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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 25.02.2024:
Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden.
📖 5. Mose 6,6-7
Der Fürsprecher, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
🖋 Johannes 14,26

💭 Hören und Glauben

In den heutigen Bibelversen geht es unter anderem um die Frage: Wie vermitteln wir Gottes Wort und Willen anderen Menschen und der nachfolgenden Generation? Es ist Gott wichtig, dass sie sein Wort hören, glauben und entsprechend handeln. Dabei sollen wir zunächst selbst seine Worte zu Herzen nehmen, bevor wir sie an andere weitergeben.

Der Begriff „einschärfen“ im Losungswort macht deutlich, dass Gottes Worte mit Nachdruck an die nächste Generation vermittelt werden sollen. So heißt es direkt davor: „Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR ist einer. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ (5.Mos. 6,4-5)

Das alles klingt recht streng und erinnert im Negativen an Begebenheiten, in denen Kinder unter Druck zum Glauben erzogen wurden. Nicht selten führte dies dazu, dass sich die betroffenen Personen später vom Glauben abwandten. Auch in Israel blieben viele nicht bei Gott. War die Anweisung des Mose also falsch? Ich glaube nicht. Das Scheitern, einen Menschen zum Glauben erziehen zu können, zeigt allerdings, dass wir etwas anderes brauchen, um glauben zu können.

Genau davon spricht Jesus im Lehrtext. Gott selber kommt uns zu Hilfe. Für die Jünger Jesu gab es damals nur ein Gebot, nämlich Jesus zu folgen und seine Worte ernst zu nehmen. Verstanden und umgesetzt haben sie das oft erst auf dem Weg mit ihm. Diesen Weg setzt Gott mit uns fort, wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen. Er vermittelt bzw. erinnert uns nicht nur daran, was Gott für unser Leben will, er gibt auch die Kraft, es auszuführen. Vertrauen wir also dem Wirken Jesu in seinem Wort und im Heiligen Geist. Wenn wir das an andere weitergeben und sie ebenfalls Gott vertrauen, sorgt Gott selbst dafür, dass sie im Glauben wachsen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir für den Heiligen Geist. Danke, dass er mir dein Wort aufschließt und mich an die Worte Jesu Christi erinnert. Danke, dass du mir durch denselben Geist Kraft und Weisheit schenkst, Täter des Wortes zu werden. Ich danke dir in Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 23.02.2024:
Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber meine Hilfe ist ferne.
📖 Psalm 22,2
Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
🖋 Markus 15,38

💭 Der zerrissene Vorhang

Die heutigen Bibelverse lesen sich wie eine Vorlage für Karfreitag. Das ist der Feiertag, an dem wir an den Kreuzestod Jesu Christi denken. Dort am Kreuz rief er die Worte aus, die wir im Losungswort lesen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Doch auch weitere Verse aus Psalm 22 finden wir im Geschehen um Jesu Tod wieder: Verachtung und Verspottung durch andere, die höhnten, wenn er Gott etwas bedeutete, würde dieser sich zu ihm stellen.(1) Der Psalmist beschreibt die Todesangst, das körperliche Leiden, die Verteilung der Kleider durch das Los – all das geschah, als Jesus gefangen genommen, misshandelt und getötet wurde.(2)

Auch als Christ mag man sich nicht unbedingt permanent mit dem Leiden Christi auseinandersetzen, selbst jetzt in der Passionszeit nicht. Und doch kommt man nicht daran vorbei, wenn man Gott ernst nehmen will. Ohne Karfreitag gäbe es kein Ostern. Ohne Christi Leiden keine Erlösung, ohne seinen Tod keine Vergebung der Sünden. Ohne seine Auferstehung hätten Tod und Teufel den besiegt, der von sich sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Vor diesem Hintergrund ist das, was im Lehrtext geschildert wird, enorm bedeutend: Als Jesus starb, riss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten von oben bis unten durch. Dieser Vorhang stand für den Zugang zu Gott und war nun geöffnet, und zwar durch den Tod Christi. Durfte vorher nur ein Hohepriester ein einziges Mal im Jahr in das Allerheiligste kommen, hat nun jeder, der an Jesus glaubt, jederzeit Zugang zu Gott. Was für eine Zeitenwende!

Die Frage ist, was das für uns bedeutet. Für den römischen Hauptmann, der bei der Kreuzigung Jesu Dienst hatte und deshalb alles mitbekam, war klar: „Das war wirklich Gottes Sohn!“(3) Andere sahen einfach einen weiteren Hingerichteten. Was sehen wir in dem Mann am Kreuz? Glauben wir, dass der Vorhang auch für uns zerrissen ist?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Ps. 22,9 Matth. 27,43 (2) Mark. 15,16-37 (3)Mark. 15,39

Gebet:

Vater im Himmel, danke, dass du deinen Sohn Jesus Christus zu uns gesandt hast. Herr Jesus, ich danke dir, dass du den schweren Weg ans Kreuz gegangen bist, damit auch ich Zugang zum Vater haben kann. Danke, dass du Sünde und Tod besiegt hast, dass du nicht im Grab geblieben, sondern auferstanden bist. Auf dich allein vertraue ich. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 21.02.2024:
Wer kann sagen: „Ich habe mein Herz geläutert und bin rein von meiner Sünde“?
📖 Sprüche 20,9
Als aber Jesus ihre Gedanken erkannte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren Herzen?
🖋 Lukas 5,22

💭 Das Ziel nicht verfehlen

Das heutige Losungswort macht zwei Dinge klar: Zum einen kann niemand von sich behaupten: „Ich bin frei von Sünde.“ Zum anderen kann auch niemand sagen: „Ich bin geistlich so gereift – ich werde nicht mehr sündigen.“ Doch was ist eigentlich mit dem Wort „Sünde“ gemeint? Eine mögliche Deutung ist: „Das Ziel verfehlen.“ Diese Deutung gibt uns, so denke ich, einen tieferen Einblick, worum es überhaupt geht.

Einige meinen, das Leben sei wie eine Art Springturnier. Gott stellt die Hürden in Form von Geboten auf und wir müssen sie überspringen. Das Ziel wäre demnach, alle Hürden möglichst schnell ohne Fehler zu überspringen. Wer das schafft, wäre dann ohne Sünde. Doch ist das wirklich Gottes Ziel mit uns – dass wir alle Gebote halten? Ich glaube, nicht. Es geht nicht um die Gebote an sich, sondern weswegen sie gegeben wurden.

Wenn ein Ziel etwa darin besteht, in Frieden zusammenzuleben, führen unter anderem Diebstahl, Lügen, Gewalt, Untreue, Neid und Respektlosigkeit daran vorbei. Selbst wenn man es noch nicht ausgeführt, sondern nur im Herzen erwägt hat, bewegt man sich schon auf einem falschen Weg. Deshalb achtete Jesus Christus sehr darauf, was sich im Herzen eines Menschen abspielt – wie es z.B. im Lehrtext beschrieben wird. Jesus hatte gerade einem kranken Menschen seine Sünden vergeben, da dachten die anwesenden Pharisäer und Schriftgelehrten: „Wer ist der, dass er Gotteslästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben als allein Gott? (Luk. 5,21) Sie zogen es noch nicht einmal in Erwägung, dass Jesus vielleicht von Gott kommt. Ihre Gedanken waren von Ablehnung geprägt und führten letztendlich zu einem Mord.

Es lohnt sich also, einmal darüber nachzudenken, welches Ziel Gott mit unserem persönlichen Leben hat. Je mehr wir es erkennen, desto klarer wird uns, wie häufig wir vom Wege abgekommen sind und wahrscheinlich auch noch abkommen werden. Deshalb kommen wir ohne Gnade und Vergebung nicht aus.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du mir vergeben hast. Mit und in dir werde ich das Ziel erreichen, auch dann, wenn ich selbst nicht stark genug bin, immer den richtigen Weg einzuschlagen. Manchmal biege ich falsch ab, entdecke, dass mich dieser Weg von Gott und Menschen trennt. Doch deine Gnade erreicht mich immer wieder und bringt mich zurück zu dir. Ich danke dir von ganzem Herzen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 10.01.2024:
Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!
📖 Psalm 34,15
Lasst uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander.
🖋 Römer 14,19

💭 Dem Frieden nachjagen

In den heutigen Bibelversen geht es darum, dem Frieden nachzujagen bzw. dem nachzustreben, was dem Frieden dient. Offensichtlich ist Frieden nicht etwas, das man einfach so „in der Tasche hat“. Vielmehr muss er immer wieder gesucht werden. Hat man einen Konflikt friedlich lösen können, heißt das noch nicht, dass dies auch beim nächsten gelingt. Das liegt nicht immer nur am anderen, sondern kann auch an einem selbst liegen.

Ich kenne Leute, die müssen immer recht behalten. Etliche können ihre Gefühle nicht im Zaum halten, sondern poltern einfach los, wenn ihnen etwas nicht passt. Andere wiederum fordern die Einhaltung gewisser Regeln. Und so mancher ist schnell dabei, beim Gegenüber böse Motive zu vermuten. All das sind Verhaltensweisen, die wohl kaum dem Frieden dienen und auch nicht zu einer Erbauung untereinander führen.

Nun können wir ja nicht einfach aus unserer Haut schlüpfen. Unsere Prägungen, Befürchtungen und Sichtweisen sind ein Teil von uns. Was wir Christen aber nicht vergessen sollten: Der Geist Christi ist auch ein Teil von uns – sogar der wichtigste. Wenn der Geist des Friedefürsten in uns lebt, kommt es meiner Ansicht nach darauf an, diesem Geist bei einer Auseinandersetzung Raum zu geben. Frieden fängt immer bei uns an, selbst wenn unser Gegenüber noch nicht dazu bereit ist.

