls um Vergebung bitten. Das ist ein schwerer Gang, doch im Himmel ist große Freude, wenn jemand diesen Schritt wagt. Ich meine, wir sollten das zu unserem Lebensstil machen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 1.Joh. 1,9

Als Gebet einige Verse aus dem Lied: „Ist‘s wahr, dass Jesus starb für mich“

Ist’s wahr, dass Jesus starb für mich
und büßte meine Schuld?
Dass Gottes Sohn am Kreuz verblich?
O wundersame Huld!

Trug meine Sünd das Gotteslamm?
Galt mir sein Schmerzensschrei?
Dann seh ich erst am Kreuzesstamm,
was Gottes Liebe sei.

O Herr, mit Tränen kann ich nie
die Schuld dir zahlen ab.
So nimm mich Jesus selber an,
‘s ist alles, was ich hab.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 25.02.2024:
Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.
📖 5. Mose 6,6-7
Der Fürsprecher, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
🖋 Johannes 14,26

💭 Hören und Glauben

In den heutigen Bibelversen geht es unter anderem um die Frage: Wie vermitteln wir Gottes Wort und Willen anderen Menschen und der nachfolgenden Generation? Es ist Gott wichtig, dass sie sein Wort hören, glauben und entsprechend handeln. Dabei sollen wir zunächst selbst seine Worte zu Herzen nehmen, bevor wir sie an andere weitergeben.

Der Begriff „einschärfen“ im Losungswort macht deutlich, dass Gottes Worte mit Nachdruck an die nächste Generation vermittelt werden sollen. So heißt es direkt davor: „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ (5.Mos. 6,4-5)

Das alles klingt recht streng und erinnert im Negativen an Begebenheiten, in denen Kinder unter Druck zum Glauben erzogen wurden. Nicht selten führte dies dazu, dass sich die betroffenen Personen später vom Glauben abwandten. Auch in Israel blieben viele nicht bei Gott. War die Anweisung des Mose also falsch? Ich glaube nicht. Das Scheitern, einen Menschen zum Glauben erziehen zu können, zeigt allerdings, dass wir etwas anderes brauchen, um glauben zu können.

Genau davon spricht Jesus im Lehrtext. Gott selber kommt uns zu Hilfe. Für die Jünger Jesu gab es damals nur ein Gebot, nämlich Jesus zu folgen und seine Worte ernst zu nehmen. Verstanden und umgesetzt haben sie das oft erst auf dem Weg mit ihm. Diesen Weg setzt Gott mit uns fort, wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen. Er vermittelt bzw. erinnert uns nicht nur daran, was Gott für unser Leben will, er gibt auch die Kraft, es auszuführen. Vertrauen wir also dem Wirken Jesu in seinem Wort und im Heiligen Geist. Wenn wir das an andere weitergeben und sie ebenfalls Gott vertrauen, sorgt Gott selbst dafür, dass sie im Glauben wachsen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir für den Heiligen Geist. Danke, dass er mir dein Wort aufschließt und mich an die Worte Jesu Christi erinnert. Danke, dass du mir durch denselben Geist Kraft und Weisheit schenkst, Täter des Wortes zu werden. Ich danke dir in Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 23.02.2024:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.
📖 Psalm 22,2
Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
🖋 Markus 15,38

💭 Der zerrissene Vorhang

Die heutigen Bibelverse lesen sich wie eine Vorlage für Karfreitag. Das ist der Feiertag, an dem wir an den Kreuzestod Jesu Christi denken. Dort am Kreuz rief er die Worte aus, die wir im Losungswort lesen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Doch auch weitere Verse aus Psalm 22 finden wir im Geschehen um Jesu Tod wieder: Verachtung und Verspottung durch andere, die höhnten, wenn er Gott etwas bedeutete, würde dieser sich zu ihm stellen.(1) Der Psalmist beschreibt die Todesangst, das körperliche Leiden, die Verteilung der Kleider durch das Los – all das geschah, als Jesus gefangen genommen, misshandelt und getötet wurde.(2)

Auch als Christ mag man sich nicht unbedingt permanent mit dem Leiden Christi auseinandersetzen, selbst jetzt in der Passionszeit nicht. Und doch kommt man nicht daran vorbei, wenn man Gott ernst nehmen will. Ohne Karfreitag gäbe es kein Ostern. Ohne Christi Leiden keine Erlösung, ohne seinen Tod keine Vergebung der Sünden. Ohne seine Auferstehung hätten Tod und Teufel den besiegt, der von sich sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Vor diesem Hintergrund ist das, was im Lehrtext geschildert wird, enorm bedeutend: Als Jesus starb, riss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten von oben bis unten durch. Dieser Vorhang stand für den Zugang zu Gott und war nun geöffnet, und zwar durch den Tod Christi. Durfte vorher nur ein Hohepriester ein einziges Mal im Jahr in das Allerheiligste kommen, hat nun jeder, der an Jesus glaubt, jederzeit Zugang zu Gott. Was für eine Zeitenwende!

