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Gedanken zur Losung

Montag, der 30.10.2023:
Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für immer.
📖 Jesaja 32,17
Wenn ihr wisst, dass Jesus Christus gerecht ist, so erkennt ihr: Wer die Gerechtigkeit tut, der ist von ihm geboren.
🖋 1. Johannes 2,29

💭 Werke der Gerechtigkeit

Heute gehe ich einmal vom Lehrtext aus, der eine grundsätzliche Frage aufwirft. Zuvor müssen wir allerdings klären, was es bedeutet, von Jesus Christus geboren zu sein. Es baut darauf auf, dass ein Mensch nicht von sich aus zu Gott kommen kann. Er muss von Neuem geboren werden. Das macht ihn zu einem Kind Gottes.(1) Woran aber kann man erkennen, dass jemand oder auch wir selbst aus Gott geboren sind? Die Antwort lautet: Daran, dass man die Gerechtigkeit tut.

Widerspricht das nicht dem Geist des Evangeliums, dass wir allein durch den Glauben und Gottes Gnade zu seinen Kindern werden? Ich meine, nein. Unsere gerechten Taten sind ein Resultat dessen, dass wir aus Gott geboren sind. Um es mit einem Beispiel zu illustrieren: Man muss nicht nass sein, um ins Wasser zu steigen. Man ist aber garantiert nass, wenn man darin war. Wenn jemand behauptet, gerade aus dem Wasser zu kommen, obwohl er knochentrocken ist, werden wir ihm wohl kaum glauben. Genauso ist es meiner Ansicht nach im Geistlichen: Um ein Kind Gottes zu werden, müssen wir nichts vorweisen, sondern nur Jesus Christus vertrauen und auf sein Wort eingehen. Sind wir aber Kinder Gottes geworden, wird sich das auch in unserm Denken und Handeln widerspiegeln. Wenn wir sagen, dass der Geist Christi in uns ist, ist es ebenfalls wichtig, dass dieser Geist auch in und durch uns wirkt.

Im Losungswort wird beschrieben, was solch ein Werk der Gerechtigkeit sein kann. Es erzeugt Frieden, Ruhe und Sicherheit. Das ist aber nur möglich, wenn der Geist Christi uns dazu befähigt. Deshalb heißt es kurz vor dem Losungswort: „Wenn aber der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird, dann wird die Wüste zum Garten und der Garten wird zu einem Wald.“ (Jes. 32,15)

Was bedeutet das nun für uns? Ich meine, dass wir Gott darum bitten, uns durch seinen Geist und sein Wort zu befähigen, christusgemäß handeln zu können.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Joh. 3,3 Joh. 1,12-13

Gebet:
Vater im Himmel, ich danke dir, dass ich dein Kind sein darf. Ich bitte dich aber auch darum, dass mein Handeln deinen Willen widerspiegelt. Erfülle mich bitte mit deinem guten Geist und befähige mich, so zu denken und zu handeln, dass es dich ehrt. Das bitte ich in Jesu Christi Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 28.10.2023:
Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.
📖 Jesaja 38,17
Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
🖋 1. Johannes 3,19-20

💭 Angenommen

Das heutige Losungswort stammt aus einem Gebet des Königs Hiskia. Dieser war todkrank, und durch den Propheten Jesaja war ihm gesagt worden, dass er sterben werde. Das betrübte Hiskia dermaßen, dass er Gott anflehte, ihn doch wieder gesund zu machen. Immerhin war er doch Gott treu geblieben und hatte viel Gutes getan. Tatsächlich erhörte Gott Hiskias Flehen und schenkte ihm noch 15 weitere Jahre. In seinem Dankgebet beschreibt Hiskia, wie Gott sich seiner erbarmt hatte.

Interessanterweise erwähnt er dabei auch Folgendes: „Denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.“ Hiskia war bewusst, dass er neben seinen guten Taten trotzdem Vergebung benötigte. Schlechte Taten werden nicht gegen gute aufgewogen, wie einige manchmal glauben, sondern müssen vergeben werden. In diesem Sinne benötigen wir auch als „gute Christen“ immer wieder Gottes Vergebung.

Um das zu erkennen, schenkt uns Gott, wie ich glaube, ein sensibles Gewissen. Dieses kann aber im Extremfall auch zu einer ständigen Selbstanklage führen. Davon erlöst uns jedoch die Zusage des heutigen Lehrtextes. Im Zusammenhang lautet er in der „Hoffnung für alle“-Übersetzung: „Deshalb, meine Kinder, lasst uns einander lieben: nicht mit leeren Worten, sondern mit tatkräftiger Liebe und in aller Aufrichtigkeit. Daran zeigt sich, dass die Wahrheit unser Leben bestimmt. So können wir mit einem guten Gewissen vor Gott treten. Doch auch wenn unser Gewissen uns schuldig spricht, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott größer ist als unser Gewissen. Er kennt uns ganz genau.“ (1.Joh. 3,18-20)

Es gibt also etwas Größeres als unser Gewissen – nämlich Gottes Gnade. Die Erlösungstat Jesu Christi ist mächtiger als unser Versagen. Er hat sich auch unserer Seele herzlich angenommen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass unser Versagen und unsere Sünden uns nicht mehr anklagen. Du hast alles auf dich genommen – uns aber hast du angenommen. Deine Liebe bringt auch meine Seele zur Ruhe. Danke, Jesus! Amen.

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 26.10.2023:
Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.
📖 Jesaja 50,4
Lydia stammte aus Thyatira und handelte mit Purpurstoffen. Sie hielt sich zur jüdischen Gemeinde. Der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie begierig aufnahm, was Paulus sagte.
🖋 Apostelgeschichte 16,14

💭 Geöffnete Herzen und Ohren

Die heutigen Bibelverse haben unterschiedliche Hintergründe und stammen aus verschiedenen Zeiten. Dennoch kommt in ihnen zum Ausdruck, wer einen Menschen bereit macht, auf Gott zu hören: Es ist Gott selbst. Weder die frömmste Erziehung noch eigener Wille, weder Interesse noch Überzeugung vermögen das, was Gott uns schenkt, damit wir seine Kinder werden können. Das neue Leben entsteht alleine durch Gott.(1)

Dennoch sind wir nicht unbeteiligt, wie wir an den heutigen Versen sehen können. Im Losungsvers geht es darum, zu hören, „wie Jünger hören“ – also aufmerksam auf das zu lauschen, was Gott sagt. Und im Lehrtext wird von einer Geschäftsfrau berichtet, die „begierig aufnahm“, was Paulus von Jesus Christus erzählte. Sowohl das offene Ohr als auch das offene Herz können wir – wie gesagt – nicht machen. Wenn Gott es uns aber schenkt, liegt es an uns, etwas damit zu machen.

Meiner Erfahrung nach ist es ein Kennzeichen des neuen Lebens, das wir durch den Glauben an Jesus Christus erhalten, wenn wir mehr über Gott erfahren wollen. In der Bibel zu lesen, ist auf einmal enorm spannend. Predigten, die uns vorher langweilig schienen, zeigen plötzlich völlig neue Gedanken auf. Geistliche Lieder, die wir vielleicht schon lange kennen, berühren uns in der Tiefe, weil wir anfangen, ihre Bedeutung zu begreifen. Als eines unserer Kinder im Alter von vier Jahren Jesus sein Leben anvertraute, wollte es mehrere Wochen lang immer wieder Geschichten von Jesus hören. Und obwohl das inzwischen über dreißig Jahre her ist, die Liebe zu Gott und das Verlangen nach seinem Wort sind bis heute geblieben.

Manchmal erleben wir aber auch eine innere Flaute. Das Glaubenssegel hängt auf Halbmast. Hat man nun als Jünger versagt? Ich glaube fest, dass Gott uns dann durch seinen Geist neuen Wind schenkt und unsere Herzen und Ohren neu berührt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Joh. 1,12-13

Gebet:
Vater im Himmel, du weißt, wie es um mich steht. Ich danke dir für die Zeiten, in denen ich mich danach ausstrecke, von dir zu hören, denn du hast sie geschenkt. Und ich bitte dich für die Zeiten der Flaute, dass ich Ausschau halte nach deinem guten Geist und deiner Berührung. Du bist ein guter Vater, der seinen Kindern nur das Beste gibt. Dafür danke ich dir in Jesu Namen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 24.10.2023:
HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich!
📖 Psalm 40,6
In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
🖋 Kolosser 2,3

💭 Verborgene Schätze

Im heutigen Losungswort rühmt David die Wunder und Gedanken Gottes. Kurz davor berichtet er: „Er zog mich aus der grausigen Grube, aus lauter Schmutz und Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Fels, dass ich sicher treten kann.“ (Ps. 40,3) Weiterhin schreibt David, dass Gottes Wunder nicht zu zählen sind.

Rühmen wir heute eigentlich auch noch Gottes große und unvergleichbare Wunder und Gedanken? Nun, das kommt darauf an, was wir als Wunder Gottes betrachten. Ist die Schöpfung ein Wunder oder nur das Resultat natürlicher Prozesse? Ist eine Heilung nur dann ein Wunder Gottes, wenn sie von Ärzten nicht erklärbar ist?

Ich glaube, David hatte eine andere Sicht für Gottes Wunder. Ausschlaggebend war nicht, ob etwas erklärbar war oder nicht, sondern dass er gebetet und das Erbetene erhalten hatte. Die Schöpfung an sich, ihr Vorhandensein, ihre Komplexität und ihre Schönheit waren schon Wunder. Als ich unsere neugeborenen Kinder in den Armen hielt, waren sie in meinen Augen alle Wunder Gottes, die er uns anvertraut hat.

Im Lehrtext heißt es, dass in Christus verborgene Schätze der Weisheit und Erkenntnis liegen. Einer dieser Schätze ist, dass wir durch ihn die Welt mit anderen Augen sehen. Äußerlich sehen wir vielleicht unser sauer verdientes Geld – doch in Christus danken wir Gott für die Gnade, dass er uns versorgt. Äußerlich sehen wir in anderen Christen ganz normale Menschen mit ihren Fehlern und Macken – doch in Christus sehen wir in ihnen Brüder und Schwestern, ja sogar Heilige. Äußerlich sehen wir Schuld – doch in Christus sehen wir ihn, wie er am Kreuz unser aller Schuld auf sich nahm. Äußerlich betrachten wir den Lauf dieser Welt mit ihren guten und auch schrecklichen Seiten – doch in Christus erkennen wir, dass sich Stück für Stück alles erfüllt, was er uns gesagt hat.