Nun sagte mir ein Christ, Jesus wäre ja auch nicht immer friedfertig gewesen. Auch er habe gestritten und sogar gedroht. Das stimmt. Doch wem hat Jesus gedroht? Waren es die Prostituierten oder Zöllner? Nein, es waren Personen, die im Namen Gottes auftraten, Gott aber nicht ernsthaft suchten. Jesus hat ihre Motive ans Licht gebracht und sie vor dem Gericht Gottes gewarnt. Ich meine: Frieden bedeutet nicht, dass man Unrecht verschweigt, aber bedenkt, dass Jesus Christus für unser und auch deren Unrecht bezahlt hat. Ich benötige also die Vergebung genauso wie mein Gegenüber. Ist das nicht schon der erste Schritt in Richtung Frieden?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, du sagst: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Mach mich zu einem Friedensstifter. Befreie mich bitte davon, andere schnell zu verdächtigen und respektlos über sie zu reden oder zu denken. Bewahre mich auch vor Selbstherrlichkeit. Verwandle vielmehr mein Herz, andere so lieben zu können, wie du sie liebst. Bei dir finde ich Frieden und Kraft zum Frieden. Ich danke dir dafür, Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 08.01.2024:
Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte.
📖 Jesaja 9,2
Denn die Erde, die den Regen trinkt, der oft auf sie fällt, und nützliche Frucht trägt denen, die sie bebauen, empfängt Segen von Gott.
🖋 Hebräer 6,7

💭 Der Segen Gottes

Im heutigen Losungswort geht es um Freude. Gemeint ist die Freude derer, denen in der Finsternis ein Licht erscheint, denn einen Vers zuvor heißt es: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell.“ Diese Freude wird verglichen mit der Freude bei der Ernte. Was aber ist so besonders bei der Ernte?

Nun, wie eine Ernte ausfällt, liegt nur teilweise in unserer Hand. Man kann säen, pflügen, vielleicht auch begießen, doch das garantiert nicht eine reiche Ernte. Trockenheit, Sturm, Hagel oder auch ein Dauerregen können eine Ernte verderben. Es ist also immer ein Bangen, ob die nächste Ernte auch gut ausfällt. Entsprechend groß ist natürlich dann die Freude, wenn Gott es hat gelingen lassen. Diese Abhängigkeit von Gott war meiner Wahrnehmung nach in früheren Zeiten noch mehr im Bewusstsein der Menschen. Nicht umsonst feierte man Erntedank. Doch die scheinbare Machbarkeit des Menschen hat den Dank an Gott verdrängt. Wem aber vertrauen wir, wenn die Dinge zunehmend außer Kontrolle geraten?

Gerade dann werden Menschen, die gelernt haben, in der Abhängigkeit von Gott zu leben, ruhig bleiben. Sie vertrauen nicht sich selbst, sondern Gott. So sagte David: „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ (Ps. 23,1) Auch Jesus lehrte seine Jünger, sich auf Gott zu verlassen, und sagte zu ihnen: „Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Seid darum ohne Furcht! (Matt. 10,30-31a)

Der Lehrtext bezieht sich auf Personen, die einmal an Jesus Christus glaubten, ihn dann aber verworfen haben. Bei ihnen versackt der Segen Gottes, sodass keine gute Frucht entsteht. Möge Gott uns davor bewahren. Was wir aber aus den heutigen Versen lernen können, ist, „Segen von Gott“ nicht zu vergessen, sondern vielmehr zu suchen und darauf zu vertrauen. Dann werden auch wir uns freuen und dankbar für all das sein, was er uns schenkt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute einen Ausschnitt aus dem Lied: „Herr, wir bitten: Komm und segne uns“

In die Nacht der Welt
hast du uns gestellt,
deine Freude auszubreiten.
In der Traurigkeit,
mitten in dem Leid,
lass uns deine Boten sein.

Herr, wir bitten: Komm und segne uns;
lege auf uns deinen Frieden.
Segnend halte Hände über uns.
Rühr uns an mit deiner Kraft.

Text und Musik: Peter Strauch

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 06.01.2024:
Wer ist es, der den HERRN fürchtet? Ihm weist er den Weg, den er wählen soll.
📖 Psalm 25,12
Da den Weisen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
🖋 Matthäus 2,12

💭 Wegweisung

In den heutigen Bibelversen lesen wir, dass Wegweisung von Gott Hand in Hand damit geht, auf ihn zu hören. Für David, den Verfasser des Losungswortes, war das keine Frage. So sagt er: „HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich.“ (Ps. 25,4-5)

Nun wissen wir aus der Bibel, dass es in Davids Leben etliche Missgriffe sowie eklatantes Fehlverhalten und auch Sünde gab. Das zeigt, dass eine Weisung von Gott auch von unserer Seite etwas braucht, um zur Entfaltung zu kommen, nämlich Gehorsam. Sehr gut kann man das im Lehrtext erkennen, in dem von den weisen Männern berichtet wird, die in einem Traum eine Weisung von Gott erhielten. Wären sie den ursprünglichen Plänen gefolgt, so wären sie zu König Herodes gegangen und hätten ihm Bericht von dem neugeborenen Jesuskind erstattet, denn diesen Auftrag hatten sie von ihm erhalten.(1) Dass die Männer eine Weisung, die sie im Traum erhalten hatten, über den Befehl des Königs stellten, ist meiner Meinung nach enorm. Sie mussten sich sehr sicher gewesen sein, denn es war nicht ungefährlich, sich einem König zu widersetzen.

Ich meine, auch wir als Christen sollten ernsthaft danach streben, Wegweisung von Gott zu erhalten. Das bedeutet nicht, keine Pläne zu machen oder immer auf Träume zu warten. Es bedeutet jedoch, offen für Gottes Reden zu sein, ihn zu suchen und ernst zu nehmen, sich seiner Korrektur auszusetzen und von falschen Wegen umzukehren. Gerade hier ist Davids Leben mit seinen Höhen und Tiefen ein gutes Beispiel. Auch wenn er sich verfehlte, er suchte immer wieder die Nähe zu Gott und beugte sich vor ihm. So betete er im Vertrauen auf dessen Barmherzigkeit: „Sieh an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden!“ (Ps. 25,18) David wusste, dass er Gott und dessen Leitung brauchte. Wie ist das bei uns?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Matth. 2,1-8

Gebet:

Erschaffe in mir ein reines Herz, o Gott; erneuere mich und gib mir Beständigkeit! Stoße mich nicht von dir, und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir! Schenk mir Freude über deine Rettung, und mach mich bereit, dir zu gehorchen!

(aus Ps. 51,12-14 Hfa)

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 04.01.2024:
Die Völker werden zu deinem Lichte ziehen und die Könige zum Glanz, der über dir aufgeht.
📖 Jesaja 60,3
Die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht.
🖋 Offenbarung 21,23-24

💭 Das Licht Jesu Christi

Wie wird sich das, was wir im heutigen Losungswort lesen, wohl erfüllen? Werden ganze Völker nach Israel pilgern, weil sie dort Gottes Licht sehen? Nun, heutzutage pilgern viele nach Israel, um die Wirkungsstätten Jesu Christi zu sehen und zu erleben. Ich glaube jedoch, dass die Erfüllung dieser Prophezeiung viel größer sein wird: wenn nämlich das Licht Jesu Christi für jedermann erkennbar aufleuchtet.

Einen Hinweis, wie so etwas geschehen kann, lesen wir am Anfang des Kapitels. Dort heißt es: „Mache dich auf, werde licht.“ (Jes. 60,1a) Das Licht Jesu soll also auf ganz Israel und auch auf uns übergehen. Überall wird man das Wesen, den Charakter, die Weisheit, Gnade und Klarheit Jesu in seinen Nachfolgern entdecken. Die Worte der Bergpredigt werden keine Utopie mehr sein. „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.“ (Luk. 6,27-28) Wer kann sich so etwas heute vorstellen? Und doch glaube ich, dass eines Tages alles darauf hinausläuft. Die Liebe wird die Angst überwinden. Ist das nur ein Traum, der sich nie erfüllen wird?

Im Lehrtext wird die neue Schöpfung Gottes beschrieben. Ihr Licht kommt weder von der Sonne noch vom Mond, sondern von Gott selbst und von dem „Lamm“. Dies deutet auf das Opfer Jesu Christi am Kreuz hin. Jesus Christus, der Gekreuzigte, wird uns bis in alle Ewigkeit vor Augen sein. Denn genau durch dieses Opfer wird das möglich, wovon viele heute noch träumen. Jesus zahlte nicht nur den Preis für unsere Schuld, sondern schenkt jedem, der es will, seine Gesinnung. Meiner Erkenntnis nach wird jemand, der das nicht will, weder einen Zugang zu diesem Licht suchen noch finden. Wer es aber sucht, wird eine persönliche Verwandlung erleben, die heute schon beginnt. Möge das bei vielen Menschen so sein.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 02.01.2024:
Mit Freuden will ich dir Opfer bringen und deinem Namen, HERR, danken, dass er so tröstlich ist.
📖 Psalm 54,8
Da kam eine arme Witwe. Sie warf zwei kleine Kupfermünzen hinein.
🖋 Markus 12,42

💭 Zwei kleine Kupfermünzen

Heute möchte ich einmal vom Lehrtext ausgehen. Die Geschichte beginnt damit, dass Jesus Menschen beobachtete, die Geld in den Opferkasten warfen. Unter den Leuten, von denen etliche reich waren, befand sich auch die Witwe, die zwei kleine Kupfermünzen hineinwarf. Das begeisterte Jesus so sehr, dass er seine Jünger zu sich rief und ihnen sagte: „Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gelegt als alle anderen. Sie alle haben von ihrem Überfluss gegeben; diese Frau aber, so arm sie ist, hat alles gegeben, was sie besaß - alles, was sie zum Leben nötig hatte.“ (Mark. 12,43-44)

Wie hätten wir auf diese Frau reagiert? War es nicht völlig unvernünftig, ihr letztes Hab und Gut in den Opferkasten zu werfen? Ich glaube, Jesus geht davon aus, dass alles, was wir haben, anvertrautes Gut ist. Wir dagegen sehen es häufig als Lohn für eine erbrachte Leistung an und geben dann im gewissen Sinne etwas davon für Gottes Sache ab. Doch eigentlich wäre unser Tun nutzlos, würde Gott es nicht segnen. Wir können zwar säen und begießen, doch die Ernte schenkt er. Das merken wir spätestens dann, wenn sie einmal ausfällt. Wenn es aber Gott ist, der uns Geld und Gut anvertraut, würde er dann diese arme Witwe leer ausgehen lassen, die ihr Geld bewusst für seine Sache zur Verfügung gestellt hat? Ich glaube, nicht. Ihr Handeln war nicht unvernünftig, sondern ein Ausdruck ihres Vertrauens.