Die Frage ist, was das für uns bedeutet. Für den römischen Hauptmann, der bei der Kreuzigung Jesu Dienst hatte und deshalb alles mitbekam, war klar: „Das war wirklich Gottes Sohn!“(3) Andere sahen einfach einen weiteren Hingerichteten. Was sehen wir in dem Mann am Kreuz? Glauben wir, dass der Vorhang auch für uns zerrissen ist?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 22,9 Matth. 27,43 (2) Mark. 15,16-37 (3)Mark. 15,39

Gebet:

Vater im Himmel, danke, dass du deinen Sohn Jesus Christus zu uns gesandt hast. Herr Jesus, ich danke dir, dass du den schweren Weg ans Kreuz gegangen bist, damit auch ich Zugang zum Vater haben kann. Danke, dass du Sünde und Tod besiegt hast, dass du nicht im Grab geblieben, sondern auferstanden bist. Auf dich allein vertraue ich. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 21.02.2024:
Wer kann sagen: „Ich habe mein Herz geläutert und bin rein von meiner Sünde“?
📖 Sprüche 20,9
Als aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?
🖋 Lukas 5,22

💭 Das Ziel nicht verfehlen

Das heutige Losungswort macht zwei Dinge klar: Zum einen kann niemand von sich behaupten: „Ich bin frei von Sünde.“ Zum anderen kann auch niemand sagen: „Ich bin geistlich so gereift – ich werde nicht mehr sündigen.“ Doch was ist eigentlich mit dem Wort „Sünde“ gemeint? Eine mögliche Deutung ist: „Das Ziel verfehlen.“ Diese Deutung gibt uns, so denke ich, einen tieferen Einblick, worum es überhaupt geht.

Einige meinen, das Leben sei wie eine Art Springturnier. Gott stellt die Hürden in Form von Geboten auf und wir müssen sie überspringen. Das Ziel wäre demnach, alle Hürden möglichst schnell ohne Fehler zu überspringen. Wer das schafft, wäre dann ohne Sünde. Doch ist das wirklich Gottes Ziel mit uns – dass wir alle Gebote halten? Ich glaube, nicht. Es geht nicht um die Gebote an sich, sondern weswegen sie gegeben wurden.

Wenn ein Ziel etwa darin besteht, in Frieden zusammenzuleben, führen unter anderem Diebstahl, Lügen, Gewalt, Untreue, Neid und Respektlosigkeit daran vorbei. Selbst wenn man es noch nicht ausgeführt, sondern nur im Herzen erwägt hat, bewegt man sich schon auf einem falschen Weg. Deshalb achtete Jesus Christus sehr darauf, was sich im Herzen eines Menschen abspielt – wie es z.B. im Lehrtext beschrieben wird. Jesus hatte gerade einem kranken Menschen seine Sünden vergeben, da dachten die anwesenden Pharisäer und Schriftgelehrten: „Wer ist der, dass er Gotteslästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben als allein Gott? (Luk. 5,21) Sie zogen es noch nicht einmal in Erwägung, dass Jesus vielleicht von Gott kommt. Ihre Gedanken waren von Ablehnung geprägt und führten letztendlich zu einem Mord.

Es lohnt sich also, einmal darüber nachzudenken, welches Ziel Gott mit unserem persönlichen Leben hat. Je mehr wir es erkennen, desto klarer wird uns, wie häufig wir vom Wege abgekommen sind und wahrscheinlich auch noch abkommen werden. Deshalb kommen wir ohne Gnade und Vergebung nicht aus.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du mir vergeben hast. Mit und in dir werde ich das Ziel erreichen, auch dann, wenn ich selbst nicht stark genug bin, immer den richtigen Weg einzuschlagen. Manchmal biege ich falsch ab, entdecke, dass mich dieser Weg von Gott und Menschen trennt. Doch deine Gnade erreicht mich immer wieder und bringt mich zurück zu dir. Ich danke dir von ganzem Herzen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 10.01.2024:
Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
📖 Psalm 34,15
Lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.
🖋 Römer 14,19

💭 Dem Frieden nachjagen

In den heutigen Bibelversen geht es darum, dem Frieden nachzujagen bzw. dem nachzustreben, was dem Frieden dient. Offensichtlich ist Frieden nicht etwas, das man einfach so „in der Tasche hat“. Vielmehr muss er immer wieder gesucht werden. Hat man einen Konflikt friedlich lösen können, heißt das noch nicht, dass dies auch beim nächsten gelingt. Das liegt nicht immer nur am anderen, sondern kann auch an einem selbst liegen.