In Christus sehen wir also ein Wunder nach dem anderen, ein ständige Wirken Gottes. Ist das nicht großartig?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, in dir liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Öffne mir bitte die Augen und den Sinn, dass ich diese Schätze entdecke. Dafür danke ich dir, Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 22.10.2023:
Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst.
📖 3. Mose 19,17
Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist.
🖋 Galater 6,1

💭 Zurechtweisung

Die heutigen Bibelverse kann man mit folgendem Satz zusammenfassen: „Zurechtweisung? Ja – aber mit der richtigen Gesinnung.“ Im Losungswort wird eine notwendige Zurechtweisung des Nächsten als Pflicht verstanden. Man könnte sich sonst mitschuldig machen, wenn man nichts sagt. Auch heute darf man in bestimmten Fällen nicht einfach schweigen oder wegsehen – besonders dann, wenn Kinder gefährdet sind. Wir sind also für das Handeln anderer ein Stück mitverantwortlich. Doch wo fängt unsere Verantwortung an und wo hört sie auf?

Zunächst nehmen beide Verse Bezug auf unsere Gesinnung. „Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen“, heißt es im Losungswort. Im Lehrtext wird von einem „sanftmütigen Geist“ gesprochen, mit dem man jemanden zurechtbringen soll. Das beinhaltet meiner Meinung nach auch, nicht zu versuchen, jemanden durch Zurechtweisung zu erniedrigen, um sich selbst dadurch zu erhöhen. Wo Zurechtweisung am Ende in Rechthaberei mündet, handelt man ebenfalls nicht in der richtigen Gesinnung. Wer andere korrigiert, sollte auch selbst bereit sein, auf Korrektur einzugehen. Dann wird es auch nicht schwerfallen, jemanden mit einem sanftmütigen Geist zurechtzuhelfen – möchte man doch selbst auch in diesem Geist zurechtgebracht werden.

Meinem Verständnis nach wird in beiden Versen von Personen gesprochen, die den gleichen Glauben und das gleiche Ziel haben wie wir. Wenn solch eine Person von einer Verfehlung ereilt wird, wird sie ein korrigierendes Wort verstehen. Es dient ja dazu, das Ziel nicht zu verfehlen. Dazu lesen wir im Buch der Sprüche: „Wer dazulernen möchte, lässt sich gern sagen, was er falsch macht.“ (Spr. 12,1a) Es ist wie im Sport. Wenn man etwas erreichen möchte, lässt man sich auch gern etwas sagen. In diesem Sinne kann Zurechtweisung unter Christen ein Segen sein.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:

Herr Jesus Christus, bewahre mich bitte davor, andere zurechtzuweisen und mir selber nichts sagen zu lassen. Schenke mir ein weiches Herz und einen sanftmütigen Geist, wenn ich mit anderen rede, und leite mich durch deinen Heiligen Geist. Das bitte ich dich in deinem Namen, Jesus. Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 20.10.2023:
Der HERR redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet.
📖 2. Mose 33,11
Ich nenne euch hinfort nicht Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.
🖋 Johannes 15,15

💭 Von Angesicht zu Angesicht

Im heutigen Losungswort wird berichtet, dass Gott mit Mose redete wie ein Mann mit seinem Freund. Das war etwas sehr Außergewöhnliches. Zwar lesen wir im Alten Testament immer wieder davon, dass er zu Menschen sprach, dennoch geschah dies nur bei speziellen und ausgewählten Personen. Zum Volk sprach er durch Propheten, wie beispielsweise Mose. Doch nur bei diesem tat er es von „Angesicht zu Angesicht“. Die Positionen zwischen Gott und seinem Volk waren also ganz klar: Gott als Herr, sie als seine Diener.

Im Lehrtext bricht Jesus mit dieser distanzierten Art der Kommunikation. Er nennt sogar die Gründe dafür: Er hatte seinen Jüngern alles gesagt, was er von Gott gehört hatte. Im Gegensatz zu Dienern, die im Zweifelsfall nur Befehle ohne Erklärungen erhielten, gehörten die Jünger nun zum inneren Kreis. Er machte deutlich, dass nicht sie ihn, sondern er sie ausgewählt hatte, und sagte: „Ich habe euch dazu bestimmt, zu gehen und Frucht zu tragen – Frucht, die Bestand hat. Wenn ihr dann den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben, was immer es auch sei.“ (Joh. 15,16 NGÜ) Gilt dieses Wort nun auch uns?

Ich meine, ja. Jeder Mensch, der Jesus Christus in sein Leben aufnimmt, macht das nicht aus sich heraus. Der Vater ist es, der ihn zieht.(1) Es geht also von ihm aus, nicht von uns. Indem wir jedoch darauf reagieren, kommen wir in eine direkte Beziehung zu ihm. Da ist niemand mehr, der als Mittler zwischen Gott und uns fungieren muss: Wir können direkt zu ihm kommen, und er redet durch seinen Heiligen Geist zu uns. Diese Nähe zeigt sich besonders darin, dass er unsere Gebete erhören will. Und unsere Nähe zu ihm zeigt sich darin, dass wir auf sein Wort hören und uns untereinander lieben.(2) Gott wohnt nämlich in allen seinen Kindern.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Joh. 6,44 (2) Joh. 15,14; Joh. 15,17

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 18.10.2023:
Ich weiß, dass der HERR des Elenden Sache führen und den Armen Recht schaffen wird.
📖 Psalm 140,13
Selig seid ihr Armen; denn das Reich Gottes ist euer.
🖋 Lukas 6,20

💭 „Selig seid ihr Armen“

Heute möchte ich vom Lehrtext ausgehen. Inhaltlich besagt er fast dasselbe wie das Losungswort, allerdings mit der Steigerung, dass Jesus hier den Armen das Reich Gottes zuspricht. Was aber ist mit dem Begriff „arm“ eigentlich gemeint? Sowohl im hebräischen als auch im griechischen Grundtext ist ein armer Mensch jemand, der auf fremde Hilfe angewiesen ist. Das kann verschiedene Gründe haben, wie körperliche oder geistige Einschränkungen, der Verlust von Besitz oder Einfluss, was z.B. auch auf Menschen zutrifft, die flüchten mussten. Allerdings zieht der Apostel Paulus auch eine Grenze, wenn jemand fremde Hilfe ausnutzt, ohne sie eigentlich zu benötigen. So schrieb er: „Denn auch als wir noch bei euch waren, haben wir euch erklärt: ‚Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.‘ Wir haben nämlich gehört, dass einige von euch ein untätiges Leben führen, nicht arbeiten wollen und ihre Zeit nutzlos vertun.“ (2.Thes. 3,10-11)

Sowohl aus dem Losungsvers als auch dem Lehrtext geht deutlich hervor, dass Gott sich auf die Seite der Hilfsbedürftigen stellt. Dazu zählen auch Kinder. Tatsächlich sprach Jesus Christus Kindern das Gleiche wie den Armen zu: „Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.“ (Mark. 10,14) Ich deute diesen Zuspruch so: Auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, ist ein Grundelement unseres Glaubens. Wir sind absolut auf die Hilfe Gottes angewiesen. Hilfsbedürftige Menschen kennen diesen Zustand und haben so einen leichteren Zugang zum Glauben als Menschen, die von anderen unabhängig sind.

Der Glaube an Jesus Christus bedeutet nach meinem Verständnis, sich von ihm abhängig zu machen. Das ist die „enge Pforte“, durch die nur wenige gehen wollen.(1) Doch genau sie eröffnet uns das Reich Gottes. Dort kommen wir nicht aus einer Position der Stärke, sondern der Schwäche und Dankbarkeit hinein. So werden wir im gewissen Sinne um Christi willen arm, damit er selbst unser Reichtum wird. Sind wir dazu bereit?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Matt. 7,13-14

Als Gebet heute der erste Vers aus dem Lied „Alles will ich Jesus weihen“:

Alles will ich Jesus weihen,
nichts mehr will ich nennen mein.
Leib und Seele, Gut und Habe:
Alles soll sein eigen sein.

Alles will ich weihn,
alles will ich weihn,
dir, mein Herr, mein Gott, mein Heiland,
will ich alles weihn.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 16.10.2023:
Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.
📖 Psalm 103,10
Vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
🖋 Epheser 4,32

💭 Das Zentrum des Evangeliums

Der heutige Losungsvers lautet zusammen mit dem Folgevers: „Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über denen, die ihn fürchten.“ (Ps. 103,10-11) Wie wir sehen, ist Gnade eine grundsätzliche Eigenschaft Gottes. Manchmal höre ich Leute sagen: „Im Alten Testament geht es um Vergeltung, im Neuen Testament dagegen um Gnade und Barmherzigkeit.“ Das entspricht jedoch nicht dem, was wir gerade gelesen haben. Gott war schon immer barmherzig, doch erst durch das Opfer Jesu Christi wird seine Gnade wirksam. Das ist die frohe Botschaft des Neuen Testaments.

In der heutigen Zeit wird diese Botschaft häufig nicht mehr verstanden. „Für mich hätte Jesus nicht zu sterben brauchen“, sagte einmal jemand. Solch eine Aussage stützt sich auf die Annahme, dass Schuld durch Gnade einfach ungeschehen gemacht würde. Wenn dem so wäre, meine ich, wären wir für Gott völlig unbedeutend. Doch genau das sind wir nicht. Dementsprechend ist auch das, was wir tun, denken oder planen, für Gott bedeutsam. Weil er uns wertschätzt, nimmt er uns ernst. Deshalb wird in der Bibel Sünde nicht verniedlicht, sondern so ernst genommen, dass Gott seinen eigenen Sohn gab, um uns von den Konsequenzen zu befreien. Das ist, wie ich es sehe, das Zentrum des Evangeliums.

Eine weitere Form der Wertschätzung Gottes ist, dass uns seine Vergebung nicht übergestülpt wird. Gott erwartet, dass wir die Vergebung persönlich in Anspruch nehmen. Dazu gehört allerdings ein Bewusstsein für die eigene Schuld. Das wiederum ist notwendig für das, wozu uns der Lehrtext auffordert. Wir sollen anderen so vergeben, wie auch Gott uns in Christus vergeben hat. In all dem ist Jesus Christus das Zentrum. In ihm erkennen wir unseren Wert, durch ihn erleben wir Gottes Gnade und verbunden mit ihm geben wir die Gnade an andere weiter.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, weil du mir vergeben hast, will auch ich anderen vergeben. Bitte verzeih mir, wenn ich unversöhnlich gehandelt habe, und heile meine Verletzungen, die mir andere zugefügt haben. Befreie mich vom Groll oder dem Wunsch nach Vergeltung. Fülle mich stattdessen mit deiner Barmherzigkeit. Das bitte ich in deinem Namen Jesus, Amen.