Der Hintergrund des Losungswortes war Davids große Bedrängnis, da jemand Saul, vor dem er sich versteckte, seinen Aufenthaltsort verraten hatte. So bat er Gott, ihn vor seinen Feinden zu retten. Dann wollte er ihm freudig Opfer bringen und seinem Namen danken. Die Motivation, Gott etwas zu opfern, ist also Dank. Daraus ergibt sich: Es geht nicht nur darum, ob wir Gott etwas opfern, sondern vor allem, warum wir es tun. Ist es ein Ausdruck des Dankes und des Vertrauens? Dann tun wir es, denke ich, mit der richtigen Herzenshaltung.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:

Herr Jesus Christus, befreie mich bitte davon, meine Opfergabe aus Pflicht zu geben oder um von anderen gesehen zu werden. Befreie mich auch davon, anvertrautes Gut mein eigen zu nennen. Hilf mir, aus Dank und im Vertrauen auf dich das zu geben, was du mir auf mein Herz legst. Ich danke dir, dass ich auch durch meine Gabe an deinem Reich mitwirken kann. Amen.

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Gedanken zur Losung

Entschuldigung, die Gedanken zur Jahreslosung 2024 sind gerade nicht verfügbar.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 30.12.2023:
Wie könnte ich ein so großes Unrecht begehen und gegen Gott sündigen?
📖 1. Mose 39,9
Gott hat uns nicht zur Unlauterkeit berufen, sondern zu einem Leben in Heiligung.
🖋 1. Thessalonicher 4,7

💭 Leben in Heiligung

Das heutige Losungswort handelt von Josef. Von seinen Brüdern verkauft, landete er als Sklave bei Potifar. Dieser setzte ihn nach kurzer Zeit über sein ganzes Haus, da er ihm vertraute. Doch dann versuchte Potifars Frau, Josef zu verführen. Josefs Reaktion lesen wir im Losungswort. Es gab Grenzen, die er auf keinen Fall überschreiten wollte. So war er nicht bereit, mit der Frau eines anderen intim zu werden, selbst wenn sie es wollte.

Was sind unsere Grenzen? Dabei frage ich nicht nach dem, was uns erlaubt oder verboten ist. Josef sagte nicht zu Potifars Frau: „Ich würd‘ ja gern, aber ich darf halt nicht.“ Vielmehr war es ihm selber wichtig, sich nicht gegen Gott zu versündigen. Das ist in meinen Augen ein wesentlicher Unterschied. Wenn jemand danach fragt, was bei Gott gerade noch erlaubt ist, fühlt sich die Person von Gottes Geboten eingeschränkt. Wer aber danach fragt, was vor Gott gut ist und zum Guten führt, hat ein klares Ziel vor Augen und will sich davon nicht abbringen lassen.

Allerdings brachte Josefs Entscheidung ihn direkt ins Gefängnis, weil nämlich die enttäuschte Frau Lügen über ihn verbreitete. Doch das Ziel hatte Josef nicht aus dem Auge verloren: vor und für Gott zu leben, sowie ebenfalls, ehrlich und treu zu bleiben. Um solch ein Ziel geht es auch im Lehrtext. Dort werden wir aufgefordert, ein „Leben in Heiligung“ zu führen. Nach meinem Verständnis bedeutet dies, danach zu streben, Jesus Christus im Handeln und im Wesen ähnlich zu werden. Das wird unsere Entscheidungen lenken – schwerwiegende Entscheidungen, ob wir bereit sind, die Ehe zu brechen, jemanden zu betrügen oder ein Kind abzutreiben, und auch kleinere Entscheidungen, jedem Menschen mit Achtung zu begegnen und niemanden zu belügen. Wichtig ist dabei, dass wir selber das wollen. Dann lassen wir uns weder treiben noch werden wir getrieben. Vielmehr leben wir auf das Ziel unseres Lebens hin.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich staune immer wieder, wie du einen Josef durch all das, was man ihm angetan hat, durchgetragen hast. Ich staune auch über Josef, wie konsequent er seinen Glauben lebte. Auch ich möchte ein Leben in der Heiligung führen und deinem Sohn in Werk und Wesen ähnlicher werden. Bitte hilf mir durch dein Wort und deinen Geist dabei. Amen.

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Donnerstag, der 28.12.2023:
Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst.
📖 Psalm 104,14
Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
🖋 Epheser 5,20

💭 Danksagung

Psalm 104, aus dem das heutige Losungswort stammt, ist ein Loblied auf Gott als Schöpfer, Herrscher und Versorger der gesamten Schöpfung. Da ist nichts, was ihm nicht unterworfen wäre. Und so besingt der Psalmist ausführlich Gottes Herrlichkeit und Macht in allen Bereichen, sodass man fast meinen könnte, er lebe im Paradies. Doch im letzten Vers des Psalmes steht etwas, das nicht in das Bild vom Paradies passt: „Die Sünder sollen ein Ende nehmen auf Erden und die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!“ (Ps. 104,35) Auch der Psalmist lebte offensichtlich nicht im Garten Eden, sondern war mit Dingen und Menschen konfrontiert, die sich Gott widersetzten.

Im Umfeld des Lehrtextes schreibt der Apostel Paulus an die Gemeinde in Ephesus, was in das Leben eines Christen passt und was nicht. Einen Satz möchte ich besonders hervorheben: „Es passt auch nicht zu euch, gemeine, dumme oder schlüpfrige Reden zu führen. Benutzt eure Zunge lieber, um Gott zu danken!“ (Eph. 5,4 Gute Nachricht) Hier geht also nicht um das, was andere tun, sondern um das eigene Verhalten. Es geht auch nicht in erster Linie darum, was man nicht tun darf, sondern darum, was man tun kann, nämlich Gott zu loben.

Hier schließt sich für mich der Kreis, wenn ich im Lehrtext die Aufforderung lese, Gott „allezeit für alles“ dankzusagen. Auch für das, was wir im Losungswort lesen, dass Gott Mensch und Vieh versorgt. Manchmal wird die Freude daran von der Not in der Welt überschattet. Die Danksagung bleibt dann irgendwie gedämpft oder geschieht mit einem gewissen Zweifel: „Was ist denn mit denen, die Not leiden? Sieht Gott sie denn nicht?“

Ich will nicht behaupten, auf diese Fragen eine Antwort zu haben. Ich glaube aber, dass Gott jeden Menschen sieht. Ebenso bin ich davon überzeugt, dass er für jeden etwas Gutes plant. Denn er gab seinen Sohn für alle, damit wir Leben haben können. Das ist das Zentrum aller Danksagung.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

Gebet:
Lieber Vater im Himmel, ich danke dir für deinen Sohn Jesus Christus, durch den auch ich zu dir kommen darf. Hilf mir, mein Leben so zu führen, dass es dir gefällt. Ich bringe dir auch meine Fragen und Zweifel, wenn die Not in dieser Welt mich überwältigen will. Ich will dir vertrauen und wie der Psalmist sagen: „Lobe den HERRN, meine Seele! Hallelujah!“ In Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 26.12.2023:
Ich, der HERR, bin dein Heiland, und ich, der Mächtige, dein Erlöser.
📖 Jesaja 60,16
Jetzt ist sichtbar geworden im Erscheinen unseres Retters, Christus Jesus: Er hat den Tod besiegt und hat aufleuchten lassen Leben und Unsterblichkeit, durch das Evangelium.
🖋 2. Timotheus 1,10

💭 Gott erkennen

Das heutige Losungswort erscheint so, als müsste Gott dafür werben, als Erlöser erkannt zu werden. Woran mag das liegen? Nun, Gott handelt ja aus dem Unsichtbaren heraus. Man sieht nicht, wie er etwas tut, sondern nur die Auswirkungen dessen, was man theoretisch auch anders deuten kann. Wie aber kann man dann Gott erkennen? Die Antwort finden wir in den vielen Prophezeiungen in der Bibel, zu denen auch das Losungswort zählt. Wird etwas im Namen Gottes im Voraus angekündigt, was dann tatsächlich geschieht, kann man erkennen, dass Gott gehandelt hat.

Etwas Ähnliches erklärte Jesus Christus seinen Jüngern: „Schon jetzt sage ich's euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt, dass ich es bin.“ (Joh. 13,19) Das setzt natürlich voraus, dass man die Worte Jesu kennt. Wer etwa über Jahre die Wettervoraussagen verfolgt, kann feststellen, dass diese heute genauer zutreffen als früher. Wer sich allerdings nicht dafür interessiert, wird auch nichts bemerken.

Im Lehrtext ist die Rede vom Erscheinen Jesu Christi. Er ist unser Retter und hat den Tod besiegt. Woran aber sieht man, dass das wirklich stimmt? Früher konnte ich mit Gott nichts anfangen, bis ich einmal zu ihm betete und tatsächlich etwas geschah. Wenig später träumte ich während eines Aufenthaltes in den USA, dass ich zu Hause meine Schwester treffen werde. Das war eigentlich nicht möglich, denn sie wollte schon vor meiner Rückkehr in Frankreich sein. Damals gab es noch keine SMS oder bezahlbare Telefonate nach Übersee. Trotzdem nahm mir dieser Traum die Flugangst. Wie verblüfft war ich, als ich sie tatsächlich zu Hause antraf. Ihre Reise hatte sich verzögert. Solche Erfahrungen helfen uns, an die Realität Gottes und Jesu Christi zu glauben, besonders, wenn sie öfters geschehen. Tatsächlich glaube ich, dass sich Gott zu erkennen gibt – wir müssen nur hinschauen.

Einen gesegneten zweiten Weihnachtstag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du in unsere Welt gekommen bist und den Tod besiegt hast. Ich danke dir, dass Menschen dich auch heute erleben können, und bitte dich, in ihnen eine Sehnsucht zu wecken, die nach Gott fragt, wie er wirklich ist. Lass die Suchenden finden, öffne denen, die anklopfen, und erhöre ihre Gebete. Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 24.12.2023:
Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
📖 Jesaja 60,2
Da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.
🖋 Lukas 2,15

💭 Das Licht Gottes

Heute feiern wir den vierten Advent und Heiligabend an einem Tag. Das Warten hat ein Ende. Das ist auch der Inhalt des heutigen Losungswortes. Es spricht davon, dass in unserer Finsternis Gottes Herrlichkeit aufleuchtet, und zuvor, dass eine Dunkelheit über allen Völkern der Erde liegt. Das, was wir heute erleben – die Kriege in Israel, der Ukraine und an anderen Orten, das Unrecht, Diktaturen und vieles mehr –, sie sind nach meinem Verständnis nicht das Dunkel an sich, sondern eine Folge dessen. Die eigentliche Dunkelheit ist das Getrenntsein vom Licht – die Trennung von Gott.