Ich kenne Leute, die müssen immer recht behalten. Etliche können ihre Gefühle nicht im Zaum halten, sondern poltern einfach los, wenn ihnen etwas nicht passt. Andere wiederum fordern die Einhaltung gewisser Regeln. Und so mancher ist schnell dabei, beim Gegenüber böse Motive zu vermuten. All das sind Verhaltensweisen, die wohl kaum dem Frieden dienen und auch nicht zu einer Erbauung untereinander führen.

Nun können wir ja nicht einfach aus unserer Haut schlüpfen. Unsere Prägungen, Befürchtungen und Sichtweisen sind ein Teil von uns. Was wir Christen aber nicht vergessen sollten: Der Geist Christi ist auch ein Teil von uns – sogar der wichtigste. Wenn der Geist des Friedefürsten in uns lebt, kommt es meiner Ansicht nach darauf an, diesem Geist bei einer Auseinandersetzung Raum zu geben. Frieden fängt immer bei uns an, selbst wenn unser Gegenüber noch nicht dazu bereit ist.

Nun sagte mir ein Christ, Jesus wäre ja auch nicht immer friedfertig gewesen. Auch er habe gestritten und sogar gedroht. Das stimmt. Doch wem hat Jesus gedroht? Waren es die Prostituierten oder Zöllner? Nein, es waren Personen, die im Namen Gottes auftraten, Gott aber nicht ernsthaft suchten. Jesus hat ihre Motive ans Licht gebracht und sie vor dem Gericht Gottes gewarnt. Ich meine: Frieden bedeutet nicht, dass man Unrecht verschweigt, aber bedenkt, dass Jesus Christus für unser und auch deren Unrecht bezahlt hat. Ich benötige also die Vergebung genauso wie mein Gegenüber. Ist das nicht schon der erste Schritt in Richtung Frieden?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, du sagst: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Mach mich zu einem Friedensstifter. Befreie mich bitte davon, andere schnell zu verdächtigen und respektlos über sie zu reden oder zu denken. Bewahre mich auch vor Selbstherrlichkeit. Verwandle vielmehr mein Herz, andere so lieben zu können, wie du sie liebst. Bei dir finde ich Frieden und Kraft zum Frieden. Ich danke dir dafür, Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 08.01.2024:
Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte.
📖 Jesaja 9,2
Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott.
🖋 Hebräer 6,7

💭 Der Segen Gottes

Im heutigen Losungswort geht es um Freude. Gemeint ist die Freude derer, denen in der Finsternis ein Licht erscheint, denn einen Vers zuvor heißt es: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ Diese Freude wird verglichen mit der Freude bei der Ernte. Was aber ist so besonders bei der Ernte?

Nun, wie eine Ernte ausfällt, liegt nur teilweise in unserer Hand. Man kann säen, pflügen, vielleicht auch begießen, doch das garantiert nicht eine reiche Ernte. Trockenheit, Sturm, Hagel oder auch ein Dauerregen können eine Ernte verderben. Es ist also immer ein Bangen, ob die nächste Ernte auch gut ausfällt. Entsprechend groß ist natürlich dann die Freude, wenn Gott es hat gelingen lassen. Diese Abhängigkeit von Gott war meiner Wahrnehmung nach in früheren Zeiten noch mehr im Bewusstsein der Menschen. Nicht umsonst feierte man Erntedank. Doch die scheinbare Machbarkeit des Menschen hat den Dank an Gott verdrängt. Wem aber vertrauen wir, wenn die Dinge zunehmend außer Kontrolle geraten?