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 14.10.2023:
Sei du selbst mein Bürge bei dir - wer sonst soll für mich bürgen?
📖 Hiob 17,3
Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.
🖋 Römer 8,34

💭 Wer sonst?

Das heutige Losungswort stammt aus dem Munde Hiobs. Dieser hatte alles verloren: zuerst Hab und Gut, dann seine Kinder(1) und schließlich seine Gesundheit. Zu allem Überfluss riet ihm seine Frau, er solle doch Gott absagen und seinem Elend ein Ende machen;(2) und seine Freunde erklärten ihm, er müsse selbst dafür verantwortlich sein, dass ihm so etwas Schlimmes widerfahre.

Hiob geriet also nicht nur in Not, sondern diejenigen, die ihm nahestanden, ließen ihn nach und nach im Stich. Da war nur noch Gott, den er nun bat: „Sei du selbst mein Bürge bei dir“, denn da war niemand mehr, der sich für ihn einsetzte. Wer das Buch Hiob kennt, weiß, dass Gott dieses Gebet erhörte. Er selbst stellte sich vor Hiob und bezeichnete ihn – im Gegensatz zu dessen Freunden – als seinen Diener, dessen Gebet er erhören wollte.(3)

Im Lehrtext geht es ebenfalls um jemanden, der für uns eintritt. Es ist kein Geringerer als der auferstandene Jesus, der nun an Gottes rechter Seite sitzt. Gerade in Zeiten, wenn andere sich vielleicht zurückziehen, wenn Vorwürfe oder Anklagen kommen und wir mit Mutmaßungen und Unterstellungen konfrontiert sind, dürfen wir wissen, dass es einen gibt, der uns nicht den Rücken kehrt, nämlich Jesus Christus. Er verdammt uns nicht, sondern erlöst uns von der Sünde. Wir mögen nicht immer schuldig sein, doch niemand ist ohne Schuld vor Gott. Auch ein Hiob, dessen Unglück nicht mit einer Verfehlung zusammenhing, bekannte schließlich vor Gott: „Darum gebe ich auf und bereue in Staub und Asche.“ (Hiob. 42,6)

Doch was ist, wenn wir uns verfehlt haben? Dazu schreibt der Apostel Johannes: „Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.“ (1.Joh. 2,1) Das ist allerdings kein Freibrief, zu sündigen. Es bedeutet vielmehr, dass wir nicht verzweifeln müssen, wenn wir uns verfehlen. Denn „Christus Jesus“ selbst tritt für uns ein.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Hiob 1,13-19 (2) Hiob 2,7-9 (3) Hiob 42,7-9

Gebet:

Danke, Herr Jesus, dass du für mich bist. Ich will darauf vertrauen, dass du am Kreuz auch meine Schuld getragen hast. Danke, dass du mich nicht fallen lässt, wenn andere sich abwenden. Darum will ich mich vor allen Dingen an dich halten. Du bist mein Helfer, mein Freund, mein Heiland und Fürsprecher. Dafür danke ich dir von Herzen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 12.10.2023:
Steh mir bei, HERR, mein Gott! Hilf mir nach deiner Gnade.
📖 Psalm 109,26
Als Petrus den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, rette mich! Jesus streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?
🖋 Matthäus 14,30-31

💭 Alle brauchen Jesus Christus

Das heutige Losungswort ist ein Hilferuf Davids an Gott. Dabei fordert er die Hilfe weder ein noch meint er, dass er sie verdient hätte. Er appelliert an Gottes Gnade. Die vorlaufenden Verse erregen bei mir allerdings eine gewisse Verwunderung. Dort wünscht David seinem Feind, er solle nicht mehr lange leben, seine Frau solle zur Witwe und seine Kinder zu Waisen werden, die umherirren und betteln, niemand soll mit ihnen Mitleid haben. Ja, seine Nachkommen sollen komplett ausgerottet werden.(1)

Keine Spur von Feindesliebe - kann so etwas für uns ein Vorbild sein? Ich meine: ein Vorbild gewiss nicht – doch sollten wir auch nicht zu schnell urteilen. Wenn Davids Feinde so agierten, wie es heute Terroristen im IS oder auch Israels Angreifer tun, werden solche Wünsche an Gott verständlich. Auch in der Ukraine hat manch ein verzweifelter Mensch Russland und Putin verflucht. Wie würden wir reagieren, wenn andere sich so schrecklich und unbarmherzig uns gegenüber verhalten?

Der Hilferuf Davids kann uns inspirieren – sein Wunsch nach Vergeltung ist menschlich nachvollziehbar. Doch an dieser Stelle unterbricht uns, wie ich meine, der Geist Jesu Christi. „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“, rief Jesus am Kreuz. Er betete für diejenigen, die sich unbarmherzig über sein Leid am Kreuz lustig machten. Jesus wird seiner Barmherzigkeit jedoch nicht untreu. Das macht auch der Lehrtext deutlich: Er lässt Menschen nicht versinken, sondern hört ihren Hilferuf – und zwar aus Gnade.

Für mich bedeutet das in den heutigen Tagen, Israel zu segnen und für seine Feinde zu beten. Ebenso bete ich für die Ukraine und für Russland, für Armenien und für Aserbaidschan sowie viele andere Länder und Völker. Alle brauchen gleichermaßen den einen, der Petrus nicht versinken ließ – Jesus Christus.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Ps. 109,8-13

Heute möchte ich uns einladen, mit eigenen Worten für die Nöte in dieser Welt zu beten:
Da sind Kriege und Bürgerkriege, Erdbeben und Naturkatastrophen, Christenverfolgung, und beten wir auch für diejenigen, denen Gewalt und Unrecht angetan wird.

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 10.10.2023:
Ich will in dir übrig lassen ein armes und geringes Volk; die werden auf des HERRN Namen trauen.
📖 Zefanja 3,12
Was gering ist vor der Welt und was verachtet ist, das hat Gott erwählt, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, auf dass sich kein Mensch vor Gott rühme.
🖋 1. Korinther 1,28-29

💭 Gottes Stärke

Das heutige Losungswort ist eindeutig an das Volk Israel gerichtet, denn einen Vers weiter heißt es: „Und diese Übriggebliebenen in Israel werden nichts Böses tun noch Lüge reden, und man wird in ihrem Munde keine betrügerische Zunge finden, sondern sie sollen weiden und lagern ohne alle Furcht.“ (Zeph. 3,13) Nun erleben wir gerade, wie aufgrund massiver Angriffe aus dem Gazastreifen und Angriffe von der libanesischen Hisbollah in Israel der Kriegszustand ausgerufen wurde. In Anbetracht dieser Ereignisse wirkt das Losungswort regelrecht erschreckend. Wie können wir dieses Wort einordnen?

Eine Leserin fragte vor Kurzem, weshalb wir immer von Israel reden. Der Grund ist, dass sich große Teile des Alten Testaments, aus dem ja die Losungsworte entnommen werden, auf Israel beziehen. Israel ist das Volk, das Gott erwählt hat, um ein Segen für die ganze Welt zu sein. So lesen wir: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“ (1.Mos. 12,3) Diese Verheißung erfüllt sich, wie ich es verstehe, in Jesus Christus, gilt aber auch weiterhin für das Volk Israel.

Die Verheißung hat aber auch eine Kehrseite, dass Gott nämlich besonders streng darauf achtet, ob sein Volk ihm auch von ganzem Herzen nachfolgt. In allem, was geschieht, soll er gerühmt werden. Davon handelt ebenfalls der Lehrtext. Gott will in den Schwachen mächtig sein, damit der Mensch sich nicht über ihn erhebt. Das gilt letztlich für alle Menschen. Wo wir am Ende sind, da fängt Gott erst an. Unser Teil ist es, Israel zu segnen und darauf zu vertrauen, dass er sein Wort buchstäblich erfüllt. Ich glaube, gerade die heutigen Bibelverse weisen uns den Weg in einer ungewissen Zeit. Setzen wir unser Vertrauen nicht auf unsere, sondern allein auf Gottes Stärke.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, du hast dich schon immer der Schwachen angenommen. Ich danke dir, dass du auch mich angenommen hast. Du siehst, wie diese Welt durch Kriege erschüttert wird. Du siehst das Erdbeben in Afghanistan, die Flüchtlingsströme, die Drohungen der Mächtigen, den Aufruhr in vielen Ländern. Ich bitte dich: Schütte deine Gnade aus, tue Wunder, schenke Frieden, segne Israel und bewahre die Deinen. Ich will allein deiner Kraft, deiner Weisheit und deinen Wegen mit uns vertrauen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 08.10.2023:
Das Los ist mir gefallen auf liebliches Land; mir ist ein schönes Erbteil geworden.
📖 Psalm 16,6
Gott kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.
🖋 2. Korinther 9,8

💭 Reich zu jedem guten Werk

In den heutigen Bibelversen geht es um Dinge, die Gott gibt. Im Losungsvers spricht David, der Psalmist, von einem schönen „Erbteil“, das er erhalten hat. Und im Lehrtext erklärt der Apostel Paulus, dass Gott uns mit allen versorgen kann, was wir benötigen, und uns darüber hinaus in die Lage versetzen will, anderen Gutes zu tun. Sind damit vor allem geistliche Dinge gemeint?

Wenn wir auf das Leben Jesu Christi schauen, kann man meiner Meinung nach erkennen, dass Geistliches bei ihm immer auch eine praktische Komponente hatte. Er sprach vom Brot des Lebens, nachdem er 5000 Männer mit irdischem Brot versorgt hatte.(1) Er heilte einen Lahmen, damit deutlich wurde, dass er die Macht hatte, Sünden zu vergeben.(2) Er redete von alltäglichen Dingen, die jeder kannte, um das Reich Gottes zu erklären.(3)

Nun kann man natürlich sagen: „Ja, aber er war ja auch Gottes Sohn. Wir hingegen sind nur menschlich.“ Das stimmt jedoch nur bedingt. Denn wenn wir an Jesus Christus glauben, gibt er uns das Recht, Gottes Kinder zu werden.(4) Der Himmel steht uns nun offen und wir werden ein Teil von Gottes Reich. Unser irdisches Leben bekommt eine neue Ausrichtung, nämlich auf Christus bezogen. Nun sind wir Himmelsbürger, die auf der Erde leben – wie Jesus.