Diese Trennung wird weder durch Religiosität oder einen fanatischen Glauben einfach aufgehoben. Auch ein atheistisches Weltbild kann Gott und die Trennung von ihm nicht einfach verschwinden lassen. Nur Gott selbst kann sie aufheben – und davon handelt das Losungswort. Er selbst tritt in Erscheinung. Allerdings erkannten es nur wenige. Zu ihnen zählten die Hirten, von denen der Lehrtext erzählt. Sie hatten im wahrsten Sinne des Wortes eine Erleuchtung. Diese führte sie dorthin, wo das wahre Licht zu finden war, nämlich zu einem neugeborenen Baby in einer Krippe. Klein und hilflos kam die Herrlichkeit Gottes in unsere Welt. In ihm hat Gott die Trennung zu uns beseitigt. Nun liegt es an uns, ob wir bereit sind, alle selbst gemachten Götter und Vorstellungen über das Leben beiseitezuschieben und uns durch Jesus Christus mit Gott versöhnen zu lassen.

Einen Vers vor dem Losungswort heißt es: „Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir!“ Gottes Licht erhellt uns also nicht nur, es bringt uns selbst zum Leuchten. Wäre das nicht das schönste Weihnachtslicht, wenn wir selbst für andere ein Licht werden?

Einen gesegneten vierten Advent und Heiligabend wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du deinen Sohn in diese Welt gesandt hast. Dass er wurde wie wir, uns mit dir versöhnt und Licht und Leben gebracht hat. Du siehst aber auch die Dunkelheit um uns herum – vielleicht auch die Dunkelheit in uns selbst. Bitte nimm diese Dunkelheit von uns und mache uns und mich zu einem Licht der Hoffnung. Sei du bei denen, die einsam oder verzweifelt sind, schenke denen Zuversicht, die um ihr Leben fürchten müssen, und lass noch viele Menschen erkennen, dass Jesus Christus der Retter der Welt ist. Das bitte ich dich im Namen Jesu Christi, Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 22.12.2023:
Werdet ihr der Stimme des HERRN nicht gehorchen, so wird die Hand des HERRN gegen euch sein wie gegen eure Väter.
📖 1. Samuel 12,15
Wer sich vertieft in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seinem Tun.
🖋 Jakobus 1,25

💭 Das Gesetz der Freiheit

Das heutige Losungswort sagte der Prophet Samuel zu den Israeliten bei der Einsetzung Sauls, des ersten Königs. Hatten sie zuvor unter der Leitung Gottes gestanden, sollte ab nun auf ihren eigenen Wunsch ein Mensch über sie herrschen. Samuel machte ihnen klar, dass es nun darauf ankam, dass sowohl sie als auch ihr Herrscher Gott ehrten und gehorchten. Andernfalls – so lesen wir es im Losungswort – würde „die Hand des HERRN“ gegen sie sein wie schon bei ihren rebellischen Vorfahren. Ein Gebet Samuels, durch das ein heftiges Gewitter die anstehende Weizenernte bedrohte, machte deutlich, was das hieß.(1) Daraufhin bat ihn das Volk: „Bitte für deine Knechte den HERRN, deinen Gott, dass wir nicht sterben; denn zu allen unsern Sünden haben wir noch das Unrecht getan, dass wir uns einen König erbeten haben.“ (1.Sam. 12,19)

Im Lehrtext hingegen geht es um ein vollkommenes „Gesetz der Freiheit“. Sind da Könige und Herrscher überhaupt noch nötig? Ich glaube, hier ist nicht eine politische Freiheit gemeint. Es ist die Freiheit, Gottes Willen nicht nur zu hören, sondern ihn auch tun zu können. Mit anderen Worten: Es ist die Freiheit, die wir durch Jesus Christus erhalten, der uns vom Gesetz der Sünde befreite.(2) Sie beginnt damit, dass wir auf ihn hören, und soll sich dann in unserem Handeln zeigen.

Mitunter ist es jedoch wie bei den Israeliten, dass wir Wünsche haben, die Gott widersprechen. Umso wichtiger ist dieses beharrliche Dranbleiben, von dem Jakobus schreibt. Nicht hören und vergessen, sondern hören und dranbleiben, bis es sich in unserem Leben umsetzt. Das bewahrt uns vielleicht nicht immer vor falschen Entscheidungen. Es hilft uns aber, zu merken, wenn wir uns verirrt haben. Den Israeliten versprach Gott, sie trotz allem nicht zu verstoßen.(3) Darauf dürfen, so meine ich, auch wir vertrauen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Sam. 12,16-18 (2) Röm. 8,2 (3) 1. Sam. 12,22

Gebet:
Lieber Vater im Himmel, danke, dass du deinen Sohn gegeben hast, der für unsere Schuld gestorben ist. Ich möchte immer wieder neu deine Freiheit erforschen und mich in sie hinein vertiefen. Hilf mir, nicht nur ein Hörer deiner Worte zu sein, sondern sie auch umzusetzen. Das bitte ich dich in Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 20.12.2023:
Lobe den HERRN, der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen.
📖 Psalm 103,2.3
Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.
🖋 1. Johannes 4,10

💭 Eine offene Tür

In Psalm 103 wird die Güte Gottes beschrieben, die sich in vielen Lebensbereichen auswirkt. Dazu zählen: Vergebung der Sünden, Heilung, Rettung, Gnade in dem, was wir tun, Freude, jugendliche Kraft und Gerechtigkeit für diejenigen, die Unrecht leiden. In der Versicherungsbranche würde man das wohl als ein „Rundum-sorglos-Paket“ bezeichnen.

Ein wesentlicher Unterschied ist jedoch, dass solch ein Paket bei einer Versicherung ein Rechtsgeschäft ist. Der Käufer hat also Anspruch auf die entsprechende Leistung. Gottes Gnadengaben hingegen sind Geschenke, auf die niemand Anspruch hat. Fragt man z.B.: „Wieso hat Gott nicht diesen oder jenen geheilt?“, geht man unausgesprochen davon aus, dass es sich hier um rechtsverbindliche Zusagen Gottes handelt. Im heutigen Losungswort geht es aber um Gnade. Was das bedeutet, verdeutlichte Jesus Christus einmal in einem Gleichnis:

Ein Gutsbesitzer holt sich Tagelöhner in seinen Weinberg. Die Ersten am Anfang des Tages, die Letzten kurz vor Feierabend. Am Ende des Tages zahlt er alle aus und beginnt bei denen, die zuletzt geholt wurden. Alle bekamen ohne Unterschied den vollen Lohn eines Tages. Das empörte diejenigen, die als Erste geholt wurden. Nicht, weil sie zu wenig Lohn bekamen, sondern weil die anderen in ihren Augen zu viel erhielten. Doch die Gnade an den Letzten erzeugt keinen Rechtsanspruch bei den Ersten.(1)

Der Lehrtext bringt es auf den Punkt: Nicht Gott reagiert auf unsere Liebe zu ihm, sondern wir reagieren auf seine Liebe zu uns. Er öffnet uns eine Tür der Gnade. Wenn wir hindurchgehen, leben wir nicht mehr mit einem vermeintlichen Rechtsanspruch an Gott, sondern in großer Dankbarkeit für jedes Geschenk, was er uns zukommen lässt. Müssen wir uns da noch mit anderen vergleichen? Ich meine, nein – im Land der Gnade haben Eifersucht, Neid und Missgunst keinen Platz mehr. Was bleibt, ist Liebe und Dankbarkeit.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Matt. 20,1-15

Gebet:
Vater im Himmel, du weißt, wie schnell ich auf das schaue, was andere haben. Du kennst meinen heimlichen Neid gegenüber denen, denen es scheinbar besser geht als mir. Manchmal frage ich mich, ob ich etwas falsch mache, dass es mir nicht so gut geht wie anderen. Nun bitte ich dich, Herr, befreie mich von diesen unnützen Gedanken. Ich will dir für alles danken, was du mir geschenkt hast und immer wieder schenkst. Danke, dass du meine Sünden vergeben hast. Danke für Heilung, für neue Kraft, dass du mir nahe bist und dass du mich versorgst. Ich will nicht vergessen, was du Gutes an mir getan hast. Vor allem danke ich dir, dass ich durch Jesus Christus mit dir versöhnt bin. Danke! Amen.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 24.02.2024:
Ich will euch mehr Gutes tun als je zuvor, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.
📖 Hesekiel 36,11
Ich weiß aber: Wenn ich zu euch komme, werde ich mit dem vollen Segen Christi kommen.
🖋 Römer 15,29

💭 Mehr als je zuvor

Dem heutigen Losungswort geht eine Ankündigung Gottes voraus: „Denn siehe, ich will mich wieder zu euch kehren und euch mein Angesicht zuwenden.“ (Eze. 36,9a) Gott will also seinem Volk gnädig sein – doch dann folgt im Losungswort dieser Satz: „Und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.“ Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass die Angesprochenen erfahren sollen, dass Gott souverän ist. Er kann tun, was er will, und niemand kann ihn daran hindern. Diese Deutung entnehme ich dem Namen Gottes, der sich hinter dem Wort „HERR“ verbirgt und „Ich bin“ bedeutet. Dieser Name bezeichnet nicht eine spezielle Eigenschaft Gottes wie seine Güte, seine Gerechtigkeit, seinen Zorn oder seine Barmherzigkeit, sondern stellt nur fest: Gott war, ist und wird immer sein.

Wieso sollten die Menschen gerade das erfahren? Kann einem das nicht Angst machen? Hätte ein Mensch diese Macht, gewiss. Doch bei Gott ist es genau umgekehrt, denn das, was er für uns will, ist gut. Selbst unser Fehlverhalten hält ihn nicht davon ab, gleichzeitig gerecht und doch gnädig mit uns umzugehen. Die Botschaft Gottes, die er durch seinen Sohn Jesus Christus an uns richtet, bestätigt das: Er sendet seinen Sohn und gibt ihn für uns hin, damit wir eine gute, ja eine ewige Zukunft haben.(1) Der Segen Christi, von dem wir im Lehrtext lesen, ist demnach die Vergebung, ein neues und ewiges Leben sowie die direkte Verbindung mit dem allmächtigen Gott. Das alles hat Gott in seiner Souveränität möglich gemacht.