Gerade dann werden Menschen, die gelernt haben, in der Abhängigkeit von Gott zu leben, ruhig bleiben. Sie vertrauen nicht sich selbst, sondern Gott. So sagte David: „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ (Ps. 23,1) Auch Jesus lehrte seine Jünger, sich auf Gott zu verlassen, und sagte zu ihnen: „Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Seid darum ohne Furcht! (Matt. 10,30-31a)

Der Lehrtext bezieht sich auf Personen, die einmal an Jesus Christus glaubten, ihn dann aber verworfen haben. Bei ihnen versackt der Segen Gottes, sodass keine gute Frucht entsteht. Möge Gott uns davor bewahren. Was wir aber aus den heutigen Versen lernen können, ist, „Segen von Gott“ nicht zu vergessen, sondern vielmehr zu suchen und darauf zu vertrauen. Dann werden auch wir uns freuen und dankbar für all das sein, was er uns schenkt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute einen Ausschnitt aus dem Lied: „Herr, wir bitten: Komm und segne uns“

In die Nacht der Welt
hast du uns gestellt,
deine Freude auszubreiten.
In der Traurigkeit,
mitten in dem Leid,
lass uns deine Boten sein.

Herr, wir bitten: Komm und segne uns;
lege auf uns deinen Frieden.
Segnend halte Hände über uns.
Rühr uns an mit deiner Kraft.

Text und Musik: Peter Strauch

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 06.01.2024:
Wer ist es, der den HERRN fürchtet? Ihm weist er den Weg, den er wählen soll.
📖 Psalm 25,12
Da den Weisen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
🖋 Matthäus 2,12

💭 Wegweisung

In den heutigen Bibelversen lesen wir, dass Wegweisung von Gott Hand in Hand damit geht, auf ihn zu hören. Für David, den Verfasser des Losungswortes, war das keine Frage. So sagt er: „HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich.“ (Ps. 25,4-5)

Nun wissen wir aus der Bibel, dass es in Davids Leben etliche Missgriffe sowie eklatantes Fehlverhalten und auch Sünde gab. Das zeigt, dass eine Weisung von Gott auch von unserer Seite etwas braucht, um zur Entfaltung zu kommen, nämlich Gehorsam. Sehr gut kann man das im Lehrtext erkennen, in dem von den weisen Männern berichtet wird, die in einem Traum eine Weisung von Gott erhielten. Wären sie den ursprünglichen Plänen gefolgt, so wären sie zu König Herodes gegangen und hätten ihm Bericht von dem neugeborenen Jesuskind erstattet, denn diesen Auftrag hatten sie von ihm erhalten.(1) Dass die Männer eine Weisung, die sie im Traum erhalten hatten, über den Befehl des Königs stellten, ist meiner Meinung nach enorm. Sie mussten sich sehr sicher gewesen sein, denn es war nicht ungefährlich, sich einem König zu widersetzen.

Ich meine, auch wir als Christen sollten ernsthaft danach streben, Wegweisung von Gott zu erhalten. Das bedeutet nicht, keine Pläne zu machen oder immer auf Träume zu warten. Es bedeutet jedoch, offen für Gottes Reden zu sein, ihn zu suchen und ernst zu nehmen, sich seiner Korrektur auszusetzen und von falschen Wegen umzukehren. Gerade hier ist Davids Leben mit seinen Höhen und Tiefen ein gutes Beispiel. Auch wenn er sich verfehlte, er suchte immer wieder die Nähe zu Gott und beugte sich vor ihm. So betete er im Vertrauen auf dessen Barmherzigkeit: „Sieh an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden!“ (Ps. 25,18) David wusste, dass er Gott und dessen Leitung brauchte. Wie ist das bei uns?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Matth. 2,1-8

Gebet:

Erschaffe in mir ein reines Herz, o Gott; erneuere mich und gib mir Beständigkeit! Stoße mich nicht von dir, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! Schenk mir Freude über deine Rettung, und mach mich bereit, dir zu gehorchen!

(aus Ps. 51,12-14 Hfa)

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 04.01.2024:
Die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.
📖 Jesaja 60,3
Die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht.
🖋 Offenbarung 21,23-24

💭 Das Licht Jesu Christi

Wie wird sich das, was wir im heutigen Losungswort lesen, wohl erfüllen? Werden ganze Völker nach Israel pilgern, weil sie dort Gottes Licht sehen? Nun, heutzutage pilgern viele nach Israel, um die Wirkungsstätten Jesu Christi zu sehen und zu erleben. Ich glaube jedoch, dass die Erfüllung dieser Prophezeiung viel größer sein wird: wenn nämlich das Licht Jesu Christi für jedermann erkennbar aufleuchtet.