Ich persönlich glaube, dass alles, was wir sind und haben, aus Gottes Hand kommt. Er stellt uns Gaben und Ressourcen zur Verfügung, die wir in seinem Sinn einsetzen sollen. Dabei verlangt er nicht mehr von uns, als er uns gegeben hat. David sagte, dass sein Los „auf liebliches Land“ gefallen ist. Er wusste also, was er bekommen hatte. Paulus wollte die Korinther ermutigen, für bedürftige Geschwister zu sammeln, indem er darauf hinwies, dass Gott ihnen die Hände füllen würde. Der Gott, der uns seinen Sohn geschenkt hat – sollte er nicht auch uns alles geben, damit wir für andere ein Segen sein können?

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Angela Mumssen

(1) Joh. 6,10-13; Joh. 6,33-35 (2) Luk. 5,18-25 (3) Mark. 4,26-33 (4) Joh. 1,12

Als Gebet heute eine freie Übersetzung aus dem Gospelsong „My Tribute“ von Andrae Crouch:

Wie kann ich dir je für alles danken, was du mir geschenkt hast?
Dinge, so unverdient, und doch gabst du sie, um mir deine Liebe zu zeigen.
Die Stimmen einer Million von Engeln könnten meine Dankbarkeit nicht zum Ausdruck bringen.
Alles, was ich bin, und alles, was ich jemals zu sein hoffe, alles verdanke ich dir.
Gott sei die Ehre für alles, was er getan hat!

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 06.10.2023:
Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein.
📖 Jeremia 7,23
Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger.
🖋 Johannes 8,31

💭 Wahrhaftige Jünger Jesu

Im Grunde ist das heutige Losungswort ein Rückruf zu Gott. Der Prophet Jeremia rückte hier so manch eine Vorstellung über Gott zurecht. So glaubten viele, ein Besuch des Tempels in Jerusalem würde Gott gnädig stimmen, sodass sie nichts zu befürchten hätten. Wenn sie dort ihre Opfer darbrachten, befolgten sie ja Gottes Anweisungen. Wieso also sollte er gegen sie sein? Doch Jeremia zählte auf, was Gott gegen sie hatte: „Ihr stehlt und mordet, brecht die Ehe und schwört Meineide, ihr bringt dem Götzen Baal Räucheropfer dar und verehrt fremde Götter, die ihr früher nicht kanntet.“ (Jer. 7,9)

Auch unsere christliche Hoffnung gründet sich nicht auf gottesdienstliche Handlungen. Meiner Erkenntnis nach nützen weder Taufe noch Abendmahl noch unsere guten Werke etwas, wenn wir uns ansonsten nicht nach Gottes Wort richten. Genau das vermitteln uns die Worte Jesu Christi im Lehrtext. In der Neuen Genfer Übersetzung lauten diese so: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.“ Was bedeutet das für uns als Christen?

Ich meine, es geht um die Richtung, die wir in unserem Leben einschlagen, nicht darum, ob wir auf dem Weg immer alles richtig machen. Wir brauchen gewiss bis zu unserem letzten Atemzug Vergebung. Die erhalten wir im Übermaß, wenn wir Jesus Christus folgen, denn er ist gnädig und barmherzig. Deshalb möchten wir so leben, wie es dem Leben Jesu entspricht. Wir sind noch nicht am Ziel, streben es aber an. Der Apostel Paulus beschrieb das einmal so: „Geschwister, ich bilde mir nicht ein, das Ziel schon erreicht zu haben. Eins aber tue ich: Ich lasse das, was hinter mir liegt, bewusst zurück, konzentriere mich völlig auf das, was vor mir liegt, und laufe mit der Hilfe von Jesus Christus mit ganzer Kraft dem Ziel entgegen.“ (Phil. 3,13-14a) Wenn das auch unser Leben beschreibt, meine ich, dürfen wir gewiss sein, dass wir zu Jesus gehören – und er zu uns.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich will an deinen Worten festhalten und sie tun. Ich schaffe es aber nicht immer. In manchen Situationen weiß ich noch nicht einmal, was in deinen Augen das Richtige wäre. Ich danke dir aber, dass du mich nicht allein damit lässt. Dein Geist, dein Wort und deine Barmherzigkeit bringen mich ans Ziel, und wenn ich falle, hilfst du mir auf. Deshalb preise ich dich von ganzem Herzen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 04.10.2023:
Der HERR, dein Gott, führt dich in ein gutes Land, ein Land, darin Bäche und Quellen sind und Wasser in der Tiefe.
📖 5. Mose 8,7
Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.
🖋 Apostelgeschichte 14,17

💭 Wasser in der Tiefe

Im Vorfeld des heutigen Losungswortes ermahnt Mose das Volk Israel, die Gebote Gottes zu halten. Er führt ihnen dabei vor Augen, wie Gott sie 40 Jahre lang durch die Wüste geführt, sie ernährt und behütet hat. Auch hat Gott sie geprüft, ob ihre Herzen auf ihn ausgerichtet sind. Doch nun ist es soweit, dass er sie in das Land führt, was er schon ihren Vorvätern zugesprochen hatte. Im Losungswort wird dieses Land als „ein gutes Land“ beschrieben, voller Bäche und Quellen und „Wasser in der Tiefe“.

Wasser in der Tiefe – damit ist gewiss das Grundwasser gemeint. Doch es hat in meinen Augen auch eine übertragene Bedeutung. Selbst wenn der Boden trocken ist, kann Wasser in der Tiefe Leben spenden. Es ist gewissermaßen eine verborgene Lebensquelle. Bei unseren Urlaubsreisen nach Süditalien habe ich mich immer gewundert, wie Olivenbäume auf so trockenem Boden gedeihen können. Eigentlich braucht der Baum viel Wasser, ist dazu noch ein sogenannter Flachwurzler, doch kann er in trockenen Gebieten bis zu sieben Meter tief in die Erde eindringen und kommt so an das Grundwasser heran. Ich finde, das ist ein sehr gutes Bild auf ein Leben im Glauben an Jesus Christus.

Im Lehrtext lesen wir, dass Gott sich darin allen Menschen zeigt, dass er ihnen Gutes gibt, Regen und fruchtbare Zeiten. Doch das Beste, was er uns gibt, ist vielen Menschen verborgen: Jesus Christus ist wie eine Wasserquelle in der Tiefe. Durch den Glauben bekommen wir Zugang zu dieser verborgenen lebensspendenden Quelle. Dadurch können wir uns freuen, selbst wenn die äußeren Umstände alles andere als freudig sind. Nichts kann unsere Hoffnung zerstören, denn wir bekommen immer wieder neue Zuversicht aus dieser verborgenen Quelle. Die Quellen um uns herum können versiegen, doch das Wasser in der Tiefe – Jesus Christus – bleibt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du die Quelle meines Lebens geworden bist. Du schenkst uns auch in Zeiten der Dürre Leben und Freude. Bewahre mich bitte davor, aus Quellen zu leben, die versiegen können. Halte mich fest an dir. Ich danke dir dafür. Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 02.10.2023:
Des Mondes Schein wird sein wie der Sonne Schein, und der Sonne Schein wird siebenmal heller sein zu der Zeit, wenn der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird.
📖 Jesaja 30,26
Durch Christi Wunden seid ihr heil geworden.
🖋 1. Petrus 2,24

💭 Durch Christi Wunden

Heute gehe ich einmal vom Lehrtext aus. In dessen Umfeld beschreibt der Apostel Petrus, wie Jesus Christus diese Heilung, von der die Rede ist, ermöglichte: indem er für unsere Sünden ans Kreuz ging.(1) In dieser kurzen Aussage steckt ungeheuer viel. Wenn wir das glauben, machen wir uns bewusst, dass wir uns vor Gott schuldig gemacht haben und dadurch die Beziehung zu ihm zerstört ist. Christi Tod am Kreuz hat dann plötzlich unmittelbar mit uns persönlich zu tun.

Sagt man hingegen: „Das brauche ich alles nicht!“, wird man keinen Anteil an dem haben, was Christus am Kreuz getan hat. Mit anderen Worten: Die Beziehung zu Gott kann nicht wiederhergestellt werden. Die Heilung, von der Petrus spricht, findet dann nicht statt. Dies ist nicht nur für den Menschen schmerzlich, sondern auch – so merkwürdig das klingt – für Gott. Er will nicht, dass Menschen verloren gehen, weshalb er ja auch seinen Sohn gab.(2)

Nicht von ungefähr erzählte Jesus das Gleichnis vom Vater, der sehnsüchtig auf seinen Sohn wartete, nachdem dieser ihn verlassen hatte. Die Freude, als der Sohn wiederkehrte, war überwältigend.(3) Vielleicht können wir es uns nicht vorstellen, aber Gott wartet sehnsüchtig darauf, dass Menschen sich ihm zuwenden. So lesen wir im Umfeld des Losungswortes: „Darum harrt der HERR darauf, dass er euch gnädig sei, und darum macht er sich auf, dass er sich euer erbarme.“ (Aus Jes. 30,18)

In Christus hat sich Gott aufgemacht und ist uns Menschen entgegengekommen. Egal, welchen kulturellen oder religiösen Hintergrund wir haben, wer zu Gott will, braucht diese Tür: Jesus Christus. Er ist die Tür zu Gott und der Weg zum Leben. Er wird es auch sein, durch den „der HERR den Schaden seines Volks verbinden und seine Wunden heilen wird“, wie es im Losungswort heißt. Ohne ihn haben wir nichts – doch mit ihm alles. Durch seine Wunden sind wir heil geworden.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) 1.Petr. 2,21-24 (2) Joh. 3,16 (3) Luk. 15,11-32

Heute zwei Strophen aus dem Lied „In Christus ist mein ganzer Halt“:

In Christus ist mein ganzer Halt. Er ist mein Licht, mein Heil, mein Lied,
der Eckstein und der feste Grund, sicherer Halt in Sturm und Wind.
Wer liebt wie er, stillt meine Angst, bringt Frieden mir mitten im Kampf?
Mein Trost ist er, in allem Leid. In seiner Liebe find ich Halt.