Gott will uns Gutes tun, und zwar mehr als je zuvor. Diesem Wort können wir voll und ganz vertrauen. Besonders in schwierigen Lebenslagen lohnt es sich, an dieser Zusage festzuhalten. Am schwersten erscheint es jedoch, wenn wir uns vor Gott und Menschen versündigt haben. Intuitiv erwarten wir dann häufig, dass Gott sich von uns abwendet. Doch genau das tut er nicht, sondern bleibt uns in Jesus Christus zugewandt.(2)

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Joh. 3,16-17 (2) 1.Joh. 1,9 1.Joh. 2,1-2 1.Joh. 3,19-20

Als Gebet heute das Lied: „Wo ist solch ein Gott so wie du“

Wo ist solch ein Gott, so wie du,
der die Sünden vergibt und erlässt die Schuld seines Volkes?
Der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er ist barmherzig,
wo ist solch ein Gott, so wie du?

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 22.02.2024:
Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
📖 Psalm 100,2
Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.
🖋 Galater 6,9

💭 Gott dienen

„Dienet dem HERRN mit Freuden“, heißt es im heutigen Losungswort. Dienen und Freude – passt das überhaupt zusammen? Einige sehen Dienen eher als notwendiges Übel. Wie kann man sich da freuen? Andere meinen, wer dient, unterwirft sich einem anderen oder wird von ihm unterworfen. Bei Menschen kann das auch zutreffen, doch nicht bei Gott.

Gott zu dienen, ist eine Würdigung. Er vertraut uns etwas an. So sind z.B. alle Menschen berufen, die Schöpfung mitzugestalten. Hierzu lesen wir in der Schöpfungsgeschichte: „Füllt die Erde und macht sie euch untertan!“ (1.Mos. 1,28b) Gott vertraut uns sein Eigentum an. Allerdings wird dieser Vers auch missverstanden, wenn man verantwortungslos und selbstherrlich mit dem Leben und der Erde umgeht. Am Ende der Bibel lesen wir, wie Gott auf so etwas reagiert. Dort heißt es: „Aber die, die die Erde zugrunde richten, werden nun selbst zugrunde gerichtet werden.“ (Offb. 11,18c) Dienen wir jedoch Gott, gestalten wir das uns anvertraute Gut in seinem Sinn – und das kann sehr erfüllend sein.

Nun geht unser Auftrag als Christen noch darüber hinaus. Wir dienen Jesus Christus, indem er uns mit in sein Werk hineinnimmt. So dienen wir ihm darin, dass er durch das, was wir sind und tun, sichtbar wird. Jesus selbst wird folgendermaßen beschrieben: „Denn durch Mose wurde uns das Gesetz gegeben, aber durch Jesus Christus sind die Gnade und die Wahrheit zu uns gekommen.“ (Joh. 1,17) Auf uns übertragen verstehe ich das so, dass diese Gnade und Wahrheit nun durch uns zu anderen getragen werden sollen.

Im Lehrtext steht, dass wir nicht müde werden sollen, Gutes zu tun. Auch dadurch spiegeln wir Jesus Christus wider. Doch das fällt nicht immer leicht, besonders, wenn noch nicht einmal ein Dank zurückkommt. Wir investieren quasi mit guten Taten in die Seelen anderer, ohne sofort etwas zurückzuerhalten. Trotzdem können wir es freudig tun, denn irgendwann werden wir auch ernten.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass ich dir dienen darf. Du legst deinen Geist in mich hinein, vertraust mir dein Wort an und gibst mir Gaben, um anderen zu dienen. Schenke, dass auch ich dazu beitragen kann, dass Menschen dir vertrauen. Schenke ebenfalls, dass ich dir freudig diene und nicht widerwillig. All das bitte ich in deinem Namen, Jesus, Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 20.02.2024:
Ich will übrig lassen siebentausend in Israel, alle Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal.
📖 1. Könige 19,18
Ihr aber, meine Lieben, baut euer Leben auf eurem allerheiligsten Glauben und betet im Heiligen Geist und bewahrt euch in der Liebe Gottes und wartet auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben.
🖋 Judas 1,20-21

💭 Nicht allein

Dem heutigen Losungswort gingen dramatische Ereignisse voraus. Der Prophet Elia hatte die Priester des Götzen Baal nach einem öffentlichen Duell besiegt und getötet.(1) Darauf trachtete ihm Isebel, die Königin, nach dem Leben. Auf der Flucht geriet Elia in eine tiefe Mutlosigkeit und wollte nur noch sterben.(2) In seiner Verzweiflung war er davon überzeugt, völlig allein für Gott zu stehen.(3) Gottes Antwort war überwältigend: Er offenbarte sich Elia in unglaublicher Weise und setzte dessen „Ich bin ganz allein“ siebentausend weitere Menschen entgegen, die sich ebenfalls nicht vor Baal gebeugt hatten.

Dieses Gefühl, in einer gottfeindlichen Umgebung ganz allein zu sein, ist vielleicht manchem vertraut. So etwas kann am Arbeitsplatz, in der Schule oder auch im Privaten geschehen, ja sogar in Kirchen und Gemeinden. Elia lebte immerhin im Gelobten Land und sagte: „Nur ich bin noch da!“ Was kann man da noch tun?

Der Apostel Judas gibt im Lehrtext eine Leitlinie für diejenigen, die mit Ansichten und Haltungen zu tun haben, die Gott entgegenstehen. Er warnt davor, Gottes Gnade zu missbrauchen, indem man ein Leben führt, das sich gar nicht um ihn kümmert. Anstatt nun über die Schlechtigkeit von anderen zu klagen, wies Judas die Christen an, wie sie ihr Leben führen sollten: Sie sollten sich auf den Glauben an Jesus Christus gründen, im Heiligen Geist mit Gott verbunden und in seiner Liebe fest bleiben, im Vertrauen auf Jesus Christus, der das ewige Leben schenkt.

Judas hatte jedoch nicht nur die Christen im Blick, denn alle Menschen sollen mit Gottes Erbarmen in Berührung kommen. Auch wir mögen uns manchmal allein fühlen, doch wer Jesus Christus kennt, kann vielen helfen, die ihn noch nicht kennen. Und auf diesem Weg werden wir nicht alleine bleiben.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Kön. 18,19-40 (2) 1.Kön. 19,1-4 (3) 1.Kön. 19,14 (4) Jud. 1,22-23

Gebet:
Herr, du weißt, dass ich mich manchmal wie auf einem verlorenen Posten fühle. Hilf mir, nie zu vergessen, dass du selbst immer bei mir bist. Öffne mir die Augen für die, die dich bereits kennen, aber auch das Herz für diejenigen, die dich brauchen. Bewahre mich in deiner Liebe und hilf mir, diese an andere weiterzugeben. In Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 09.01.2024:
Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben seinem Könige.
📖 1. Samuel 2,10
Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt!
🖋 Johannes 1,29

💭 Richter, König, Lamm

In den heutigen Bibelversen lesen wir etwas von Gottes Gericht, von seinem König, dem er Macht verleiht, und von „Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt“. Das kaum zu Begreifende ist, dass es dabei immer um ein und dieselbe Person geht, nämlich um Jesus Christus. Wenn er einmal wiederkommt, wird er die Welt richten.(1) Bevor er nach seiner Auferstehung in den Himmel zum Vater ging, ließ er seine Jünger wissen: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ (Matt. 28,18) Und als er sich ans Kreuz schlagen ließ, erfüllte sich folgendes prophetische Wort: „Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.“ (Jes. 53,7)

Wenn man über all das einmal nachdenkt, kann man erkennen, wie besonders Jesus war und ist. Seine Macht – und vor allem, wie er damit umgeht – ist so völlig anders als alles, was wir hier auf der Erde erleben. Was würden wir tun, wenn wir die Macht hätten, Gericht zu halten? Ich vermute, es würden uns sofort einige einfallen, die man dringend zur Rechenschaft ziehen müsste. Und wir sehen die Dinge nicht andeutungsweise so deutlich wie Jesus, vor dem sich nicht einmal ein Gedanke verbergen kann.

Doch was tut er? Anstatt zu strafen, trägt er selbst die Strafe – und sorgt so dafür, dass wir gar nicht in ein Gericht müssen.(2) Wo gibt es solch einen Richter? Jesus Christus nutzt seine Macht auch nicht dazu, um mit Gewalt zu herrschen, wie es vielerorts geschieht.(3) Deshalb forderte er seine Nachfolger dazu auf, nicht über andere zu herrschen, sondern ihnen zu dienen. Seine Begründung war: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um anderen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele hinzugeben.“ (Matt. 20,28 Hfa)

Ein Richter, der die Strafe auf sich nimmt; ein König, der dient; ein Lamm, das sich freiwillig opfert – wer sonst ist wie Jesus Christus?

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Joh. 5,26-29 (2) Joh. 5,24 (3) Luk. 22,25

Herr Jesus Christus, keiner ist wie du! Du nahmst meine Strafe auf dich, du bist derjenige, der mich durchs Leben trägt und für mich sorgt. Dafür danke ich dir von ganzem Herzen. Hilf mir, in dein Bild hineinzuwachsen, auch im Umgang mit anderen: in der Familie, bei Freunden, bei Kollegen, aber auch bei Fremden, und ebenso in der Gemeinschaft mit deinen Kindern. Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 07.01.2024:
Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird.
📖 2. Mose 14,13
Ich wünschte vor Gott, dass über kurz oder lang nicht allein du, sondern alle, die mich heute hören, das würden, was ich bin, ausgenommen diese Fesseln.
🖋 Apostelgeschichte 26,29

💭 „Steht fest!“

Was tun in einer bedrohlichen Lage? Vor dieser Frage stand das Volk Israel, als es vor dem Schilfmeer stand und hinter ihnen die Ägypter anrückten. Die einen sagten: „Es wäre besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben. (2.Mos. 14,12) Mose dagegen sagte: „Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. … Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein.“ (aus 2.Mos. 14,13-14) Interessant ist, dass Mose nicht erklärte, wie die Rettung zustande kommen sollte. In den Augen der Israeliten hatte Mose also keinen Plan, sondern „nur“ Gottvertrauen.