Einen Hinweis, wie so etwas geschehen kann, lesen wir am Anfang des Kapitels. Dort heißt es: „Mache dich auf, werde licht.“ (Jes. 60,1a) Das Licht Jesu soll also auf ganz Israel und auch auf uns übergehen. Überall wird man das Wesen, den Charakter, die Weisheit, Gnade und Klarheit Jesu in seinen Nachfolgern entdecken. Die Worte der Bergpredigt werden keine Utopie mehr sein. „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.“ (Luk. 6,27-28) Wer kann sich so etwas heute vorstellen? Und doch glaube ich, dass eines Tages alles darauf hinausläuft. Die Liebe wird die Angst überwinden. Ist das nur ein Traum, der sich nie erfüllen wird?

Im Lehrtext wird die neue Schöpfung Gottes beschrieben. Ihr Licht kommt weder von der Sonne noch vom Mond, sondern von Gott selbst und von dem „Lamm“. Dies deutet auf das Opfer Jesu Christi am Kreuz hin. Jesus Christus, der Gekreuzigte, wird uns bis in alle Ewigkeit vor Augen sein. Denn genau durch dieses Opfer wird das möglich, wovon viele heute noch träumen. Jesus zahlte nicht nur den Preis für unsere Schuld, sondern schenkt jedem, der es will, seine Gesinnung. Meiner Erkenntnis nach wird jemand, der das nicht will, weder einen Zugang zu diesem Licht suchen noch finden. Wer es aber sucht, wird eine persönliche Verwandlung erleben, die heute schon beginnt. Möge das bei vielen Menschen so sein.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 02.01.2024:
Mit Freuden will ich dir Opfer bringen und deinem Namen, HERR, danken, dass er so tröstlich ist.
📖 Psalm 54,8
Da kam eine arme Witwe. Sie warf zwei kleine Kupfermünzen hinein.
🖋 Markus 12,42

💭 Zwei kleine Kupfermünzen

Heute möchte ich einmal vom Lehrtext ausgehen. Die Geschichte beginnt damit, dass Jesus Menschen beobachtete, die Geld in den Opferkasten warfen. Unter den Leuten, von denen etliche reich waren, befand sich auch die Witwe, die zwei kleine Kupfermünzen hineinwarf. Das begeisterte Jesus so sehr, dass er seine Jünger zu sich rief und ihnen sagte: „Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle anderen. Sie alle haben von ihrem Überfluss gegeben; diese Frau aber, so arm sie ist, hat alles gegeben, was sie besaß - alles, was sie zum Leben nötig hatte.“ (Mark. 12,43-44)

Wie hätten wir auf diese Frau reagiert? War es nicht völlig unvernünftig, ihr letztes Hab und Gut in den Opferkasten zu werfen? Ich glaube, Jesus geht davon aus, dass alles, was wir haben, anvertrautes Gut ist. Wir dagegen sehen es häufig als Lohn für eine erbrachte Leistung an und geben dann im gewissen Sinne etwas davon für Gottes Sache ab. Doch eigentlich wäre unser Tun nutzlos, würde Gott es nicht segnen. Wir können zwar säen und begießen, doch die Ernte schenkt er. Das merken wir spätestens dann, wenn sie einmal ausfällt. Wenn es aber Gott ist, der uns Geld und Gut anvertraut, würde er dann diese arme Witwe leer ausgehen lassen, die ihr Geld bewusst für seine Sache zur Verfügung gestellt hat? Ich glaube, nicht. Ihr Handeln war nicht unvernünftig, sondern ein Ausdruck ihres Vertrauens.

Der Hintergrund des Losungswortes war Davids große Bedrängnis, da jemand Saul, vor dem er sich versteckte, seinen Aufenthaltsort verraten hatte. So bat er Gott, ihn vor seinen Feinden zu retten. Dann wollte er ihm freudig Opfer bringen und seinem Namen danken. Die Motivation, Gott etwas zu opfern, ist also Dank. Daraus ergibt sich: Es geht nicht nur darum, ob wir Gott etwas opfern, sondern vor allem, warum wir es tun. Ist es ein Ausdruck des Dankes und des Vertrauens? Dann tun wir es, denke ich, mit der richtigen Herzenshaltung.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:

Herr Jesus Christus, befreie mich bitte davon, meine Opfergabe aus Pflicht zu geben oder um von anderen gesehen zu werden. Befreie mich auch davon, anvertrautes Gut mein eigen zu nennen. Hilf mir, aus Dank und im Vertrauen auf dich das zu geben, was du mir auf mein Herz legst. Ich danke dir, dass ich auch durch meine Gabe an deinem Reich mitwirken kann. Amen.

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Gedanken zur Losung

Entschuldigung, die Gedanken zur Jahreslosung 2024 sind gerade nicht verfügbar.

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