Das ewge Wort, als Mensch geborn. Gott offenbart in einem Kind.
Der Herr der Welt, verlacht, verhöhnt und von den Seinen abgelehnt.
Doch dort am Kreuz, wo Jesus starb und Gottes Zorn ein Ende fand,
trug er die Schuld der ganzen Welt. Durch seine Wunden bin ich heil.
Text: Guido Baltes (Stuart Townend / Keith Getty)

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 29.10.2023:
Wen hast du gescheut und gefürchtet, dass du treulos wurdest und nicht an mich dachtest?
📖 Jesaja 57,11
Ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
🖋 Römer 8,15

💭 Abba, lieber Vater!

Der heutige Losungsvers lautet vollständig: „Wen hast du gescheut und gefürchtet, dass du treulos wurdest und nicht an mich dachtest und es nicht zu Herzen nahmst? Meinst du, weil ich allzeit schwieg, brauchtest du mich nicht zu fürchten?“ (Jes. 57,11) Offensichtlich sind diese Verse an jemanden gerichtet, der nicht nur untreu geworden war, sondern auch davon ausging, dass das keine Rolle spielte. Die betrogene Person – in diesem Fall Gott – hätte ja geschwiegen. Doch nun stellt Gott klar, dass sein Schweigen weder sein Einverständnis bedeutet noch dass man ihn nicht fürchten müsste. Deshalb fragt er nach, wer es denn wäre, vor dem sich sein Gegenüber gefürchtet hätte.

Hier wird sehr deutlich, welchen Platz Gott im Leben derer einnehmen will, die zu ihm gehören. Einer von mehreren zu sein, ist für ihn keine Option. Unser höchster Respekt und unsere tiefste Ehrfurcht sollen ausschließlich ihm gehören. Die Frage, ob es jemanden gibt, den wir mehr fürchten – oder anders gesagt, mehr respektieren und verehren – als Gott, ist also immer noch aktuell. Denn das, was wir verehren, wird Einfluss auf unser Leben haben.

Wie sehr Gott sich eine einzigartige Beziehung zu uns Menschen wünscht, zeigt sich darin, was er einsetzte, damit diese möglich wird. Er gab seinen Sohn Jesus Christus, damit wir seine Kinder werden können. Im Lehrtext beschreibt der Apostel Paulus, was das beinhaltet: einen „Geist der Kindschaft …, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!“ Und er sagt, dass wir nun nicht mehr in Angst leben müssen. Brauchen wir nun weniger Respekt vor Gott zu haben? Der Unterschied liegt, wie ich es verstehe, nicht darin, mehr oder weniger Ehrfurcht zu haben, sondern in dem „Geist der Kindschaft“, den Gott uns schenkt. Wer sollte dann größeren Einfluss auf unser Leben haben als der Vater im Himmel?

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Angela Mumssen

Als Ermutigung einen Bibelvers zu diesem Thema:

„Denn Gott hat uns keinen Geist der Furcht gegeben, sondern sein Geist erfüllt uns mit Kraft, Liebe und Besonnenheit.“

(2.Tim. 1,7 Hoffnung für alle)

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 27.10.2023:
Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
📖 Psalm 27,1
Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
🖋 Philipper 4,13

💭 Gottvertrauen

Psalm 27, aus dem das heutige Losungswort stammt, beschreibt auf der einen Seite die Größe Gottes, doch andererseits ebenso, welche Auswirkungen diese Größe Gottes auf unser Leben hat. Sie lässt uns das, was vor uns liegt, mit anderen Augen sehen. Im Laufe des Psalms werden alle möglichen Szenarien beschrieben, die theoretisch geschehen könnten. Wenn Widersacher und Feinde erscheinen, wenn sich ein Heer gegen David lagert, ja selbst, wenn ein Krieg sich gegen ihn erheben sollte, bleibt er ganz ruhig und verlässt sich allein auf Gott.

Interessant ist, dass nirgendwo steht, Gott würde das eben Beschriebene verhindern. Vielmehr steht dort, dass wir keine Angst davor haben brauchen, sondern uns völlig auf Gott verlassen können. Ähnliches lesen wir auch im Lehrtext. Dieser wird folgendermaßen eingeleitet: „Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden.“ (Phil. 4,12) Es ist also nicht so, dass Jesus Christus uns zu Supermenschen macht, denen keiner gewachsen ist. Seine Macht liegt viel eher darin, etwas ertragen zu können, ohne zu klagen und ohne Angst vor dem Morgen haben zu müssen.

Was aber bewirkt ein Leben ohne Angst? Nach meiner Erkenntnis bewirkt es, dass wir nicht zurückweichen, sondern den Weg gehen, den Gott für uns bereitet hat. Wir müssen uns weder künstlich in Gefahr begeben, um unser Gottvertrauen zu beweisen, noch vor Gefahren oder unangenehmen Situationen weglaufen, wenn wir wissen, dass Gott uns auf diesen Weg gestellt hat. Ein Leben ohne Angst bedeutet auch nicht, dass wir aus jeder Lebenslage siegreich hervorgehen müssen. Es besagt noch nicht einmal, dass wir keine Angst mehr fühlen. Was es jedoch bewirkt, ist, dass uns die Angst vor möglichen Ereignissen nicht mehr kontrollieren kann. Gottvertrauen stellt sich unter die Kontrolle des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dort finden wir sogar mitten im Sturm zur Ruhe.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, wie Paulus möchte auch ich darauf vertrauen, dass ich alles durch dich vermag. Lass bitte meinen Glauben wachsen, damit ich nicht von Angst und Befürchtungen getrieben werde. Ich möchte allein dir vertrauen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 25.10.2023:
Es werden sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden.
📖 Psalm 22,28
Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
🖋 Matthäus 13,33

💭 Das Himmelreich

Psalm 22, aus dem das heutige Losungswort stammt, hat starke prophetische Bezüge auf Jesu Christi Sterben und Auferstehung. So wird im Losungswort selbst das Resultat der Auferstehung beschrieben. Ich verstehe es so, dass die ganze Welt in Gottes Rettungsplan eingeschlossen wird, denn: „Es werden sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden.“

Was aber bedeutet dieses Wort „bekehren“? Vor Kurzem sagte mir jemand in einer Unterhaltung: „Mich hat niemand bekehrt.“ Darauf gab ich zur Antwort: „Mich auch nicht – ich wurde nicht bekehrt, ich habe mich bekehrt.“ Nun gibt es in der Bibel generelle Aussagen, wie z.B. diese: „Und er selbst ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.“ (1.Joh. 2,2) Heißt das nun, dass alle Menschen automatisch in den Himmel kommen? Ich meine, es bedeutet vielmehr, dass Jesus Christus die Voraussetzung dafür geschaffen hat, dass jeder Mensch in den Himmel kommen kann. Eine Bekehrung zu Gott und der Glaube an Jesus Christus werden dadurch nicht überflüssig. Was heißt das nun konkret?

Bekehrung bedeutet Umkehr. Man wendet sich von etwas ab und zu etwas hin. Das kann in unterschiedlicher Reihenfolge geschehen. Der eine ist erschrocken über seine Schuld und sucht Vergebung, der andere ist fasziniert von Jesus Christus und der Liebe Gottes und entdeckt in dessen Licht die eigene Finsternis. In beiden Fällen wird etwas in uns wachgerufen, dass wir nicht so weiterleben wollen wie zuvor. Dieses Geschehen wird im Lehrtext mit einem Sauerteig verglichen, der das Mehl durchsäuert, sodass es selber zu Sauerteig wird. In diesem Sinne wirken Menschen, in denen der Geist Christi wohnt, in ihre Umgebung hinein. Sie bezeugen ihren Glauben, doch sie überzeugen durch ihr verändertes Wesen.

Es gibt also noch Hoffnung für diese Welt, und wir Christen sind ein Teil davon, wenn Jesus Christus in unserem Denken und Handeln erkennbar wird.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:

Vater im Himmel, ich danke dir, dass ich in deinem Rettungsplan mit eingeschlossen bin. Ich erkenne aber auch, dass ich selbst ein Teil deines Rettungsplans für andere bin. Hilf mir bitte und verändere mein Wesen in das Wesen Jesu Christi. Leuchte mit deinem Licht in das hinein, was noch finster in mir ist, und befreie mich davon. Leuchte durch mich, sodass auch andere den Weg zu dir finden. Das bitte ich dich in Jesu Christi Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Montag, der 23.10.2023:
Er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich.
📖 Daniel 6,27
Alles hat Gott unter Christi Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles.
🖋 Epheser 1,22

💭 Der ewige König

Dem heutigen Losungswort ging der vermutlich sehr bekannte Bericht von Daniel in der Löwengrube voraus. Missgunst und Intrigen hatten ihn dort hineingebracht. Den einzig möglichen Ausweg, nämlich nicht zu Gott, sondern zu König Darius zu beten, hatte er abgelehnt.(1) Doch Gott bewahrte Daniel vor den Löwen, worauf der König allen seinen Untertanen befahl, dem Gott Daniels Ehrfurcht zu erweisen, und erklärte: „Er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich.“

Hier war also ein mächtiger König, der sich vor einem viel größeren Herrscher beugte. Zwar kann man sich fragen, ob Ehrfurcht vor Gott durch einen Befehl verordnet werden kann. Doch die persönliche Erkenntnis des Darius, dass es einen lebendigen, ewigen Gott gibt, steht außer Frage. Er hatte selbst erfahren, was Daniel glaubte: Gott lebt und regiert – immer und ewig. Er ist der Einzige, dem Anbetung gebührt.