Nun wissen wir, wie die Geschichte ausging – Gott teilte das Meer und rettete Israel vor den Ägyptern. Wenn wir aber selber in eine bedrohliche Lage geraten, kennen wir den Ausgang noch nicht. Ist dann Warten, die Ruhe bewahren und mit Gottes Hilfe rechnen tatsächlich das richtige Konzept? Nun, Mose wartete, weil er wusste, dass Gott etwas vorhatte.(1) Er war also nicht naiv in seinem Gottvertrauen, sondern folgte dem, was er von Gott her wusste. Das tat übrigens auch Paulus, von dem wir im Lehrtext etwas lesen. Er wünschte König Agrippa, vor dem er sich gerade verteidigte, das gleiche Gottvertrauen, das er selbst in Jesus Christus gefunden hatte. Paulus sah seine Gefangenschaft nicht als Missgeschick. Er nahm sie bewusst in Kauf, denn Gott hatte ihm gesagt, er werde in Rom das Evangelium verkündigen.(2) Wenn es ihm als freier Mann nicht möglich war, dann eben als Gefangener. All das gab ihm eine tiefe Sicherheit.

Haben wir auch diese innere Sicherheit, die uns davor bewahrt, panisch zu werden? Kennen wir dieses Reden Gottes, das uns mutig macht, seinen Weg zu gehen, auch wenn er schwieriger ist? Ich wünsche es uns. Dann werden wir auch in bedrohlichen Lebenslagen fest stehen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 2.Mos. 14,1-4 (2) Apg. 23,11

Gebet:

Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass ich in dir zur Ruhe kommen kann. Du sagst, dass deine Schafe deine Stimme hören. Darauf will ich vertrauen, besonders wenn ich nicht weiß, was ich tun soll. Schenke mir Orientierung und lenke mich auf dem Weg, den du für mich vorgesehen hast. Ich danke dir dafür, Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 05.01.2024:
Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen.
📖 Sacharja 8,21
Lydia ließ sich zusammen mit ihrer ganzen Hausgemeinschaft taufen. Danach bat sie: „Wenn ihr überzeugt seid, dass ich wirklich an den Herrn glaube, dann kommt in mein Haus. Ihr könnt bei mir wohnen!“
🖋 Apostelgeschichte 16,15

💭 „Wir wollen mit euch gehen“

Das heutige Losungswort ist ein prophetisches Wort für eine sehr besondere Zeit, in der Menschen aus anderen Ländern kommen werden, um gemeinsam mit dem Volk Israel Gott anzubeten. Am Ende des Kapitels heißt es: „Zu jener Zeit werden zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“ (Sach. 8,23)

Was aber veranlasst Menschen, an den lebendigen Gott zu glauben? Sind es mächtige Zeichen und Wunder oder etwas anderes? Ich glaube, es ist ein Wirken Gottes am Herzen eines Menschen. Im Umfeld des Lehrtextes wird davon berichtet. Dort heißt es: „Eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira, eine Gottesfürchtige, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, sodass sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde.“ (Apg. 16,14) Diese Frau wurde mit denen, die in ihrem Haus lebten, an Jesus Christus gläubig. Sie ließ sich taufen und bat Paulus sowie die Seinen, in ihrem Anwesen zu wohnen.

Was können uns nun diese Verse sagen? Zunächst sehen wir, dass es Gott ist, der zuerst handelt. Doch dann kommen wir. Gott nimmt uns in sein Werk mit hinein, bevor es vollendet ist. Das bedeutet für uns: Wem Gott das Herz öffnet, liegt nicht in unserer Hand. Solch ein Mensch kann aus einem völlig anderen Hintergrund mit anderen Lebensgewohnheiten stammen, andere politische Einstellungen haben, anders mit seinen Kindern umgehen und vielleicht noch nicht einmal unsere Sprache sprechen. Gott hat diese Person auch nicht so geformt, dass sie zu uns passt. Und doch fordert er uns heraus, jetzt einen Weg mit ihr gemeinsam zu gehen, ihre Lebensgeschichte anzuhören und ihr das Evangelium Jesu Christi zu erklären. Sind wir dazu bereit?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du mir mein Herz für dich und dein Wort geöffnet hast. Auch anderen Menschen öffnest du das Herz und gibst einige sogar in meine Obhut. Ich bitte dich, dass du mir hilfst, nicht auf die Person zu schauen, sondern auf deinen Auftrag, einen suchenden Menschen zu begleiten. Ich danke dir in Jesu Christi Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 03.01.2024:
Bileam sprach: Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des HERRN.
📖 4. Mose 22,18
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.
🖋 Apostelgeschichte 5,29

💭 Entscheidungen

Der Seher Bileam, von dem im heutigen Losungswort die Rede ist, war eine eher zwielichtige Person. Offensichtlich war er prophetisch sehr begabt. Nicht nur, dass er mit Gott redete – Gott sprach auch mit ihm. Als Bileam vom Moabiterkönig Balak beauftragt wurde, die Israeliten zu verfluchen, hielt er erst mal Rücksprache mit Gott.(1) Dessen Antwort war sehr eindeutig: „Geh nicht mit ihnen, verfluche das Volk auch nicht; denn es ist gesegnet.“ (4.Mos. 22,12) Genau diese Botschaft richtete Bileam auch aus.

Im weiteren Verlauf wird jedoch noch eine andere Seite Bileams sichtbar. Auf Balaks Drängen hin befragte er Gott nochmals. Zwar sagte er, dass er dessen Wort nicht übertreten könne, selbst wenn Balak ihm „sein Haus voll Silber und Gold gäbe“, wie wir im Losungswort lesen können. Dennoch reizte ihn das Gold, denn trotz dieser nach Gehorsam klingenden Worte suchte er einen Weg, wie er Balaks Wunsch erfüllen könnte. Sein Lebensmotto schien: so viel Gehorsam wie nötig, so viele Vorteile wie möglich. Letztlich gelang es ihm sogar, die Israeliten zu schwächen, was ihn allerdings dann das Leben kostete.(2)

Im Lehrtext geht es ebenfalls darum, Gott zu gehorchen. Doch im Gegensatz zu Bileam ging es hier nicht um ein Lippenbekenntnis. Für den Apostel Petrus war der Glaube an Jesus Christus nicht verhandelbar. Er stand zu dem, was er von Gott erkannt hatte, auch wenn es ihm handfeste Nachteile einbrachte wie eine Nacht im Gefängnis. Ein Engel des Herrn jedoch befreite ihn, mit dem Auftrag, wieder in den Tempel zu gehen und von Jesus zu erzählen.(3) Als Petrus dem Folge leistete, landete er erneut vor der Obrigkeit, wo er sagte: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“

Ich verstehe das so: Es geht nicht um Widerstand an sich, sondern darum, das zu tun, was Gott uns aufträgt. Schauen wir dann auf die Vor- und Nachteile oder auf den Auftrag? Unsere Entschlossenheit wird unsere Entscheidungen bestimmen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 4.Mose 22,5-11 (2) 4.Mose 31,8.16 (3) Apg. 5,17-20

Gebet:
Herr Jesus, du weißt, dass ich dir gehorchen will. Bitte hilf mir, nicht hin und her zu wanken, sondern meinen Weg so zu gehen, wie es dir gefällt. Bewahre mich vor Hochmut und Überheblichkeit gegenüber Andersdenkenden, und hilf mir, mich deinem Wort auch dann unterzuordnen, wenn es mir schwerfällt. Ich danke dir, dass du mich darin nicht alleine lässt. Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 01.01.2024:
Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt.
📖 Jesaja 7,4
„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“ Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.
🖋 Lukas 4,18.19.21

💭 Unverzagt

Die heutigen Gedanken zum Losungswort möchte ich mit einem Erlebnis einleiten. Kurz vor einer christlichen Großveranstaltung stand ich mit dem Redner des Abends zusammen, um für die Veranstaltung zu beten. Während ich dafür betete, dass alles klappt und Besucher Gott erleben, zitierte der Prediger plötzlich das, was im heutigen Lehrtext steht: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat und gesandt, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.“ Diesen Satz, den Jesus Christus über sich selbst sagte, bezog der Prediger also auf sich. Ja, darf man so etwas überhaupt?

Zumindest vermittelte dieses Gebet, das eher eine Proklamation war, eine starke Zuversicht. Man könnte sie so ausdrücken: „Wir sind hier am richtigen Ort und handeln im Auftrag Gottes. Er selbst hat uns gesandt, und sein Geist schenkt uns die nötige Vollmacht.“ Ist das jetzt Vermessenheit oder mutiger Glaube? Nun, häufig höre ich Christen sagen: „Ohne Gott können wir nichts tun.“ Wie aber wäre es dann mit Gott? Dann können wir doch etwas tun oder zumindest darauf vertrauen, dass Gott handelt.

Darum geht es auch im Losungswort. Es war ein Wort des Propheten Jesaja an König Ahas von Juda, der mit ganz Jerusalem von zwei Königen bedroht wurde. Jesaja sollte Ahas sagen, er solle nichts Unüberlegtes tun, da Gott mit ihm sei. Auch solle er sich nicht einschüchtern lassen. Gott würde nicht zulassen, dass Jerusalem eingenommen wird. Wenn Ahas dieser Botschaft glaubte, bedeutete das, weder zu fliehen noch klein beizugeben.

Wie ist das mit uns? Können wir glauben, dass Gott mit uns ist? Können wird darauf vertrauen, dass sein Geist uns leiten wird? Das wird unser Denken, Handeln und vor allem unser Herz beeinflussen. „Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt“ — ich glaube, dieses Wort spricht Gott auch zu uns.