Im Lehrtext spricht der Apostel Paulus davon, dass Gott alles „unter Christi Füße“ getan hat. Er hat ihn gesetzt „über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und jeden Namen, der angerufen wird, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen.“ (Eph. 1,21) Jesus Christus ist der vom Propheten Jesaja angekündigte Sohn, der starke Gott, wunderbare Ratgeber, der ewige Vater und Friedefürst. Von ihm heißt es, dass seine Herrschaft groß ist und sein Friedensreich kein Ende nehmen wird.(2)

Paulus erwähnt jedoch noch etwas: Jesus Christus ist „das Haupt“ der Gemeinde. Lassen wir das einmal sacken. Ob Ortsgemeinden, christliche Bewegungen und Strömungen, schon lange etablierte Kirchen, alle haben ein „Haupt“ – nämlich Jesus Christus. Keiner steht neben ihm, geschweige denn über ihm. Alle stehen gleichermaßen unter ihm und werden sich einmal vor ihm verantworten müssen, vom Größten bis zum Kleinsten.(3) Wie gut, wenn wir schon vor diesem Tag dem größten Herrscher aller Zeiten unseren Respekt erweisen und uns vor ihm beugen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Dan. 6,5-18 (2) Jes. 9,5-6 (3) Röm. 14,11-12

Als Gebet heute die erste Strophe aus dem Lied „Heilig, heilig, heilig“:

Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr!
Heilig, heilig, heilig, heilig ist nur er!
Er, der nie begonnen, er, der immer war,
ewig ist und waltet, sein wird immerdar.
Text: Johann Philipp Neumann (1827)

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 21.10.2023:
Wessen Zuversicht der HERR ist, der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
📖 Jeremia 17,7.8
Der Geist Gottes lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung.
🖋 Galater 5,22-23

💭 Die Frucht des Geistes

„Ein Baum, am Wasser gepflanzt“ – so wird im heutigen Losungswort ein Leben in Verbindung mit Gott beschrieben. Wodurch solch ein Leben entsteht und was es für uns bedeutet, lesen wir dort ebenfalls: Wenn Gott unsere Zuversicht ist, sind wir mit ihm verbunden. Diese Verbindung zeigt sich besonders dann, wenn sie unser Leben selbst in Zeiten der Dürre fruchtbar macht.

Dieses Wort ist in meinen Augen eine große Ermutigung – besonders in heutiger Zeit. Die Welt ist dermaßen in Bewegung, dass nicht klar ist, worauf alles hinausläuft. Das muss uns jedoch nicht irritieren. Selbst wenn die schlimmsten Erwartungen wahr werden sollten, wird unser Leben von einer anderen Kraft gespeist und getragen: von Gottes Kraft. Im Vorfeld zum Losungswort kündigte der Prophet Jeremia seinem Volk das Gericht Gottes an. Sie sollten in Gefangenschaft geführt werden. Doch selbst dann würde Gott seine Hand über diejenigen halten, die ihre Zuversicht in ihm suchten.

Interessant ist allerdings, dass es hier nicht in erster Linie um das Leben und dessen Annehmlichkeiten geht. Vielmehr geht es um Frucht. Was damit gemeint ist, verdeutlicht der Lehrtext. Es sind Eigenschaften wie Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung. Wie ich es sehe, sind wir dazu berufen. Sie geben unserem Leben einen Sinn. Doch nur der Geist Gottes befähigt uns dazu. Er ist, übertragen gesehen, das Wasser, an dem der Baum gepflanzt ist.

Obwohl in den heutigen Bibelversen Jesus Christus nicht erwähnt wird, ist er der Schlüssel dazu, dass unser Leben Frucht bringt. Die hier genannten Eigenschaften sind Wesensmerkmale Jesu. Wenn man diese an uns entdeckt, sieht man ein Stück Jesus an uns. Sehnen wir uns danach?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich sehne mich danach, dass du in mir sichtbar wirst. Ich danke dir, dass ich mich nicht zu sorgen brauche, denn du bist die Quelle zum Leben, selbst wenn andere Quellen versiegen. So bitte ich dich, mich mehr und mehr mit deinen Eigenschaften zu erfüllen – besonders mit … hier kann man eine persönliche Bitte einsetzen … Amen.

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 19.10.2023:
Wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden.
📖 1. Samuel 2,30
Verkennst du den Reichtum seiner Güte, Langmut und Geduld? Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr leitet?
🖋 Römer 2,4

💭 Gottes Langmut

Das heutige Losungswort handelt vom Priester Eli, dessen Söhne ebenfalls Priester waren. Diese missbrauchten ihr Amt allerdings schamlos. Eli stimmte das zwar traurig, er stoppte sie aber nicht in ihrem Tun. Irgendwann kam ein Prophet zu Eli und sagte ihm: „Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich hatte gesagt, dein Haus und deines Vaters Haus sollten immerdar vor mir einhergehen. Aber nun spricht der HERR: Das sei ferne von mir! Sondern wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden.“ (1.Sam. 2,30) Gott nahm also seine pauschale Zusage zurück, Elis Priestertum generationsübergreifend zu erhalten. Stattdessen machte er seine Zusagen nun davon abhängig, wie ein Mensch sich ihm gegenüber verhält.

Auch die Einleitung zum Lehrtext macht deutlich, dass Gottes Langmut Grenzen hat. Dort heißt es: „Und da meinst du, du könnest dem Gericht Gottes entgehen, wo du doch genauso handelst wie die, die du verurteilst?“ (Röm. 2,3) Der Grund, dass Gott nicht sofort eingreift, wenn jemand Böses tut, ist, damit die Person aus sich heraus ihre Schuld erkennt und zu ihm umkehrt. So verstehe ich den Satz, dass Gottes Güte uns zur Umkehr leitet. Doch kann ein Mensch überhaupt seine Schuld erkennen, ohne dass ihm seine Sünden vor Augen geführt werden?

Ich meine, ja. „Wo du doch genauso handelst wie die, die du verurteilst“, schreibt der Apostel Paulus. An der Verurteilung anderer wird also die eigene Schuld bemessen. Kaum ein Mensch bewertet nicht das Handeln anderer. Doch nur wenige Menschen bedenken das Wort Jesu: „Mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.“ (Matt. 7,2b) Wäre Gott nicht geduldig, wären wir dann zu ihm umgekehrt? Seine Langmut ist jedoch nicht unbegrenzt. Deshalb sollten wir nicht zögern und auf seine Güte reagieren, solange es noch möglich ist.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir für deine Güte, Langmut und Geduld. Ich danke dir, dass du für mich gestorben bist, als ich noch nichts von dir wissen wollte. Weiter danke ich dir, dass du gewartet hast, bis ich begann, meine eigene Schuld zu erkennen. Deine Güte hat mein Leben verändert. Danke!

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 17.10.2023:
Der HERR hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
📖 Psalm 91,11-12
Der Engel des Herrn erschien dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir‘s sage.
🖋 Matthäus 2,13

💭 Auf allen deinen Wegen

Im heutigen Losungswort lesen wir eine Zusage Gottes, die fast zu schön klingt, um wahr zu sein. Es ist jedoch die Frage, ob sie wirklich so gemeint ist, dass wir von Engeln über alle Schwierigkeiten hinweggetragen werden. Als der Teufel Jesus Christus versuchte, zitierte er genau diesen Vers und schlug Jesus vor, sich doch vom höchsten Punkt des Tempels hinabzustürzen. Gott hätte schließlich in seinem Wort versprochen, ihn zu bewahren. In seiner Antwort machte Jesus deutlich, dass wir Gott nicht herausfordern sollen.(1)

Im Lehrtext ist ebenfalls von einem Engel die Rede. Hier empfängt Josef im Traum die Anweisung, mit Maria und dem neugeborenen Jesus nach Ägypten zu fliehen. Ohne zu zögern, handelte Josef dementsprechend. Das rettete Jesus das Leben, denn kurz darauf ließ Herodes, der damalige König, alle Jungen unter zwei Jahren umbringen. Erst nach dem Tod des Herodes kehrte Josef mit seiner Familie nach Israel zurück, wieder gemäß den Anweisungen eines Engels.(2) Da er jedoch auch Befürchtungen bezüglich des neuen Herrschers hatte, ging er schließlich aufgrund einer Eingebung im Traum nach Nazareth.(3)

Hätte Gott Jesus und dessen Familie nicht einfach vor all dem – Flucht, Todesängste, Bedrohungen – bewahren können? Natürlich wäre ihm das möglich gewesen, davon bin ich überzeugt. Aber gerade in diesen Begebenheiten heißt es immer wieder, dass es so geschah, damit sich etwas erfüllte, was schon lange zuvor prophezeit worden war. Was bedeutet das nun für uns?

Ich meine, dass wir auf allen Wegen mit Gottes Führung und Hilfe rechnen können. Allerdings werden sich mancher Weg und manches Leid erst im Nachhinein auflösen. Aber auch wenn wir nicht über alles hinweggetragen werden: Gott selbst wird uns durch alles hindurchbringen. Vertrauen wir ihm.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Matth. 4,5-7 (2) Matth. 2,14-21 (3) Matth. 2,22-23

Gebet:

Herr Jesus, du weißt, dass mich die Vorstellung von Leid ängstigt. Deshalb bitte ich dich, mir dabei zu helfen, dir zu vertrauen. Begegne mir in meinen Nöten und rede zu mir. Hilf mir, deine Anweisungen zu hören, zu verstehen und zu befolgen. Danke, dass du immer bei mir bist. Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 15.10.2023:
Der Gerechte erkennt die Sache der Armen.
📖 Sprüche 29,7
Wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten.
🖋 Lukas 14,13-14

💭 Die Sache der Armen

In der Bibelübersetzung nach Bruns lautet der gesamte Vers des heutigen Losungswortes: „Der Gerechte weiß um das Recht der Armen, aber der Gottlose will nichts davon wissen.“ (Spr. 29,7) Diese, wie ich finde, gelungene Formulierung macht deutlich, dass Gerechtigkeit nicht nur eine Sache zwischen Gott und uns ist. Sie muss sich auch im zwischenmenschlichen Umgang zeigen. Hier wird unser Glaube anfassbar.

Gerade bei denen, die helfen wollen, kommen jedoch oft Fragen auf. Wo beginnt Armut? Bekommt man nicht notfalls Geld vom Staat? Wollen einige vielleicht nicht arbeiten, obwohl sie es könnten? Wie ist es mit den vielen Menschen, die zu uns kommen – sind sie wirklich in Not oder nur sogenannte „Wirtschaftsflüchtlinge“? Man könnte die Fragen beliebig fortsetzen. Wo also können wir uns für das Recht der Armen einsetzen? Und gilt das auch für Armut in anderen Ländern?

Die praktische Umsetzung der heutigen Bibelverse ist manchmal nicht so einfach. Wesentlich ist aber in meinen Augen unsere Gesinnung. Das beginnt mit der Bereitschaft, nicht nur auf sich zu schauen, sondern auch auf diejenigen, denen es nicht so gut geht wie uns. Vom Lehrtext her soll diese Bereitschaft selbstlos, also ohne Hintergedanken sein. Wichtig ist meiner Erfahrung nach auch, Menschen nicht zu pauschalisieren. Wenn jemand behauptet: „Bettler sind alle nur Betrüger“, oder „Arbeitslose sind einfach nur faul“, habe ich Zweifel an der ehrlichen Bereitschaft, zu helfen.

Mir persönlich hilft das Gebot der Nächstenliebe. Für wen bin ich der Nächste? Das setzt immer eine persönliche Begegnung voraus. Und genau da können wir uns vom Geist Christi leiten lassen, wie wir jemandem helfen können. Wir werden nicht die Probleme dieser Welt lösen, das verlangt Gott auch nicht von uns, meine ich. Jedoch können wir der Not und vielleicht auch dem Unrecht vor unserer Haustür begegnen. So wirken wir mit an dem, was uns Jesus Christus anbefiehlt.

Einen gesegneten Sonntag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich bitte dich, mich durch deinen Geist zu leiten. Wo benötigt ein Mensch Hilfe von mir? Wen sollte ich vielleicht einmal einladen? Für wessen Recht möchtest du, dass ich mich dafür einsetze? Bitte lass mich erkennen, was ich tun soll und was auch nicht. Das bitte ich dich in deinem Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Freitag, der 13.10.2023:
Gott macht‘s, wie er will, mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen. Und niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: Was machst du?
📖 Daniel 4,32
Beugt euch demütig unter die starke Hand Gottes, damit er euch zu seiner Zeit erhöhe.
🖋 1. Petrus 5,6

💭 Gottes Souveränität

Nebukadnezar, der König von Babylon, hatte einen Traum, den der Prophet Daniel ihm deutete. Darin wurde prophezeit, dass Nebukadnezar für eine gewisse Zeit aus der menschlichen Gemeinschaft ausgeschlossen und wie ein Tier in der freien Natur hausen werde. Danach sollte sein Verstand zurückkehren, und er würde erkennen, dass Gott Herr über alles ist. Nachdem all das geschehen war, sprach Nebukadnezar die Worte, die wir im heutigen Losungswort vorfinden. Er hatte erkannt, dass Gott souverän ist und machen kann, was er will. Niemand kann ihn dafür zur Rechenschaft ziehen.

Tatsächlich kann die Souveränität Gottes aber auch Ängste auslösen. Gibt es denn nichts, an das auch Gott sich halten muss? Manchmal höre ich, dass Christen sagen: „So etwas kann Gott nicht machen.“ Dem ist aber nicht so. Gott kann alles machen. Deshalb sollen wir uns auch unter seine starke Hand demütigen, wie es im Lehrtext heißt. Wir können ihm nicht vorschreiben, was er zu tun hat. Er selbst schreibt sich jedoch etwas vor. So hatte er Abraham geschworen, ihn zu segnen und zu einem großen Volk zu machen. Dazu lesen wir: „Weil Gott bei keinem Größeren schwören konnte, schwor er bei seinem eigenen Namen.“ (Hebr. 6,13b) An Abraham lag es nun, Gott zu glauben.

Das gilt nach meinem Verständnis auch für uns Christen. Gott hat souverän entschieden, dass sein Sohn die Schuld dieser Welt auf sich nimmt, sodass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewig lebt.(1) Ob jemand das gut findet oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Was Gott entschieden hat, hat er entschieden. An uns liegt es, dem zu glauben.

Welche Auswirkung hat Gottes Souveränität nun auf unseren Glauben? Sie gibt uns Sicherheit, weil niemand und nichts seine Pläne durchkreuzen kann. Weil er allmächtig ist, können wir ohne Zweifel darauf vertrauen, dass er uns zu seiner Zeit erhöhen wird.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Joh. 1,29 Joh. 3,16

Gebet:
Vater im Himmel, da ist kein Gott außer dir. Nichts und niemand ist größer als du. Ich danke dir, dass ich durch Jesus Christus zu dir gehören darf. Und ich will dir und deinem Wort vertrauen, auch wenn es manchmal so erscheint, als ob es sich nicht erfüllt. Du bist der Allmächtige. In deinen Armen weiß ich mich geborgen. Amen.

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Gedanken zur Losung

Mittwoch, der 11.10.2023:
HERR, du bist der Armen Schutz gewesen in der Trübsal, eine Zuflucht vor dem Ungewitter, ein Schatten vor der Hitze, wenn die Tyrannen wüten.
📖 Jesaja 25,4
Immerfort werden wir, die wir doch leben, um Jesu willen in den Tod gegeben, damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar werde.
🖋 2. Korinther 4,11

💭 Wenn die Tyrannen wüten

Der heutige Losungsvers aus dem Buch Jesaja beschreibt Situationen, mit denen auch wir immer wieder konfrontiert sind. Menschen in Armut und Not, Unwetter, Naturkatastrophen, übermäßige Hitze und Dürre, Tyrannen und Gewalttäter – die täglichen Nachrichten sind voll davon. Anscheinend hat sich trotz allem Fortschritt nichts geändert. Wo ist da der Schutz Gottes, den Jesaja beschreibt?

Wenn man den Vers einmal genauer betrachtet, kann man feststellen, dass Gottes Schutz nicht in erster Linie darin besteht, uns vor allem zu bewahren. Wir leben in dieser Welt. Alles, was hier passiert, passiert also auch uns. So heißt es bei Jesaja: „in der Trübsal“, „vor dem Ungewitter“, „vor der Hitze“, „wenn die Tyrannen wüten.“ Das bedeutet: Was immer auch passiert, Gott ist da. Not und Elend sind kein Indiz dafür, dass er uns vergessen hätte oder ihm etwas entglitten wäre. Im Gegenteil, gerade dann dürfen wir mit ihm rechnen. Unser Privileg als Gottes Kinder ist es, dass das neue Leben in uns ewig ist, sogar dann, wenn wir sterben.(1)

Im Umfeld des Lehrtextes geht der Apostel Paulus näher darauf ein, was das für uns, aber auch für unsere Umgebung bedeutet. Er spricht von einem „Schatz in irdenen Gefäßen“. (2.Kor. 4,7) Wir – die irdenen Gefäße – sind zerbrechlich. Der Schatz, nämlich Christus in uns, ist es nicht. Er ist das Licht in der Dunkelheit, das aus uns hervorleuchten soll. Dort, wo es besonders dunkel ist, wird das Licht am meisten gebraucht. Wenn wir Jesu Licht in dieser Welt sehen wollen, müssen wir bereit sein, uns dafür zur Verfügung zu stellen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns die nötige Kraft geben wird, damit Jesu Leben auch durch uns sichtbar werden kann. Die Tyrannen werden vergehen, und ebenso die Stürme und alle Not.(2) Doch Jesus Christus bleibt – und wir mit ihm.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Joh. 11,25-26 (2) Jes. 25,8-9

Als Gebet heute einige Verse aus Psalm 27:

Von David. Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?
Wenn die Übeltäter an mich wollen, mich zu verschlingen, meine Widersacher und Feinde, müssen sie selber straucheln und fallen.
Wenn sich auch ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn.
Eines bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des HERRN bleiben könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten.
Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er birgt mich im Schutz seines Zeltes und erhöht mich auf einen Felsen.
Und nun erhebt sich mein Haupt über meine Feinde, die um mich sind; so will ich opfern in seinem Zelt mit Jubel, ich will singen und Lob sagen dem HERRN.
(Ps. 27,1-6)

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Gedanken zur Losung

Montag, der 09.10.2023:
Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
📖 Sprüche 10,2
Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück.
🖋 Lukas 19,8

💭 Was uns verändert

Vor etlichen Jahren veröffentlichte die Gruppe „Die Prinzen“ ein Lied mit dem Titel: „Du musst ein Schwein sein in dieser Welt.“ Weiter heißt es in dem Lied: „Die Welt ist ein Gerichtssaal und die Bösen kriegen recht.“ Dieser Text entsprach der Lebenserfahrung vieler. Mit Unrecht und Lüge kommt man anscheinend eher zum Ziel als mit Recht und Wahrheit. Das bemängelten bereits Leute in Israel, als sie sagten: „Welchen Wert hat es, Gott zu dienen? Was haben wir davon, dass wir seine Gebote befolgen und unsere falschen Wege vor dem Herrn, dem Allmächtigen, bereuen? Den Gottlosen geht es viel besser: Obwohl sie Böses tun, geht es ihnen gut; ja, sie stellten Gott auf die Probe und wurden trotzdem nicht bestraft.“ (Mal. 3,14-15)

Das glatte Gegenteil lesen wir im heutigen Losungswort: „Gerechtigkeit errettet vom Tode“, heißt es da. Gemeint ist meiner Auffassung nach nicht nur der irdische Tod, sondern die ewige Trennung von Gott. Leider ist es aber so, dass kaum jemand aus Furcht vor dem Gericht Gottes seinen Lebenswandel verändert. Wie viele Gerichtsbotschaften gab es im Alten Testament, doch sie wirkten immer nur für eine kurze Zeit.

Ganz anders verhält es sich mit der Frohen Botschaft – dem Evangelium. Im Lehrtext wird berichtet, wie der Zöllner Zachäus auf Jesus Christus reagierte. Ihm wurde weder gedroht noch wurde Druck auf ihn ausgeübt. Aus völlig freien Stücken entschied er sich, denen das Vierfache zurückzuzahlen, die er betrogen hatte, und obendrein den Armen die Hälfte seines Besitzes zu geben. Solch eine Entscheidung habe ich nur selten gesehen. Viele Christen sind dankbar für die Gnade und Vergebung, die wir bei Jesus Christus finden. Doch wie viele versuchen, vergangene Schuld wiedergutzumachen? Es ist die Liebe Gottes, die uns dazu bringt, gerecht leben zu wollen. Diese Liebe Gottes muss Zachäus zutiefst berührt haben. Möge sie auch uns berühren.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

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Gedanken zur Losung

Samstag, der 07.10.2023:
Erhöre mich, HERR, erhöre mich, dass dies Volk erkenne, dass du, HERR, Gott bist und ihr Herz wieder zu dir kehrst!
📖 1. Könige 18,37
Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und du, wenn du dann umkehrst, stärke deine Brüder.
🖋 Lukas 22,32

💭 Schwankender Glaube

In der Vorgeschichte zum heutigen Losungswort ging es darum, dass viele Israeliten zwar an Gott glaubten, aber auch parallel dazu Götzendienst betrieben. Deshalb fragte sie der Prophet Elia: „Wie lange schwankt ihr noch hin und her? Entweder der HERR ist Gott, dann folgt ihm - oder Baal ist Gott, dann folgt ihm!“ (1.Kön. 18,21) Dann wandte sich Elia direkt an die Vertreter Baals und sagte, sie sollten einen Opferaltar für Baal aufstellen, er wiederum werde einen für Gott errichten. Welcher Gott nun ohne menschliches Zutun das jeweilige Opfer entzündete, war der wahre und lebendige Gott.