Ein gesegnetes neues Jahr wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Heute lade ich ein, die Worte des 27. Psalms als Gebet zu sprechen:

Der Herr ist mein Licht, er rettet mich. Vor wem sollte ich mich noch fürchten?Bei ihm bin ich geborgen wie in einer Burg. Vor wem sollte ich noch zittern und zagen?Wenn mich gewissenlose Leute in die Enge treiben und mir nach dem Leben trachten, wenn sie mich bedrängen und mich offen anfeinden, werden sie dennoch stürzen und umkommen!Selbst wenn eine ganze Armee gegen mich aufmarschiert, fürchte ich mich nicht. Auch wenn sie einen Krieg gegen mich beginnen, bleibe ich ruhig und zuversichtlich.Um eines habe ich den Herrn gebeten; das ist alles, was ich will: Solange ich lebe, möchte ich im Hause des Herrn bleiben. Dort will ich erfahren, wie gut der Herr es mit mir meint, still nachdenken im heiligen Zelt.Er bietet mir Schutz in schwerer Zeit und versteckt mich in seinem Zelt. Er stellt mich auf einen hohen Felsen, unerreichbar für meine Feinde ringsumher. In seinem Tempel will ich Opfer bringen, und die Posaunen sollen blasen; dankbar will ich für den Herrn singen und auf der Harfe spielen.Ps. 27,1-6 aus der Hoffnung für alle

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 31.12.2023:
Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.
📖 Jesaja 54,7
Unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade, der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.
🖋 2. Thessalonicher 2,16-17

💭 Ewiger Trost

Heute geht das Jahr 2023 zu Ende. Viele Menschen halten in diesen Tagen noch einmal Rückblick und denken darüber nach, was gut war, aber auch, was schlecht war. Mancher mag sich vielleicht so gefühlt haben, wie es im ersten Teil des Losungswortes beschrieben wird: von Gott verlassen. Zu groß die Not, zu groß der Schrecken, zu groß die Angst, zu groß der Kummer – und in alldem die Frage: „Gott, wo bist du?“

Die Schwierigkeit ist, dass wir oft dort einen Punkt setzen, wo Gott mitten in einem Satz ist. Wir halten dann einen Zustand für das Ende, wo Gott noch gar nicht fertig ist. So heißt es im Losungswort zwar: „Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen …“, geht dann aber weiter mit: „… aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.“ Dem kleinen Augenblick steht also die große Barmherzigkeit Gottes gegenüber. Auch im nächsten Vers spricht Gott von einem „Augenblick des Zorns“, um dann so fortzufahren: „… aber mit ewiger Gnade will ich mich deiner erbarmen, spricht der HERR, dein Erlöser.“ (Jes. 54,8)

Gott macht keine halben Sachen. Wenn wir seinen Zorn ernst nehmen, sollten wir es auch mit seiner Gnade tun. Und wenn seine Gnade für uns wichtig ist, darf uns auch sein Zorn nicht egal sein. Dennoch brauchen wir uns nicht zu fürchten, denn durch Jesus Christus empfangen wir Hoffnung, Vergebung, Gnade, Barmherzigkeit, Erlösung, Liebe und das ewige Leben. In ihm haben wir das Versprechen, dass er immer bei uns sein wird.(1) Ebenso dürfen wir wissen, dass er Gottes Zorn an unserer statt auf sich nahm.(2)

Im Lehrtext lesen wir von einer guten „Hoffnung durch Gnade“, und, dass Gott uns trösten will. Er sieht, wenn wir uns am Ende wähnen. Genau dann brauchen wir es, dass er mit seinem Geist kommt und uns wieder aufrichtet. Er ist noch nicht am Ende.

Einen gesegneten Jahreswechsel wünscht
Angela Mumssen

(1) Matth. 28,20 (2) Röm. 5,9

Als Gebet heute ein Liedvers:

Die Güte des Herrn hat kein Ende,
sein Erbarmen hört niemals auf.
Es ist neu jeden Morgen, groß ist seine Treue!
Die Güte des Herrn hat kein Ende.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 29.12.2023:
Wenn du dich bekehrst zu dem HERRN, deinem Gott, wird er deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen.
📖 5. Mose 30,2.3
Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!
🖋 Markus 1,15

💭 Umkehr zu Gott

Das heutige Losungswort ist das Fazit einer langen Rede, die Mose hielt, bevor das Volk Israel in das verheißene Land einzog. Die Rede beinhaltete Segen und Fluch, je nachdem, ob sie Gottes Geboten folgten oder anderen Göttern nachliefen. Interessant ist aber, dass nach all diesen Ankündigungen noch ein weiterer Punkt hinzukam – die Gnade. Gott wusste bereits, dass sein Volk sich falsch entscheiden würde und all die Flüche eintreffen sollten. Doch damit endet nicht seine Geschichte mit Israel. Das Losungswort berichtet prophetisch von einer Wiederherstellung mit allen Privilegien, die dem Volk Gottes zugesprochen wurden. Voraussetzung ist allerdings eine Umkehr zu Gott.

Umkehr oder auch Bekehrung wird oft falsch verstanden. Die einen sagen: „Ich möchte nicht bekehrt werden!“, als ob eine Umkehr durch Druck oder eine Art Gehirnwäsche erzeugt wird. Das entspricht weder dem Inhalt der Bibel noch dem Wesen Gottes. Andere wiederum meinen: „Ich bin schon von Kindesbeinen an Christ. Wie soll ich da umkehren?“ Sie denken, Umkehr sei ein einmaliger Akt. Tatsächlich gibt es für viele eine erste Umkehr, die sie häufig ihre „Bekehrung“ nennen. Im Grunde besteht das Leben aber aus vielen Bekehrungen, nämlich dort, wo wir das Ziel aus dem Auge verloren haben. Letztendlich ist jede Neuausrichtung auf Jesus Christus eine Art Umkehr.

Was aber jeder Umkehr zu Gott vorausgeht, ist eine Botschaft. Im Lehrtext lautet sie: „Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes.“ Auch hier können wir uns fragen, was genau damit gemeint ist. Aus diesem Grund beschrieb Jesus das Reich Gottes in etlichen Gleichnissen. Gottes Welt, in der Liebe, Vergebung und Gerechtigkeit herrschen, ist greifbar nahe. Der Glaube an das Evangelium ist die Tür in diese Welt, in der es keinen Tod, kein Leid und kein Geschrei mehr geben wird.(1) Und: Sein Reich beginnt in uns.(2) Wollen wir ein Teil davon sein?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Offb. 21,4 (2) Luk. 17,20-21

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 27.12.2023:
Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.
📖 Jesaja 44,6
Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt.
🖋 Matthäus 6,9

💭 Der Erste und der Letzte

Das heutige Losungswort wirft viele Fragen auf. Gibt es wirklich nur einen Gott? Ist dieser eine und einzige Gott der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs? Sind alle anderen Götter nur Menschenwerk? Haben Moslems denselben Gott wie Juden und Christen, nur mit einer anderen Vorstellung? Oder definiert sich Gott nicht nur darüber, dass er ist, sondern auch, wie er ist? Diese Fragen sind immer noch hochaktuell.

Zur Zeit der Bibel hatten viele Völker Stammesgötter. Entsprechend dachte man auch, dass Israel einen Stammesgott hätte. Häufig ging es darum, welcher Stammesgott am stärksten war. War z.B. ein Heer in einer Schlacht unterlegen, war deren Gott anscheinend zu schwach. Ganz anders jedoch der Gott der Bibel: Er ist allmächtig und muss sich mit niemandem vergleichen. Er war schon immer und wird immer sein. Er muss sich weder beweisen noch muss man ihn beweisen. Das Einzige, worum es geht, ist, dass Menschen ihm in allem vertrauen.

So gesehen verlieren die anfangs gestellten Fragen ihre Relevanz, besonders, wenn man Gott kennenlernt. Jeglicher Vergleich erübrigt sich dann. Ich muss nicht wissen, ob es einen zweiten allmächtigen Gott gibt. Auch nicht mehr, ob ich mich in dem, was Gott von uns will, geirrt haben könnte. In Jesus Christus bekommen wir Zugang zu Gott, und in ihm sehen wir ebenfalls, wie Gott ist.

Wenn ich darüber nachdenke, erfüllt es mich mit großer Ehrfurcht. Im Lehrtext wird der Anfang des Vaterunsers zitiert. „Vater“ – was für eine Anrede. Im Römerbrief schreibt der Apostel Paulus: „Ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!“ (Röm. 8,15) „Vater“ bedeutet, dass wir etwas von Gott in uns tragen, dass wir Zugang zu ihm haben, dass wir sein Wesen erkennen dürfen. Ich meine, wenn wir in dieser Gewissheit leben, brauchen wir nicht mehr zu vergleichen. Vielmehr können wir andere einladen, diesen wunderbaren Gott ebenfalls kennenzulernen. Er ist nur ein Gebet weit entfernt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Heute lade ich dazu ein, das Vaterunser zu beten:

Unser Vater im Himmel!
Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Matt. 6,9-13

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Gedanken zur Losung

Montag, der 25.12.2023:
Herr, ich leide Not, tritt für mich ein!
📖 Jesaja 38,14
Euch ist heute der Heiland geboren.
🖋 Lukas 2,11

💭 Tritt für mich ein!

Heute ist der erste Weihnachtstag. In dieser Zeit feiern wir das, was im Lehrtext beschrieben wird: „Euch ist heute der Heiland geboren.“ Die ersten Menschen, die diese Worte hörten, waren Hirten, die nachts auf dem Feld ihre Herde hüteten. Im Weihnachtsevangelium heißt es: „Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.“ (Luk. 2,9)

Die unerwartete Begegnung mit Gottes Herrlichkeit versetzte die Hirten in große Furcht. Doch der Engel sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ (Luk. 2,10-11) Dieser Heiland war also wohl sehr erwartet. Entsprechend war die Reaktion der Hirten: Sie ließen alles stehen und liegen und liefen freudig nach Betlehem, um den neugeborenen Jesus zu sehen. Sie erlebten als Erste, dass der Retter und Erlöser nun endlich da ist, und dankten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten.

Dass Gott erretten kann, glaubte auch König Hiskia, aus dessen Dankeslied an Gott das heutige Losungswort stammt. Als Hiskia nämlich todkrank wurde, flehte er Gott an, ihn zu heilen. Dabei berief er sich auf seine Treue und seinen hingebungsvollen Lebenswandel vor Gott.(1) Und tatsächlich wurde Hiskias Gebet erhört: Gott heilte ihn. In Hiskias Lied kann man seine Verzweiflung und Angst noch sehr gut erkennen, es wird aber auch ein großes Vertrauen sichtbar. So sagt er: „Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.“ (Jes. 38,17)

Ist das nicht eine Beschreibung des Erlösers schlechthin? In einem alten Weihnachtslied heißt es: „Er wird ein Knecht und ich ein Herr, das mag ein Wechsel sein! Wie könnt es doch sein freundlicher, das herze Jesulein!“ Es ist vielleicht altes Deutsch, die Botschaft aber ist und bleibt: Christus tritt für uns ein.

Gesegnete Weihnachten wünscht
Angela Mumssen

(1) Jes. 38,1-6

Als Gebet heute das Lied „Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich“:

1) Lobt Gott, ihr Christen alle gleich,
in seinem höchsten Thron,
der heut schließt auf sein Himmelreich
und schenkt uns seinen Sohn,
und schenkt uns seinen Sohn.

2) Er kommt aus seines Vaters Schoß
und wird ein Kindlein klein,
er liegt dort elend, nackt und bloß
in einem Krippelein,
in einem Krippelein.

3) Er entäußert sich all seiner G’walt,
wird niedrig und gering
und nimmt an eines Knechts Gestalt,
der Schöpfer aller Ding,
der Schöpfer aller Ding.

4) Er wechselt mit uns wunderlich:
Fleisch und Blut nimmt er an
und gibt uns in seins Vaters Reich
die klare Gottheit dran,
die klare Gottheit dran.

5) Er wird ein Knecht und ich ein Herr;
das mag ein Wechsel sein!
Wie könnt es doch sein freundlicher,
das herze Jesulein,
das herze Jesulein!

6) Heut schließt er wieder auf die Tür
zum schönen Paradeis;
der Cherub steht nicht mehr dafür.
Gott sei Lob, Ehr und Preis,
Gott sei Lob, Ehr und Preis!

Text und Melodie von Nikolaus Herman (um 1480–1561)

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 23.12.2023:
So spricht der HERR: Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.
📖 Hosea 6,6
So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
🖋 Römer 13,10

💭 Liebe

Die heutigen Bibelverse beziehen sich beide auf den Begriff „Liebe“. Obwohl das gleiche Wort benutzt wird, heißt das aber nicht, dass auch genau das Gleiche gemeint ist. Die Liebe, von der im Losungswort die Rede ist, meint eine Liebe, die barmherzig und treu ist, die z.B. gern einer anderen Person einen Gefallen tut. Jesus selbst benutzte das Wort „Barmherzigkeit“, als er diesen Vers zitierte.(1) Im Lehrtext hingegen geht es um die göttliche, selbstlose Liebe, die im Griechischen mit dem Wort „Agape“ wiedergegeben wird. Diese Liebe soll eigentlich in jeder anderen Form der Liebe enthalten sein. Dementsprechend würde etwa einer gönnerischen Barmherzigkeit von oben herab die Agape-Liebe fehlen.

Nun wird im Losungswort zweimal das Opfer erwähnt, das offensichtlich höher angesehen wurde als die Liebe und Erkenntnis Gottes. Wie ich es verstehe, ging es bei den vielen Tieropfern im Alten Bund nicht darum, Gott milde zu stimmen. Auch kann ein Tier nicht die Schuld eines Menschen auf sich nehmen.(2) Es ist vielmehr eine prophetische Handlung, die auf das eine, allumfassende Opfer Jesu Christi am Kreuz von Golgatha hinweisen sollte. Den Menschen sollte verdeutlicht werden, dass nur ein stellvertretendes Opfer von Schuld befreien kann. Die gleiche Botschaft verkünden wir übrigens auch im Abendmahl. Das Opfer Jesu ist aber nicht nur ein Schuldopfer, sondern gleichzeitig auch der Liebesbeweis Gottes.

Das Wichtigste ist also Gottes Liebe zu uns. Wenn diese Liebe bei uns allerdings wirkungslos bleibt, nützen weder Gesetzestreue noch irgendwelche Opferhandlungen etwas. Wie aber sollen wir denn auf Gottes Liebe reagieren? Ich meine, indem wir Gott ebenfalls über alles lieben und seine Liebe an andere weiterreichen — und das wohlgemerkt als Reaktion auf seine Liebe, nicht als Bedingung dafür. Ich glaube, daran erkennt man uns Christen: wenn die Liebe Christi Auswirkungen auf unser Leben hat. Möge Gott uns dabei helfen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Matt. 12,7 (2) Hebr. 10,4

Als Gebetsimpuls heute einige Verse aus dem ersten Johannesbrief:

Und noch etwas gibt uns die Gewissheit, mit Gott verbunden zu sein:Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und haben dieser Liebe unser ganzes Vertrauen geschenkt.Gott ist Liebe, und wer sich von der Liebe bestimmen lässt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm.Wenn das bei uns der Fall ist, hat uns die Liebe von Grund auf erneuert.Dann werden wir dem Tag des Gerichts voll Zuversicht entgegensehen können; denn auch wenn wir noch in dieser Welt leben, sind wir doch wie Christus mit dem Vater verbunden.Der tiefste Grund für unsere Zuversicht liegt in Gottes Liebe zu uns: Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.(1.Joh. 4,16-17.19)

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 21.12.2023:
Ich will meinen Odem in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen, und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin.
📖 Hesekiel 37,14
Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
🖋 2. Korinther 3,17

💭 Der Geist des Herrn

Der Hintergrund zum heutigen Losungswort war eine Vision des Propheten Hesekiel. Er sah ein Feld voller menschlicher Knochen – quasi den Tod eines ganzen Volkes. Er sollte prophezeien, dass die Knochen wieder zu Menschen aus Fleisch und Blut werden, was er dann auch sah. Es fehlte jedoch noch der Atem Gottes (Odem), der auch gleichzeitig „Geist“ bedeuten kann. Im Losungswort wird diese Vision nun erklärt: Gott will sein Volk wieder lebendig machen, indem er seinen Geist in sie gibt.

Aus meiner Sicht gibt es zwei Deutungsmöglichkeiten. Die eine ist die Wiederherstellung Israels, die mehrfach geschah – zuletzt vor ca. 75 Jahren mit der Gründung des Staates Israel. Die zweite Deutung ist geistlich. Hier geht es um das neue, ewige Leben, das uns in Christus geschenkt wird – also um eine geistliche Auferstehung. Auch sie geschieht durch den Geist Gottes, der in uns dieses neue Leben weckt. In dieser Deutung ist mit dem Land, in das Gott sein Volk setzen will, nicht ein irdisches Land gemeint, sondern das Himmelreich. So schreibt der Apostel Paulus an die Philipper: „Wir aber sind Bürger im Himmel.“ (Phil. 3,20a)

Wie wir Hesekiels Vision auch deuten, immer spielt der Geist Gottes eine zentrale Rolle. Von ihm handelt ebenfalls der Lehrtext. Wo dieser Geist wirkt, ist Freiheit. Das ist, wie ich meine, nicht nur symbolisch gemeint, sondern tatsächlich erfahrbar. Wir können Gottes Geist zwar nicht sehen, ihn aber sehr wohl spüren und vor allem seine Auswirkungen erleben. Er verbindet uns Christen mit dem, zu dem wir gehören, nämlich mit Jesus Christus. Er verändert uns von innen her, schenkt uns Geduld, Sanftmut, Liebe, Freude und Frieden. Er befreit uns von Selbstanklagen, denn in Jesus Christus ist uns vergeben worden. Er gibt uns einen Wert, den ein Mensch uns nicht geben kann. All das macht uns von innen her frei und lebendig. Möge dieser Heilige Geist in uns wirksam sein.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute ein Vers aus dem Lied „O komm du Geist der Wahrheit“:

O komm, du Geist der Wahrheit,
und kehre bei uns ein,
verbreite Licht und Klarheit,
verbanne Trug und Schein.
Gieß aus dein heilig Feuer,
rühr Herz und Lippen an,
dass jeglicher getreuer
den Herrn bekennen kann.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 19.12.2023:
Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.
📖 Psalm 34,16
Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.
🖋 Römer 12,12

💭 Auf dem Weg

In den heutigen Bibelversen kann man, so finde ich, gut erkennen, dass das Leben mit Gott keine Einbahnstraße ist, weder in die eine noch in die andere Richtung. Im Losungswort heißt es, dass Gott seine Augen und Ohren „auf die Gerechten“ richtet. Im Lehrtext wiederum ermutigt der Apostel Paulus die Gläubigen dazu, sich in allen Lagen auf Gott auszurichten und an ihm zu orientieren. Diesen Gedanken will ich etwas nachgehen.

Zunächst einmal stellt sich die Frage, wer denn „die Gerechten“ sind, auf die Gott schaut. Vertrauen wir dem, was wir in der Bibel lesen, so sieht Gott in denen, die an Jesus Christus glauben, Gerechte.(1) Ihre Schuld wurde durch Jesu Sterben am Kreuz getilgt.(2) Insofern ist es nicht vermessen, wenn man als Christ glaubt, dass Gott uns vergibt und auf unsere Gebete achtet.

Doch Glaube besteht nicht nur aus einer Statusbenennung wie „Ich bin Christ“ oder „Ich bin getauft“ oder „gerettet“ oder „wiedergeboren“. Das wäre so, als ob jemand heiratet, sich aber ansonsten nicht um den Partner kümmert, sondern so lebt wie zuvor. Zeigt sich der Status nicht auch im Leben, so ist er bedeutungslos.

Vor diesem Hintergrund kann man den Lehrtext verstehen. Wenn Paulus von „Hoffnung“ spricht, meint er die Hoffnung, die wir durch Jesus Christus haben. Sie bezieht sich nicht nur auf das Jenseits, sondern greift bereits im Diesseits, denn das neue Leben in Christus erhalten wir schon hier. Es soll auch nicht erst am Ende der Zeiten sichtbar werden, sondern sich in unser Dasein herunterbrechen. Wie kann das aussehen?

Im Lehrtext sowie in dessen Umfeld finden wir einige Hinweise. Doch echte und hingebungsvolle Liebe, unermüdliche Dienstbereitschaft sowie Gastfreundschaft, Feindesliebe, Böses nicht mit Bösem zu vergelten, möglichst mit allen Menschen Frieden zu halten sowie andere Punkte klingen manchmal einfach unerreichbar.(3) Fangen wir jedoch an, uns auf Christus auszurichten, werden wir merken, wie sich manches auf dem Weg verändert.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Gal. 2,16 (2) Kol. 1,19-22 (3) Röm. 12,9-21

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