Kenner der Geschichte wissen, dass das Feuer nur auf Elias Opfer fiel. Es ging jedoch nicht darum, den umliegenden Völkern zu beweisen, dass der Gott Israels der wahre Gott sei. Vielmehr sollte Israel endlich damit aufhören, zwischen Gott und anderen Göttern hin und her zu schwanken. Aus diesem Grund betete Elia: „Erhöre mich, HERR, erhöre mich.

Auch das Gebet Jesu Christi im Lehrtext hat etwas mit einem schwankenden Glauben zu tun. Petrus glaubte nämlich sowohl an Jesus Christus als auch an seine eigene Kraft. Als Jesus ihm ankündigte, dass der Teufel ihn versuchen werde, sagte Petrus: „Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.“ (Luk. 22,33) Doch Jesus erwiderte, dass Petrus ihn drei Mal verleugnen werde. Genauso geschah es und Petrus erlebte einen inneren Zusammenbruch. Hinweg war seine Selbstüberschätzung, hinweg der Glaube an sich selbst. Was blieb und wofür Jesus gebetet hatte, war der Glaube an Jesus Christus.

Wie Petrus können auch Christen einen schwankenden Glauben haben – mal an sich selbst, mal an die Fähigkeit der Menschen, mal an Jesus Christus. Doch nur ein Glaube hat Bestand – der an Jesus Christus. Möge er allein uns tragen, nie aufhören und andere stärken.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Als Gebet heute der Refrain des Liedes „Mittelpunkt“:

Sei Du der Mittelpunkt in meinem Leben,
der Mittelpunkt in meinem Herzen,
ich gehöre Dir.
Sei Du der Mittelpunkt in meiner Schwäche,
der Mittelpunkt in meiner Stärke,
ich gehöre Dir.
Text: Juri Friesen & Pala Friesen

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Gedanken zur Losung

Donnerstag, der 05.10.2023:
Von all dem Guten, das der HERR dem Haus Israel zugesagt hatte, war nichts dahingefallen; alles war eingetroffen.
📖 Josua 21,45
Alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch Jesus geschahen.
🖋 Lukas 13,17

💭 Alles traf ein

Dem heutigen Losungswort war die Einnahme und Aufteilung des Gelobten Landes an die zwölf Stämme Israels vorausgegangen. Nach vielen Jahren kehrte damit etwas ein, was Gott schon vor langer Zeit versprochen hatte. So heißt es: „Und der HERR gab ihnen Ruhe ringsumher, ganz wie er ihren Vätern geschworen hatte; und keiner ihrer Feinde widerstand ihnen, sondern alle ihre Feinde gab er in ihre Hände.“ (Jos. 21,44) Im Losungsvers wird noch einmal betont, dass nicht eine einzige Sache „von all dem Guten, das der HERR Israel zugesagt hatte“, fehlte. Alles war nun eingetroffen.

Im Umfeld des Lehrtextes geht es darum, dass Jesus eine Frau heilte, die seit 18 Jahren an einer Krankheit litt, sodass sie völlig gekrümmt war.(1) Da er das jedoch in einer Synagoge an einem Sabbat tat, erregte es das Missfallen des Synagogenvorstehers. Dieser sagte zu den Leuten: „Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an denen kommt und lasst euch heilen, aber nicht am Sabbattag.“ (Luk. 13,14) Jesus antwortete damit, dass diese Frau dasselbe Recht auf Versorgung hatte wie das Vieh, das auch am Sabbat versorgt wird. Seine Widersacher waren beschämt, und die Menschen freuten sich an den wunderbaren Dingen, die Jesus tat.

Diese Ereignisse zeigen meiner Meinung nach, dass Gott nicht nach menschlichen Zeitplänen und Regeln handelt. Er entscheidet, was geschehen soll, und auch, wann und wie. Die Frage ist, wie wir darauf reagieren. Wenn etwas lange dauert, erinnern wir uns noch daran, was er uns versprochen hat? Und wenn es schließlich geschieht, aber außerhalb dessen, wie wir es für richtig halten, können wir uns dann darüber freuen?

Nehmen wir einmal das Versprechen Jesu, wiederzukommen.(2) Auch wenn die Christenheit schon so lange darauf wartet und einige vielleicht bezweifeln, dass es überhaupt stimmt – ich für meinen Teil will darauf vertrauen, dass nichts von dem, was Gott zugesagt hat, unerfüllt bleibt.

Einen gesegneten Tag wünscht
Angela Mumssen

(1) Luk. 13,11-13 (2) Mark. 14,62

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Gedanken zur Losung

Dienstag, der 03.10.2023:
Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.
📖 Psalm 16,1
Führe uns nicht in Versuchung.
🖋 Matthäus 6,13

💭 Bewahrung

„Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.“ Diese Bitte Davids können wir uns gewiss auch zu eigen machen. Wie oft benötigen wir Bewahrung? Im Auto, auf dem Fahrrad, bei der Arbeit, im Haushalt, beim Sport – ja, eigentlich überall.

Unser ehemaliger Nachbar war Stuntman. Er ließ sich durch die Luft schleudern oder von Gebäuden fallen. Einmal arbeitete ich am Giebel unseres Hauses und kämpfte gegen meine Höhenangst, als er gerade vorbeikam. „Du hast bestimmt keine Angst vor so etwas“, meinte ich zu ihm. Doch er sagte: „Wenn man überhaupt keine Angst mehr hat, macht man Fehler.“ Das machte mir bewusst, dass man auch vor Situationen, deren Gefahr wir überhaupt nicht mehr beachten, Respekt haben sollte. Vor allem aber meine ich, sollten wir Gott für die täglichen Bewahrungen danken.

Ganz anders erscheint der Lehrtext. Es ist die Bitte aus dem Vaterunser, die am meisten Fragen aufwirft. Wir haben bereits etliche Kommentare und Übersetzungsvarianten bekommen. Tatsächlich gibt es einen Beschluss im Vatikan, die Bitte in Zukunft so zu formulieren: „Lass uns nicht in Versuchung geraten.“ Doch so einfach ist das aus meiner Sicht nicht. Oft fragen Menschen: „Wie konnte Gott das zulassen?“ Sie sehen also auch im „Zulassen“ ein aktives Handeln Gottes. Häufig fragen wir: „Will Gott uns denn in Versuchung führen?“ Ich meine, ja – er will uns aber nicht zu Fall bringen, sondern uns von dem Bösen erlösen, indem wir ihn überwinden.(1)

Von Jesus heißt es: „Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.“ (Matt. 4,1) Gott führte, der Teufel versuchte. Bewahrung findet also nicht nur dort statt, wo das oder der Böse überhaupt nicht an uns herankommt, sondern auch dort, wo wir das oder den Bösen überwinden. In allem benötigen wir Gottes Kraft und Hilfe, sowohl, um überhaupt nicht in Versuchung zu geraten, als auch, um sie in der Kraft Jesu Christi zu überwinden. Gleichzeitig benötigen wir Demut, da wir aus uns heraus nicht bestehen können. Es ist die Gnade Gottes, die uns ans Ziel bringt!

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) 1.Joh. 2,13-14 Offb. 12,11

Gebet:

Vater im Himmel, auch ich bete wie David: „Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.“ Ja, ich bitte dich um Bewahrung und um Kraft, den Versuchungen widerstehen zu können und von allem erlöst zu werden, was mich von dir trennen will. Ich traue auf dich und danke dir in Jesu Namen, Amen.

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Gedanken zur Losung

Sonntag, der 01.10.2023:
Ich bin der HERR, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden.
📖 Jeremia 9,23
Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.
🖋 Jakobus 3,18

💭 Frieden

Heute möchte ich einmal vom Lehrtext ausgehen. Dieser wirkt anfänglich vielleicht etwas sperrig, schließt sich aber auf, wenn man den gesamten Gedankengang betrachtet. Zunächst geht Jakobus darauf ein, dass es Streit in der Gemeinde gibt. Bei einem Streit meint gewöhnlich jede Partei, dass sie recht hat. Doch Jakobus sieht das ganz anders. Klugheit und Weisheit erkennt man nicht an den Worten, sondern an den Taten. So schreibt er: „Hält sich jemand von euch für klug und weise? Dann soll das an seinem ganzen Leben abzulesen sein, an seiner Freundlichkeit und Güte. Sie sind Kennzeichen der wahren Weisheit.“ (Jak. 3,13)

Jakobus unterscheidet zwischen irdischer Weisheit, die vielleicht weise klingt, sich aber nicht im Verhalten einer Person widerspiegelt, und Weisheit von oben. Diese besteht nicht nur aus guten Gedanken, sondern beinhaltet die Befähigung, so zu handeln. Über sie heißt es: „Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter, dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen, ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten, unparteiisch, ohne Heuchelei.“ (Jak. 3,17)

In diesem Sinne ist Gerechtigkeit nicht nur der Zustand, nicht angeklagt zu werden, sondern etwas, das konkrete Handlungen nach sich zieht. Das ist die Frucht, die nur entstehen kann, wenn sie in Frieden und nicht in Streitereien gesät wird. Heute am Erntedankfest danken wir Gott für die Früchte des Feldes. Auch diese können nur gedeihen, wenn die Natur „im Frieden“ ist, sich also Sonne und Regen, Wärme und Kälte in Ausgewogenheit abwechseln. Unwetter, Dürre oder menschliche Zerstörung können alles verderben.

Frieden in der Natur und Frieden unter den Menschen – dafür hat Gott die Voraussetzungen geschaffen. Er übt Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit auf Erden, so lesen wir es im Losungswort. Die Frage ist, ob unser Leben diese Wesenszüge Gottes widerspiegelt. Durch Jesus Christus haben wir Frieden mit Gott. Führt dieser auch zu einem Frieden untereinander?

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich erkenne immer wieder, dass du eine hohe Berufung für uns hast. Ich möchte ein Friedensstifter sein und dein Wesen widerspiegeln. Ich bitte dich: Hilf mir, lass mich verstehen, wie du in bestimmten Situationen handeln würdest, und schenke mir die Kraft, es ebenso zu tun. Das bitte ich dich in deinem Namen, Jesus, Amen.

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